Doctoral Thesis
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Einführung: Im Gegensatz zu den deutlichen Erfolgen bei der Kariesprävention in der permanenten Dentition von Kindern und Jugendlichen ist die Situation im Milchgebiss, und hier insbesondere der Sanierungsgrad, unbefriedigend. Ziel: Barrieren bei der restaurativen Therapie im Milchgebiss zu analysieren. Methoden: In einer randomisierten Querschnittsstudie wurde eine repräsentative Stichprobe aus dem Zahnärzteregister in Deutschland gezogen (n = 320) und ein Fragebogen zum Zahnärzteprofil (Geschlecht, Berufsjahre etc.), zur Beurteilung des zahnärztlichen Gesundheitssystems und von möglichen Barrieren bei der Sanierung im Milchgebiss (Kind, Eltern, Zahnarzt, Gesundheitssystem) versendet. Die Antwortrate von 57,7 % ließ valide und repräsentative Aussagen zu. Ergebnisse: Die Analyse zeigte, dass die Eltern einer restaurativen Therapie nicht im Wege stehen und auch die Zahnärzte sie für notwendig halten. Dagegen stellten die Angst der Kinder und ihre Abneigung gegen den Zahnarztstuhl oder Bohrergeräusche aus Sicht der Zahnärzte eine deutliche Barriere dar. Außerdem war die Mehrheit der Zahnärzte ausgesprochen unzufrieden mit der Betonung von restaurativen Leistungen im Gesundheitssystem und der inadäquaten Honorierung von Füllungsleistungen beim Kind. Neben einer geschlechtspezifischen Analyse bot sich bei der Auswertung der Daten ein West-Ost-Vergleich an, da ein hoher Prozentsatz der Zahnärzte vor der deutschen Wiedervereinigung nach unterschiedlichen Studienplänen in der Kinderzahnheilkunde unterrichtet wurde. Eine Selbsteinschätzung über die Einstellung der Zahnärzte, Kinderbehandlung anzubieten, zeigte für Westdeutschland größere Barrieren. Nur 36 % der ostdeutschen Zahnärzte fanden die Füllungstherapie bei Kindern zwischen 3 und 6 Jahren stressig, im Vergleich zur deutlichen Mehrheit in Westdeutschland (62 %). Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass diese Unterschiede nicht zufällig sind. Die Herangehensweise, Kinder zu behandeln, wird vor allem durch die Ausbildung im Fach Kinderzahnheilkunde während des Studiums bestimmt, denn zu diesem Zeitpunkt wird die entscheidende Kompetenz zur Behandlung von Milchzähnen erworben.
Ziel der Untersuchung ist der objektive Nachweis emotionellen Stresses und seines Verlaufs während einer konservierenden Zahnbehandlung. Teilergebnisse werden mit 2 gleichgelagerten Studien verglichen. Es werden für 74 Probanden, durch vom Institut für Stressforschung in Berlin entwickelte Voruntersuchungen, individuelle Parameter für den Umgang mit Stress festgelegt. In der nachfolgenden Zahnbehandlung erfolgen die Messung der Zahnfleischtaschen, die Zahnsteinentfernung mittels zweier verschiedener Instrumente (Schall bzw. Ultraschall), ein Sensibilitätstest und eine Politur. Während der gesamten Behandlungszeit werden kontinuierlich Blutdruck, Muskelaktivität (EMG) und Hautwiderstand gemessen. Zur Auswertung werden Korrelationskoeffizienten zwischen den Datenreihen bestimmt, um die Synchronisation dieser Parameter über den gesamten Verlauf zu prüfen. Es zeigt sich, dass positiver Zuspruch, Motivation und Anleitung durch den Behandler einfache und effektive Möglichkeiten sind, um eine Entspannung der Patienten zu ermöglichen. Verschiedene Stressregulationstypen haben starken Einfluss auf das Verhalten der Patienten während der Behandlung. Die meisten Patienten zeigen bereits vor Behandlungsbeginn eine hohe Anspannung, die trotz mehrfacher Pausen zwischen den verschiedenen Behandlungsphasen und einem, nach eigenen Angaben der Probanden, nahezu schmerzlosen Prozedere, im Laufe der Behandlung weiter ansteigt. Die typische klinische Umgebung beeinflusst das Wohlbefinden der Patienten stark. Schlussfolgerungen zur Optimierung einer ganzheitlichen Behandlungsweise und zur Verbesserung des Arzt-Patienten-Verhältnisses sind möglich.