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Der vorliegende Übersichtsartikel belegt zunächst, warum das Extinktionslernen als ein zentraler Wirkmechanismus der Expositionsbehandlung angesehen wird. Nach Darstellung der lerntheoretischen Grundlagen wird ein Modell präsentiert, das die Grundlagen der Ausformung, Konsolidierung und des Abrufs des Extinktionsgedächtnisses beschreibt. Dieses Gedächtnismodell der Extinktion liefert die Basis für die Diskussion der aktuellen neurowissenschaftlichen Erkenntnisse zum Extinktionslernen. Durch diese Befunde im Tier-, aber auch im Humanbereich ist es gelungen, die neuronalen Schaltkreise der Extinktion relativ gut zu beschreiben. Der Übersichtsartikel gibt eine Zusammenfassung dieser aktuellen Befunde und geht außerdem auf einige Neurotransmittersysteme dieser Schaltkreise ein, zumindest in dem Maße, wie sie für die Befunde zur pharmakologischen Unterstützung des Extinktionslernens relevant sind. Anschließend wird ein integratives Modell vorgestellt, das den Ausgangspunkt für die Optimierung der Extinktion in der Expositionstherapie liefert. Den Abschluss bildet eine Kasuistik, in der diese Optimierungsstrategien nochmals am Beispiel der Behandlung einer Patientin mit Emetophobie für die Praxis verdeutlicht werden.
Die Klinische Psychologie ist essentieller Bestandteil interdisziplinärer Forschung im Bereich psychischer Störungen. Ziel der präsentierten Analyse war es, den individuellen Beitrag der Psychologie abzubilden. Wir bestimmten daher objektive Indikatoren für die Mitwirkung der deutschsprachigen Klinischen Psychologie und ihrer psychologischen Nachbardisziplinen an den Forschungsthemen zu psychischen Störungen. Eine themenbezogene Drittmittelanalyse für den Zeitraum 2000 – 2018 identifizierte 85 Großprojekte unter klinisch-psychologischer Leitung sowie 10 Personenförderungen mit einem Gesamtfördervolumen von 156 Millionen Euro. Weiterhin zeigte eine Publikationsanalyse, dass in den Jahren 1980 – 2018 die 150 deutschsprachigen Autor_innen mit den meisten themenrelevanten Publikationen mehrheitlich (63 %) einen akademischen Abschluss in Psychologie hatten. Die Anzahl der Publikationen nahm unter den psychologischen Autor_innen insgesamt jährlich zu. Wir identifizierten ein breites Forschungsfeld in störungsspezifischer, verfahrensspezifischer und neurowissenschaftlich fundierter Forschung. Die Ergebnisse verdeutlichen den substantiellen Beitrag der Psychologie in der Grundlagen- und Behandlungsforschung zu psychischen Störungen.
Zusammenfassung: Die Klinische Psychologie ist essentieller Bestandteil
interdisziplinärer Forschung im Bereich psychischer Störungen. Ziel der
präsentierten Analyse war es, den individuellen Beitrag der Psychologie abzubilden.
Wir bestimmten daher objektive Indikatoren für die Mitwirkung der deutschsprachigen
Klinischen Psychologie und ihrer psychologischen Nachbardisziplinen an den
Forschungsthemen zu psychischen Störungen. Eine themenbezogene Drittmittelanalyse
für den Zeitraum 2000 – 2018 identifizierte
85 Großprojekte unter klinisch-psychologischer Leitung sowie
10 Personenförderungen mit einem Gesamtfördervolumen von 156 Millionen
Euro. Weiterhin zeigte eine Publikationsanalyse, dass in den Jahren
1980 – 2018 die 150 deutschsprachigen Autor_innen mit den
meisten themenrelevanten Publikationen mehrheitlich (63 %) einen akademischen
Abschluss in Psychologie hatten. Die Anzahl der Publikationen nahm unter den
psychologischen Autor_innen insgesamt jährlich zu. Wir identifizierten ein breites
Forschungsfeld in störungsspezifischer, verfahrensspezifischer und
neurowissenschaftlich fundierter Forschung. Die Ergebnisse verdeutlichen den
substantiellen Beitrag der Psychologie in der Grundlagen- und Behandlungsforschung zu
psychischen Störungen.
Die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie ist für Eltern im Allgemeinen und Frauen im Besonderen eine große Herausforderung. Tagungsteilnahmen sind wichtige Karrierebausteine und eine organisatorische Herausforderung für Eltern. In diesem Positionspapier wird ein Stimmungsbild zu familienfreundlicheren Kongressgestaltung in der Fachgruppe (FG) Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) erfragt. 147 FG-Mitglieder (Rücklaufquote: 18.36 %) beantworteten Fragen zur Demographie, sowie Einstellungen gegenüber der FG-Tagung, Betreuungsmöglichkeiten und familienfreundlichen Maßnahmen. Von den Teilnehmenden waren 66 % Eltern, 45 % sagten wegen familiärer Verpflichtungen die FG-Tagung ab. Zusätzliche Kosten durch familiäre Verpflichtungen wurden als hoch eingeschätzt und familienfreundlichere Maßnahmen von vielen Teilnehmenden gewünscht. Familienfreundliche Konferenzen können ein klares Signal der Inklusion und Solidarität setzen und für die Aufrechterhaltung und Nachhaltigkeit wissenschaftlicher Kompetenz sorgen. Konkrete Empfehlungen für eine familienfreundliche Konferenzgestaltung werden als Checkliste im elektronischen Anhang zur Verfügung gestellt.