Refine
Year of publication
- 2003 (7) (remove)
Document Type
- Doctoral Thesis (7)
Language
- German (7)
Has Fulltext
- yes (7)
Is part of the Bibliography
- no (7)
Keywords
- Leukämie (2)
- Alkoholmissbrauch (1)
- Apoptosis (1)
- Blut (1)
- Chlamydia (1)
- Dickdarmkrebs (1)
- Durchflusscytometrie (1)
- Granuloma gangraenescens (1)
- Greifswald / Universität (1)
- Knochenmark (1)
Institute
- Kliniken und Polikliniken für Innere Medizin (7) (remove)
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, eine real-time PCR für den direkten quantitativen Nachweis der t(8;21)-Translokation an mRNA, isoliert aus den Zellen des peripheren Blutes oder Knochenmarks, zu etablieren. An peripheren Blut- und Knochenmarksproben von Patienten mit t(8;21)-positiver akuter myeloischer Leukämie wurde AML1-ETO mRNA in Relation zur Kontroll-mRNA Porphobilinogen Deaminase (PBGD) quantitativ bestimmt. Die quantitative Analyse beider Gene wurden in einem einzelnen Röhrchen simultan unter Verwendung spezifischer Primer und zwei verschieden fluoreszenzmarkierter Oligonukleotidsonden, die mit unterschiedlichen Reporter-Farbstoffen gekennzeichnet waren, durchgeführt. Es wurde ermittelt, bis in welchen Grenzbereich der simultane Nachweis beider mRNA's möglich ist. Insgesamt konnten 36 periphere Blutproben von vier Patienten analysiert werden. Femer sollte ein Beitrag zu den Fragen geliefert werden, ob Patienten in Langzeitremission PCR-negative Ergebnisse aurweisen, mit welcher Empfindlichkeit diese erkannt werden können und ob sich aus diesen Untersuchungen prognostische Aussagen ergeben.
K-ras Mutationen werden in 50% allen kollektalen Kanzinome gefunden. Daher etablierten wir ein real-time PCR spezifisch für K-ras Mutationen in den codons 12 und 13. Paraffineingebettete, formulin fixiertes Gewebe und Lymphknoten wurden analysiert durch diese Technik. Wir fanden 7 von 22 Tumoren (32%) mit K-ras Mutationen, aber nur 5 Lymphknoten von 137 waren fraglich positiv für diese Mutation.
Die Ursache der Wegenerschen Granulomatose (WG) ist ein multifaktorielles Geschehen auf der Basis exogener und endogener Faktoren. Bei der Entstehung des Morbus Wegener spielen die lokalen Interaktionen zwischen Neutrophilen und Endothelzellen unter Vermittlung von Proteinase 3 (PR3) und Anti-PR3-antinukleären cytoplasmatischen Antikörpern eine zentrale Rolle. Diese retrospektive Case-Control-Studie (jeweils n=30) im Bundesland Mecklenburg/ Vorpommern sollte pathogenetische Faktoren eruieren. Das Faktorenscreening umfaßte anamnestische Daten, die anhand standardisierter Fragebögen erhoben wurden, des weiteren Ig-Seroprävalenzen bzw. DNA-Bestimmungen ausgewählter persistierender Viren (ParvoB19, EBV, CMV, HHV6), intrazellulärer Bakterien (Chlamydien, Mykoplasmen) und Toxoplasmen sowie Haarmineralanalysen hinsichtlich des Cadmiumgehalts. Die Mehrzahl der anamnestischen Daten blieb ohne kausale Bedeutung für die WG. In der WG-Gruppe fanden sich mehr Allergien (n= 10 versus 0, p=0,0011) und kürzliche Tetanusimpfungen (n=4 versus 0, p=0,035). Sämtliche mikrobiologischen Untersuchungen erbrachten keinen signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen. Die 15 Haaranalysen ergaben keine pathologische Cadmiumbelastung der WG-Patienten. Hervorstechendes Ergebnis war die signifikante Überrepräsentanz der Blutgruppe B (31%) in der WG-Gruppe (Kontrollgruppe: 7%, Gesamtbevälkerung: 9%) zu ungunsten der Blutgruppe 0. Denkbare Theorien über die Assoziation der Blutgruppe mit der WG hinsichtlich der Immuntoleranz von mikrobiologischen Organismen, der Blutgruppensekretion und Wertigkeit der Glykosilierung von Blutgruppeneigenschaft und PR3 werden erläutert. Letztendlich scheint die intraindividuelle Verkettung einer Reihe aufgeführter prädisponierender Faktoren eine WG zu bahnen. Eine besondere Rolle scheinen chronische nasale Staphylococcus aureus- Besiedlungen mit Kreuzreaktivität zur PR3 und darauf basierend die Einleitung der Vasculitis durch hohe Zytokinspiegel im Rahmen einer akuten unspezifischen Infektion einzunehmen.
Nachdem Pettenkofer die Hygiene als experimentelle wissenschaftliche Disziplin begründet und in München 1865 den ersten Lehrstuhl besetzt hatte, kam es in Deutschland Anfang des 20. Jh. nur noch zu einer Spezialisierung des Fachgebietes. Für Grotjahn wurde 1920 an der Berliner Universität eine Abteilung für Sozialhygiene eingerichtet. In dem nach dem zweiten Weltkriege verstärkt einsetzenden Differenzierungsprozess in der Hygiene entstanden an der Greifswalder Universität zwei Unikate: die, Hygiene auf dem Lande "und die - Militärische Sozialhygiene". Da sie wissenschaftlich bisher nicht näher beschrieben wurden, bestand das Anliegen dieser Arbeit darin, die Entwicklung der Hygiene in Greifswald in der Etappe von 1945 bis 1990 nachzuzeichnen und den Schwerpunkt der Untersuchung auf die Etablierung der beiden Besonderheiten zu legen. Die engere Zielstellung war darauf gerichtet, die europaweiten Unikate näher zu beschreiben, Kurzbiographien der beteiligten Hochschullehrer zu erarbeiten und ihr Wirken an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität im Zusammenhang mit den erbrachten wissenschaftlichen Leistungen zu bewerten. Das verfügbare Material stammt aus Primärquellen, in erster Linie aus Zeitschriftenartikeln und Büchern, aus Sekundärquellen, vorrangig aus Dissertationen, Unterlagen zur Forschung und wissenschaftlichen Arbeit und anderer nichtbuchhändlerischer Literatur sowie aus Unterlagen mit einem Geheimhaltungsgrad und biographischen Dokumenten. Seine Erschließung erfolgte durch öffentliche Zugänge in Bibliotheken und Archiven sowie durch die Bereitstellung privater Unterlagen noch lebender Hochschullehrer. Deskription und Analyse der Dokumente wurden, soweit es möglich war, im Interesse einer ausgewogenen Wertung der stattgehabten Prozesse durch gezielte Anfragen und Interviews ergänzt. Die erste Periode der Hygiene in Greifswald begann 1888 mit Friedrich Loeffler und endete mit Kurt Herzberg. Auch wenn es bei den in der Zwischenzeit agierenden Ordinarien durchaus einige kommunal- und sozialmedizinische Orientierungen in der Arbeit gab, dominierten mikrobiologische und virologische Themen. Das änderte sich, als unter Georg Tartler der Differenzierungsprozess der Hygiene eingeleitet wurde. Er lässt die Unterscheidung von drei Entwicklungslinien zu: - Erstens die Fortführung von Mikrobiologie und Virologie, - zweitens die Etablierung der Sozial-, Gewerbe-(später Arbeits-) und Kommunalhygiene und - drittens, im Zusammenhang mit der Angliederung der Militärmedizinischen Sektion an die Universität, die Schaffung militärhygienischer Fachgebiete. Nach der notwendigen Skizzierung der Hygiene als Lehrfach an der Medizinischen Fakultät und der Militärhygiene an der Militärmedizinischen Sektion erfolgte die nähere Charakteristik der Entwicklung der Sozialhygiene in beiden strukturellen Gliederungen. Einbezogen wurden dabei Kurzbiographien der Hochschullehrer, ihre Publikationen sowie die unter ihrer Leitung abgeschlossenen Promotionen und Habilitationen. Die 7 Kurzbiographien der Lehrstuhlleiter und die erfassten 801 Publikationen, 168 Dissertations- und 20 Habilitationsschriften dürften in ihrer Gesamtheit ein Bild über die Sozialhygiene in Greifswaldvermitteln helfen. Das aus der Verschmelzung der Lehrstühle, Sozialhygiene " und, Hygiene auf dem Lande entstandene Unikat, Sozialhygiene und Hygiene auf dem Lande " bestand nach Weggang von Ludwig Mecklinger aus Greifswald unter Leitung von Herbert Knabe von 1964 bis 1983 und wurde dann von Horst Huyoff noch zwei Jahre weitergeführt, bevor daraus 1985 ein selbständiges "Institut für Sozialhygiene" entstand. Die Analyse zeigte, dass es keine feststellbaren Bemühungen gab, ein solches, doch deutlich von dem Differenzierungsgefüge der Hygiene an anderen Universitäten abweichende Institution wissenschaftssystematisch näher zu begründen. Nach den Interessen von Herbert Knabe aufgebaut und profiliert, konnte dieses Unikat am ehesten als ein, Institut für Allgemein- und Sozialmedizin " unter anderem Namen in den zeitgeschichtlichen Prozess eingeordnet werden. Mit Friedrich Ring wurde an der Militärmedizinischen Sektion ein erfahrener Militärarzt mit dem Aufbau eines Instituts beauftragt, das für Lehr- und (und später ins Auge gefasste) Forschungsbemühungen auf den Gebieten der Organisation und Taktik des Medizinischen Dienstes sowie des Gesundheitsschutzes der Truppe im Frieden verantwortlich sein sollte. Nach seinem frühen Tod führten Günter Ewert und Rolf Hornei für das Fach Organisation des Gesundheitsschutzes, das ab 1965 in einem eigenständigen Institut verselbständigt wurde, den Aufbauprozess weiter. Er erfolgte, abweichend von der sowjetischen militärmedizinischen Doktrin, in Anlehnung an das Fachverständnis der DDR als, "Militärische Sozialhygiene". Damit verbunden war eine 1änger schwelende Auseinandersetzung um die Bezeichnung, die sich an der MMS bis 1976 im Rahmen des, Instituts für die gesamte Militärhygiene" behaupten konnte. Dann folgte eine Periode der Stagnation, bis es mit dem neuen Stellenplan 1988 gelang, nun unter den zwischenzeitlich akkumulierten Erfahrungen der Informatik, Epidemiologie, Ökonomie und Soziologie, ein breiter gewordenes Selbstverständnis unter der jetzt ausgewiesenen "Militärsozialhygiene " neu zu formieren.
Über den Zeitraum eines Jahres wurden die auf der internistischen Intensivstation aufgenommenen Patienten erfaßt und in Bezug auf chronischen Alkoholabusus klassifiziert. Dabei wurden klinisch die ärztliche Beurteilung und Diagnosestellung und paraklinisch die CDT-, GGT- und MCV-Werte genutzt. Zur Dokumentation der Krankheitsschwere kam der APACHE II Score zum Einsatz. Weiterhin sind Alter, Geschlecht, Aufenthaltsdauer und Outcome festgehalten worden. Die Patienten wurden in Hauptdiagnosegruppen eingeteilt. Von den erfaßten 894 Patienten wurde bei 293 ein chronischer Alkoholabusus festgestellt (32,8%). Der Alkoholabuseranteil bei den Männern (43,6%) lag signifikant höher als bei den Frauen (28,6%). Patienten mit chronischem Alkoholabusus lagen durchschnittlich 5,55 Tage auf der Intensivstation und damit signifikant länger als Nonabuser mit 2,92 Tagen. Alkoholabuser hatten am häufigsten Hauptdiagnosen aus dem gastrointestinalen Bereich, Nonabuser aus dem kardiovaskulären Bereich. Die höchste Letalität mit 20,3% war bei Patienten mit chronischem Alkoholabusus und kardiovaskulärer Hauptdiagnose zu verzeichnen. Die Gesamtletalität lag bei 11,9 % und setzt sich zusammen aus 13,0 % im Alkoholkollektiv sowie 11,2 % im Nicht-Alkoholkollektiv. Das durchschnittliche Alter der als positiv klassifizierten Patienten betrug 57,3 Jahre. Damit lagen sie fast 5 Jahre unter dem Durchschnitt der Kontrollgruppe (62,2 Jahre). Betrachtet man Patienten mit einem Lebensalter unter 65 Jahre, sind Alkoholmißbräuchler mit mehr als 40 % überrepräsentiert. Ein chronischer Alkoholabusus kann paraklinisch am verläßlichsten mittels CDT-Wert nachgewiesen werden. Die Aufnahme dieses Laborparameters in die Routinediagnostik einer Intensivstation ist dringend zu empfehlen.
Krebs in einem fortgeschrittenen, disseminierten Stadium kann nur durch eine systemisch wirksame Therapie beeinflußt werden. Die Wirkung von Zytostatika auf die meisten Krebsarten ist begrenzt, oft kann die Krebserkrankung lediglich aufgehalten werden, eine Heilung ist im fortgeschrittenen Stadium nur selten und in speziellen Fällen möglich. Die Aufklärung tumorspezifischer Determinanten der Zytostatika- und Zytokin-Resistenz stellt daher einen wichtigen experimentellen Ansatz für zukünftige Therapieverbesserungen dar. Im Rahmen dieser Arbeit wurde untersucht, inwieweit die Suppression der zellulären Faktoren PKCr| und Bcl-XL eine Zytokin- und Zytostatikasensiblisierung der Lungenadenokarzinomzellinie A549 zur Folge hat. Es wurden PKCrj und Bcl-XL in dieser Lungenkarzinomzelllinie mit spezifischen gapmer Antisense Oligonukleotiden supprimiert. Als Kontrolle wurde ein unspezifisches AODN verwendet. Die spezifische Suppression von PKQi und Bcl-XL wurde 1.) auf RNA-Ebene mit der Taq Man PCR <§> und 2.) auf Proteinebene mit der Western Blot Analyse nachgewiesen. Die funktionellen Testungen an der behandelten Zelllinie umfaßten 1.) die Aktivierung von Caspase-3 und 2.) die Anfärbung des Zellkerns mit Propidiumjodid. Es konnte gezeigt werden, dass die Suppression von Bcl-XL und PKCr) eine signifikante Sensibilisierung gegen die Zytostatika Vincristin und Taxol und gegen die Zytokine TRAIL und TNFa zur Folge hat. Die Versuche zeigen, dass die Inhibition von Bcl-XL und PKCr| einen Therapienutzen im Rahmen adjuvanter Chemotherapien von Krebspatienten aufweisen könnte, wenn diese Faktoren bevorzugt in malignen Geweben exprimiert oder bevorzugt in malignen Geweben supprimiert werden.
In der vorliegenden Arbeit konnte bei 55 Patienten mit B-Non-Hodgkin-Lymphomen (B-NHL) der maligne B-Zellklon mit Hilfe der Polymerasekettenreaktion (PCR) nachgewiesen werden: bei 41 Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL), 6 mit Mantelzell-Lymphom (MCL), 4 mit follikulärem Lymphom (FL) und bei je einem Patienten mit Haarzell-Leukämie (HCL), hoch-malignem B-NHL, lymphoplasmozytoidem Immunozytom (LP-1Z) und Plasmozytom. Für die Etablierung einer quantitativen, Klon-spezifischen (Allel-spezifischen) "real-time" PCR für die rekombinierten VDJ-Gene des IgH-Locus der malignen B-Zellen wurde die CLL gewählt, da bei dieser Erkrankung eine exzessive Vermehrung eines B-Zellklons vorliegt und - im Vergleich zu hochmalignen NHL und vor allem dem Plasmozytom - relativ selten erhebliche Mutationen im VH-FR3-Bereich auftreten. Für die Identifizierung des VDJ-Rearrangements des jeweiligen Patientenklons wurde in der primären PCR als 3´ Primer ein Oligonukleotid komplementär zu einem konservierten Abschnitt aller sechs JH-Segmente in Kombination mit einem von sechs verschiedenen 5´ Primern komplementär zu den konservierten Abschnitten der sechs VH-Familien-spezifischen VH-FR3-Regionen verwendet. Zusätzlich wurden sechs VH-Familienspezifische DNA-Sonden eingesetzt. Als Positivkontrolle wurde ein Moniertes k-ras DNA-Fragment als Standard verwendet. Alle PCR-Amplifikate (VH1-VH6) wurden auf ein Agarosegel aufgetragen. In fast allen Fällen fanden wir im Fall einer VH-Familienspezifischen Reaktion eine positive Reaktion in der "real-time" PCR und ein erwartetes DNA-Fragment von 100-200 Basenpaaren (bp). Bei 31/55 Patienten (21 CLL, 5 MCL, 2 FL, l HCL, l cb-NHL, l Plasmozytom) wurde das in der primären PCR identifizierte IgH-Rearrangement des malignen Zellklons sequenziert. Die ermittelten Sequenzen wurden mit veröffentlichten Sequenzen aus der Genbank "Igblast - Blast for Nucleotide Sequences" des "National Center for Biotechnology Information" (NCBF) zur Bestimmung der VH-N-D-N-JH Übergangsregionen verglichen. Wie in der Literatur bei der CLL beschrieben, fanden wir ein bevorzugtes Rearrangement der Gene VH l-69, VH3-30, VH3-33 und VH4-34. Im Anschluss an die Sequenzierung des jeweiligen malignen B-Zellklons wurden für die quantitative, Klon-spezifische PCR-Analyse Allel-spezifische Oligonukleotid-Primer (ASO-Primer) aus der VH-N-D-N-JH Übergangsregion ausgewählt. Die Spezifität des jeweiligen 3' ASO-Primers für ein bestimmtes Rearrangement wurde an zellulärer DNA mit Hilfe der PCR analysiert. Die ausgewählten ASO-Primer wurden vor dem weiteren Einsatz in der Klon-spezifischen PCR für den einzelnen Patienten an positiven und, wenn möglich, an morphologisch/zytologisch negativen Remissionskontrollen des Patienten, DNA Präparationen von fünf anderen CLL Patienten und fünf PBMNC ("peripheral blood mononuclear cells") gesunder Spender getestet. Für die Quantifizierung der eingesetzten zellulären DNA diente eine quantitative "real-time" PCR für k-ras. Bei 8/21 sequenzierten CLL-Patienten wurden Verlaufskontrollen mit Hilfe der Allel-spezifischen, quantitativen "real-time" PCR (ASO-PCR) für das klonale VDJ-Rearrangement des IgH-Locus durchgeführt. Die Methode wurde dann bei weiteren 8 Patienten mit verschiedenen B-NHL (4 MCL, 2 FL, l HCL, l hoch-malignes NHL) erfolgreich zur Verlaufskontrolle unter Chemotherapie z.T. in Kombination mit dem monoklonalen Antikörper Rituximab®, sowie nach autologer bzw. allogener Blutstammzell-Transplantation eingesetzt. Ziel war u.a. die Überwachung residualer Leukämie- bzw. Lymphomzellen ("minimal residual disease" = MRD). Bei zwei der im Rahmen dieser Arbeit allogen transplantierten Patienten mit MCL und HCL war es mit Hilfe der quantitativen ASO-PCR möglich, frühzeitig eine Therapie des molekularen Relapses (Anstieg peripherer zirkulierender Lymphomzellen über mehr als 3 log Einheiten) durch eine erneute Gabe des monoklonalen Antikörpers Rituximab® und durch Reduktion bzw. Wegnahme der Immunsuppression (Ausnutzung des immunologischen Effektes "Graft-versus-Leukemia" - GvL) einzuleiten. So konnte bei beiden Patienten der molekulare Relaps erfolgreich behandelt und ein klinischer Relaps verhindert werden. Zusammenfassend lässt sich festellen, dass die Allel-spezifische, quantitative "real-time" PCR (ASO-PCR) hervorragend geeignet ist, den malignen B-Zellklon bei verschiedenen B-NHL auch in der Phase der kompletten klinisch-zytologischen Remission zu verfolgen und damit eine Hilfe für differenziertere Therapieentscheidungen in die Hand zu bekommen.