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Durch die stetig fortschreitenden Möglichkeiten medizinischer Behandlung leben immer mehr Menschen in Deutschland nach einem Schädel-Hirn- Trauma oder einer hypoxischen Hirnschädigung im Zustand eines Wachkoma oder schwerster Beeinträchtigung der Hirnfunktion. Die Situation der z. T. am schwersten hirngeschädigten Patienten ist weitgehend ungeklärt. Bisher gibt es keine ausführliche Beschreibung der Betreuungsqualität von Wachkoma- und Langzeitpatienten in Deutschland. Der Betreuungsprozess lässt sich anhand der Qualitätskriterien Kompetenz, Gleichberechtigung, Transparenz, Kontinuität, Kooperation und Regelmäßigkeit in den Handlungsdimensionen Kultur, Struktur, Aufgabenstellung beschreiben. Es wurde untersucht, in welchem Maße sich die genannten Qualitätskriterien im 5 stationären Einrichtungen und 9 häuslichen Pflegesituationen in Nordrhein-Westfalen aus Sicht der Betreuer und der Angehörigen realisieren. Dabei kamen folgende Untersuchungsinstrumente zur Anwendung: teilstrukturierte Interviews und Dokumentationsanalysen, Koma Remissions-Skala (Arbeitsgemeinschaft Neurologisch-Neurochirurgische Frührehabilitation, 1993), Skala Expressive Kommunikation und Selbstaktualisierung (Zieger, 1999) Beschwerden-Liste (v. Zerssen, 1976), Häusliche Pflegeskala (Gräßel/Leutbecher, 1993). Auf Grundlage der vorliegenden Ergebnisse ist es möglich, die Betreuungsqualität von Einrichtungen differenziert zu beschreiben. Neben deskriptiven Ergebnissen werden Implementationen für weitere Qualitätssicherungsmaßnahmen diskutiert und ein Auditinstrument vorgestellt.