Refine
Year of publication
- 2022 (1)
Document Type
- Doctoral Thesis (1)
Language
- German (1)
Has Fulltext
- yes (1)
Is part of the Bibliography
- no (1)
Keywords
- konventionelle Bissregistrierung (1) (remove)
Institute
- Poliklinik für zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde (1) (remove)
Durch das CEREC®-Verfahren mit dem Intraoralscanner Omnicam (Fa. Dentsply Sirona, York, USA) ist es möglich, digitale Abformungen zu erstellen und anschließend digital Restaurationen zu konstruieren. Für die korrekte Herstellung von prothetischen Restaurationen ist die Okklusion essenziell. Diese wird während der digitalen Aufzeichnung durch den Bukkalscan registriert. Im Anschluss wird das digitale okklusale Kontaktpunktmuster sichtbar.
In dieser Studie wurde die Genauigkeit der digitalen Okklusionsbestimmung im Vergleich zu Bissregistraten und intraoralen Kontaktpunktmuster untersucht.
Getestet wurden dazu 30 Probanden einer Altersgruppe zwischen 18 - 30 Jahren. Es handelte sich um 15 Frauen und 15 Männer mit nahezu naturgesundem Gebiss. Es wurden bei allen Probanden zwei zeitlich versetzte Bukkalscans durchgeführt und die durch Artikulationspapier markierten Kontaktpunkte auf den Kauflächen fotografiert. Anschließend erfolge die Herstellung eines Bissregistrates aus A-Silikon. Es erfolgten zeitgleich Elektromyogrammmessungen, um Muskelaktivität während der unterschiedlichen Registrierungsmethoden festzustellen.
Es konnte festgestellt werden, dass beim Vergleich der digitalen Okklusion zum intraoralen Kontaktpunktbild über Artikulationspapier zu 6,69 % weniger Kontaktpunkte durch CEREC® errechnet wurden. Die Kontaktpunktanzahl von der digitalen Okklusion zu den Bissregistraten unterschied sich zu 39,45 % deutlich. Mit dem Korrelationskoeffizienten nach Pearson wurde belegt, dass eine große Korrelation von r = 0,79 zwischen dem ersten Bukkalscan und dem klinischen Kontaktpunktmuster besteht. Beim Vergleich zum Bissregistrat lag der Korrelationskoeffizient bei r = 0,59. Das Ergebnis der Studie war, dass die Übereinstimmung bei der Anzahl der digitalen zu den intraoralen Kontaktpunkten größer war als zur Kontaktpunktanzahl bei Bissregistraten.
Auch bei den Ergebnissen des Elektromyogramms ist ein Unterschied zu erkennen. Es konnte festgestellt werden, dass während der Herstellung der Bissregistrate eine wesentlich höhere Muskelaktivität aufgezeichnet wurde. So wurden 22,99 % der maximalen Muskelaktivität während der Herstellung des Bissregistrates aufgebracht, während die Aktivität beim Bukkalscan im Durchschnitt (vor und nach dem Scannen der Zahnreihen) bei 14,38 % lag. Generell konnte kein Zusammenhang zwischen Muskelaktivität und Kontaktpunktanzahl erkannt werden.
Diese Studie ergab, dass die digitale Okklusion (generiert durch die CEREC® Omnicam) im Vergleich zum klinischen Kontaktpunktmuster verlässlich und für die Herstellung von Restaurationen im digitalen Workflow geeignet ist. Dem Verwender der CEREC® Omnicam wird empfohlen, die Kontaktpunkte vor dem Scan mittels Artikulationspapier zu markieren. So kann die digitale Okklusion am Computer überprüft und auf die Restauration übertragen werden.