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Colonic atresia (CA) is a rare disease with an incidence range between one of 20 000 and one of 66 000 live births. Most CA are located within the proximal colon; distal CA are even rarer. Because of its rarity, another case shall be described herewith. A 37th week of pregnancy born child was noticed occurring multiple vomiting, a distended abdomen and additional whitish-bloody stool shortly thereafter. In the first operation, a double-barrel stoma was created. After sufficient weight gain and alignment of the stoma ends, a secondary anastomosis was created in the child after 2 months. The diagnosis can be made reliably on the basis of an X-ray and leads to a good outcome with prompt surgical intervention. However, accompanying malformations should always be considered.
For surgery in congenital hyperinsulinism (CHI), a distinct surgical strategy and technique is required for focal, diffuse and atypical CHI. In focal CHI, a confined, localized and parenchyma-sparing resection which is guided by the PET-CT is always indicated in order to cure the patient. In diffuse CHI, however, the results of surgical therapy are unpredictable and cure is an exception. Therefore, a strong tendency exists nowadays that medical therapy should be preferred in diffuse CHI. In atypical CHI the situation is more complex: if the focal lesion or the segmental mosaic are not too extensive, cure by resection should be possible. But care must be taken in atypical cases not to resect too much of the gland in order not to induce diabetes.
Hypospadie ist die häufigste urogenitale Fehlbildung beim Jungen, Ursache ist eine Störung der Genitalentwicklung zwischen der 9. und 14. Schwangerschaftswoche. Betroffen ist einer von 200-300 Knaben. Seit Galen wurden über 250 Operationstechniken beschrieben. Untersucht wurden die Operationsergebnisse der Universitätsmedizin Greifswald zwischen 2006-2016 mit Betrachtung des veränderten postoperativen Managements und der subjektiven Patientenzufriedenheit.
In der Universitäts- Klinik und –Poliklinik für Kinderchirurgie im Zentrum für Kinder und Jugendmedizin Greifswald wurde seit 1975 bei obstruktiv oder refluxiv megalisierten Harnleitern der Dilatationsgrade IV und V das Konzept der primären Entlastung durch eine endständige, distale, cutane Ureterostomie und die sekundäre Korrektur durch Ureterocystoneostomie bevorzugt angewandt. Die prä- und postoperativen Daten von 48 Patienten, die mit dieser temporären Operationsmethode behandelt wurden, sind für den Zeitraum von 1975- 1997 aufgearbeitet und ausgewertet worden. Von den 48 Patienten, die einer Ableitungsoperation unterzogen wurden, bekamen 40 in diesem Zeitraum eine UCN nach POLITAN/LEADBETTER und von 35 Kindern konnten die Daten über den gesamten Behandlungszeitraum gesammelt werden. Die Beurteilung der Nierenleistung und des Dilatationsgrades erfolgte nach den Befunden der sonographischen, röntgenologischen und nuklearmedizinischen Diagnostik. Desweiteren wurden die intraureteralen Druckuntersuchungen bei cutan mündendem Ureter hinzugezogen. Abschließend kann festgestellt werden, daß mit dem Therapiekonzept der primären, endständigen, distalen Ureterostomie bei megalisierten Ureter IV°- V° obstruktiver oder refluxiver Genese gute Ergebnisse erzielt werden können. Die Ableitungsoperation des Megaureters mit Nierenfunktions-störungen sollte so schnell wie möglich erfolgen. Durch bessere diagnostische Verfahren, besonders das präund postnatale sonographische Nierenscreening ist dies in den letzten Jahren möglich geworden. Die definitive Korrekturoperation findet nach guter Tonisierung der Ureters und Verbesserung der Nierenleistung ca. nach 18 Monaten statt. Für die Bestimmung des optimalen Zeitpunktes sind urodynamische Funktionsuntersuchungen am Harnleiter wertvoll. Ein Jahr nach UCN ist bei 28 von 35 Kindern eine sehr gute und gute Nierenleistung nachweisbar. Einen signifikanten Unterschied in der Entwicklung der Nierenleistung und Verbesserung der Dilatationsgrade der Megaureter obstruktiver oder refluxiver Genese gib es nicht.
Die dislozierte distale Unterarmfraktur im Kindesalter, nach der Reposition: K-Draht oder nicht ?
(2011)
Retrospektive Analyse des Patientenkollektives und der Behandlungsergebnisse von distalen Unterarmfrakturen im Wachstumsalter an der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie Greifswald in den Jahren von 1998 bis 2007 Es wurde der Frage nachgegangen, ob dislozierte distale Unterarmfrakturen primär mit einer Osteosynthese versorgt werden sollten. Insgesamt geringe Anzahl an sekundären Dislokationen mit 12,7%. Hoher Anteil an primär osteosynthetisch versorgen Frakturen mit 37,7%. Komplikationen nach osteosynthetischer Versorgung sind sehr selten. Hohe Patientenzufriedenheit auch nach osteosynthetischer Versorgung. Die geschlossene Reposition ohne Osteosynthese ist weiterhin die Methode der Wahl. Der Einsatz einer Osteosynthese sollte stets geprüft und in Erwägung gezogen werden. Die Kirschnerdrahtfixation ist eine effektive und sichere Methode.
Es wurden die Untersuchungsbefunde aus Sonografie, Nuklearmedizin, Röntgen, Ureterdynamik und Urethrozystoskopie bei 24 Kindern, die im Zeitraum zwischen 1995 und 2002 auf Grund eines angeborenen Megaureters mit vorliegender oder drohender Nierenfunktionseinschränkung zweizeitig operativ behandelt wurden, ausgewertet. Die Patienten waren zum Zeitpunkt der Erstoperation durchschnittlich 3 Monate alt. In der Erstoperation erfolgte die Anlage einer temporären distalen, kutanen Ureterostomie. Nach einem Intervall von ca. 20 Monaten, in dem regelmäßige Kontrollen von Nierenfunktion und Harnabfluss erfolgten sowie Nierenbecken-/Ureterweite und Transporteigenschaften des Harnleiters beurteilt wurden, erfolgte die Zweitoperation als Ureterzystoneostomie nach POLITANO-LEADBETTER. Die Beurteilung der Harnleitertransporteigenschaften erfolgte durch Ureterdynamik, ein modifiziertes urodynamisches Verfahren, bei dem durch Druck-Fluss-Messungen Aussagen über Peristaltik, Peristaltikrichtung und Tonisierung des Harnleiters bei Volumenbelastung möglich sind. Damit konnten Aussagen zur Harnleitermaturation getroffen werden und der geeignete Zeitpunkt für die Zweitoperation wurde bestimmt. Durch das zweizeitige operative Verfahren konnten Verbesserungen im Hinblick auf Harnabflussbehinderung, Nierenbecken-/Ureterweite und vor allem Transporteigenschaften des Harnleiters erzielt werden. Zweitzeitige Verfahren sind inzwischen besonderen Fragestellungen vorbehalten. Insgesamt wird bei kongenitalen Megaureter zunehmend ein konservatives Vergehen favorisiert.
Ziel der vorliegende Arbeit war es, das zur Zeit national und international verbreitete nicht operative Management (NOM) bei Versorgung von parenchymatösen Organläsionen nach stumpfem Bauchtrauma zu analysieren. Es wurde untersucht, ob die nichtinvasive und kostengünstige Sonografie sowohl für die primäre Diagnostik, als auch für die Verlaufskontrollen bei kreislaufsuffizienten Kindern mit parenchymatösen Organläsionen ausreichend sicher ist.
Wir untersuchten die Kinder, die in der Zeitraum von 2007 bis 2013 in der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie der Universitätsmedizin der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald wegen eines stumpfen Bauchtraumas stationär aufgenommen wurden. Es wurden 156 Patienten in diese Studie eingeschlossen und alle Patienteninformationen retrospektiv aus dem Krankenblatt erhoben und ausgewertet.
Die Auswertung zeigte, dass 98% der Kinder mit parenchymatöser Organläsion nach stumpfem Bauchtrauma erfolgreich konservativ behandelt werden konnten.
154 Patienten (98%) erhielten primär eine Sonografie des Abdomens nach der initialen körperlichen Untersuchung. Davon zeigten zweiundzwanzig Patienten (14,2%) primär einen auffälligen Sonografie-Untersuchungsbefund. Sieben Patienten davon bekamen als weitere Diagnostik eine Abdomen-CT, drei Patienten eine Abdomen-MRT und ein Patient eine MRCP. In allen elf Fällen konnte die sonografisch dargestellten Organläsionen bewiesen werden. Von 154 Patienten zeigte sich in der Abdomen-Sonografie nur ein falsch positiver und nur ein falsch negativer Befund.
Mit unseren Ergebnissen aus der vorgelegten Studie kommen wir zu der Schlussfolgerung, dass bei kreislaufsuffizienten Kindern mit parenchymatöser Organläsion trotz auffälligem Sonografiebefund nicht zwingend eine Abdomen-CT erforderlich ist. Die Verlaufskontrolle kann durch wiederholte Abdomen-Sonografien durchgeführt werden. Ferner können wir den hohen Stellenwert der nicht operativen Therapie von Abdominalorganverletzungen im Kindesalter bestätigen.
Seit jeher fortwährender Bestandteil von kindertraumatologischen Lehrbüchern ist das Paradigma, dass Kinder nach Traumata mit Knochenbruchfolge grundsätzlich keine physikalischen Therapien benötigen. Diese Denkweise spiegelt sich in der gängigen allgemeinen Praxis der Kinderchirurgen wider. Zu der therapeutischen Fragestellung, ob Kinder nach frischen Frakturen eventuell doch eine Rehabilitation benötigen, gestalteten wir eine retrospektive Analyse der in dem Zeitraum von 2008 bis 2013 in der Universitätsklinik für Kinderchirurgie Greifswald behandelten suprakondylären Humerusfrakturen (n = 90), Femurschaftfrakturen (n=40), Kniegelenksverletzungen (n= 34) sowie Tibiaschaftfrakturen (n = 88). Dazu haben wir nach Durchsicht sämtlicher Krankenakten die betroffenen Familien telefonisch anhand eines Fragebogens zu den im Krankenverlauf unternommenen Behandlungen, Therapien und ihren Erfahrungen befragt. Den telefonisch nicht erreichbaren Patienten ist der Fragebogen postalisch mit der Bitte um Beantwortung zugesandt worden. Zur Auswertung der gesammelten Daten haben wir den exakten Test nach Fisher, einen Signifikanztest, herangezogen. Danach ist die Nullhypothese („Routinemäßig angeordnete Rehabilitationsmaßnahmen haben bei Kindern keine Auswirkung auf den Verlauf“) bestätigt worden. Schlussfolgend kann festgehalten werden, dass Physiotherapiemaßnahmen bei Kindern eigentlich nicht notwendig sind. Allerdings kann bei den veränderten sozioökonomischen Umständen mit möglicherweise Hemmung des natürlichen Bewegungsdrangs der Kinder durch Fernsehen und Computerspielen sowie häufig einer Überprotektion durch übervorsichtige Eltern heute nicht selbstverständlicherweise von den natürlichen Zuständen ausgegangen werden, auf denen die Lehrbuchmeinungen beruhen. Von daher halten wir es für empfehlenswert, die Indikationen zur Verordnung von physikalischen Therapien nach Trauma zukünftig großzügiger zu stellen. Eine prospektive wissenschaftliche Evaluation von professionellen und speziell auf die besondere Situation des verletzten Kindes zugeschnittenen Rehabilitationsmaßnahmen wäre sehr vorteilhaft, um die Erkenntnisse von deren positiven Auswirkungen auf den Heilungsverlauf im Ärztekollektiv weiter zu verbreiten und zu stärken.
Entwicklung der Blasenfunktion bei Kindern und Jugendlichen mit neurogener Blasenfunktionsstörung
(2006)
Wir untersuchten die Entwicklung der Blasenfunktion von 84 Kindern mit neurogener Blasenfunktionsstörung retrospektiv. Die Kinder waren zwischen einer Woche und 19 Jahren alt (Durchschnitt 9,8 Jahre). Beim überwiegenden Teil der Kinder fanden wir Myelomeningozelen, Meningozelen und vereinzelt sakrale Lipome. Wir verglichen die Entwicklung urodynamisch ermittelter Blasenfunktionsparameter im Verlauf. Dabei war von Interesse, wie sich die Blasenfunktionswerte sowohl ohne den Einfluss einer Therapie als auch unter Behandlung entwickelten. Wir stellten fest, dass die meisten urodynamisch ermittelten Parameter vom Alter abhängig waren. Anticholinergika konnten in der Phase der Harnspeicherung insbesondere die Blasenkapazität und die Compliance erhöhen, sowie das Maximum der Detrusorhyperreflexie senken. Mit Phenoxybenzamin konnte der Leak Point Pressure gesenkt werden. Wir schlussfolgerten für die Phase der Harnblasenentleerung, dass nur wenige Patienten, unabhängig davon ob sie behandelt wurden oder nicht, ein gutes Miktionsvolumen hatten. Die meisten Kinder wiesen Restharnmengen auf. Der Restharn konnte in einigen Fällen durch Phenoxybenzamin gesenkt werden. Wir schlussfolgerten, dass Anticholinergika und Phenoxybenzamin zum Standardrepertoire bei der Behandlung von Kindern mit neurogener Blasenfunktionsstörung gehören sollten.
Bewertung der diagnostischen Verfahren und der Therapieergebnisse anhand der retrospektiven Betrachtung der Patientendaten der Klinik für Kinderchirurgie der Universität Greifswald 1996-1998. 16,5% der nachuntersuchten Patienten weisen nach Standarttherapie mit der AIRCAST-Orthese unbefriedigende Ergebnisse (fortbestehende Instabilität, erneute Supinationstraumen) auf, ein Literaturvergleich ist aufgrung unterschiedlicher Definitionen nur schwer möglich. Bei Patienten mit vorhergegangenen Sprunggelenkstraumen sowie radiologisch nachgewiesener osteochondraler Läsion ist dieser Anteil höher und rechtfertigt damit schon initial eine intensivere Therapie. Die subjektiv empfundene Instabilität bei der Erstuntersuchung korreliert mit der stressradiologisch objektivierten Instabilität, identifiziert jedoch nicht Patienten mit zu erwartender Restsymptomatik nach Therapieabschluss. Damit ist die Forderung nach primärem röntgenologischen Nachweis einer Bandinstabilität unabhängig von der Methode nicht gerechtfertigt.