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Das Glioblastoma multiforme (GBM) ist der häufigste und zugleich aggressivste primär maligne Hirntumor des Erwachsenen. Trotz des multimodalen Therapieregimes (neurochirurgische Resektion und adjuvante Radiochemotherapie) beträgt die mediane Überlebenszeit der Patienten weniger als 15 Monate nach Diagnosestellung. Das aggressive biologische Verhalten dieses Tumors, insbesondere seine Therapieresistenz und hohe Rezidivneigung, werden zumindest partiell einer Subpopulation innerhalb der GBM-Zellen, den sog. GBM-Stammzellen, zugeschrieben. Es ist bislang nicht gelungen, GBM-Stammzellen präzise zu charakterisieren. Die Entdeckung von exklusiven und verlässlichen Markerproteinen könnte es ermöglichen, diese Zellen und damit die Ursprünge des Glioblastoms zielgerichtet zu bekämpfen. Gegenstand dieser Arbeit war deshalb die Untersuchung der Expression potenzieller Stammzell- und Differenzierungsmarker in humanem Glioblastomgewebe verglichen mit nicht-malignem Hirngewebe. Eine statistisch signifikant erhöhte Expression konnte für die Stammzellmarker Nestin, CD44 und MEF sowohl auf mRNA- als auch Proteinebene nachgewiesen werden, während CD95 vermindert exprimiert wurde. Dagegen ergaben sich für CD133 und ABCG2 keine Expressionsunterschiede. Unter den analysierten astrozytären Differenzierungsmarkern zeigte Sparc im Gegensatz zu GFAP signifikant erhöhte mRNA- und Proteinexpressionswerte. Eine Assoziation mit dem Überleben der Patienten und damit eine prognostische Relevanz konnte nur für CD95 und GFAP nachgewiesen werden, sodass sich insbesondere CD95 aufgrund seiner Tumorzell-relevanten Funktionen als neues Zielmolekül für eine targeted therapy eignen könnte. Des Weiteren erfolgte die Durchführung von in vitro-Experimenten zur Untersuchung des Einflusses einer pharmakologischen Pim1-Inhibition (mittels LY294002, Quercetagetin und TCS) auf die mRNA- und Proteinexpression von ausgewählten Stammzell- und Differenzierungsmarkern in den beiden humanen GBM-Zelllinien LN18 und U87MG. Dabei zeigte sich, dass die Expression von Nestin, MEF und CD133 signifikant herunterreguliert wird. Im Gegensatz dazu wurde der potentielle Stammzellmarker CD44 signifikant hochreguliert. Interessanterweise fand sich in beiden Zelllinien nach Applikation von TCS ein signifikanter Expressionsanstieg von GFAP auf Proteinebene. Diese Beobachtungen deuten darauf hin, dass der Stammzellphänotyp durch eine Pim1-Inhibition verändert werden kann, was diese Kinase zu einem vielversprechenden Zielmolekül einer targeted therapy macht.
PIM1 Inhibition Affects Glioblastoma Stem Cell Behavior and Kills Glioblastoma Stem-like Cells
(2021)
Despite comprehensive therapy and extensive research, glioblastoma (GBM) still represents the most aggressive brain tumor in adults. Glioma stem cells (GSCs) are thought to play a major role in tumor progression and resistance of GBM cells to radiochemotherapy. The PIM1 kinase has become a focus in cancer research. We have previously demonstrated that PIM1 is involved in survival of GBM cells and in GBM growth in a mouse model. However, little is known about the importance of PIM1 in cancer stem cells. Here, we report on the role of PIM1 in GBM stem cell behavior and killing. PIM1 inhibition negatively regulates the protein expression of the stem cell markers CD133 and Nestin in GBM cells (LN-18, U-87 MG). In contrast, CD44 and the astrocytic differentiation marker GFAP were up-regulated. Furthermore, PIM1 expression was increased in neurospheres as a model of GBM stem-like cells. Treatment of neurospheres with PIM1 inhibitors (TCS PIM1-1, Quercetagetin, and LY294002) diminished the cell viability associated with reduced DNA synthesis rate, increased caspase 3 activity, decreased PCNA protein expression, and reduced neurosphere formation. Our results indicate that PIM1 affects the glioblastoma stem cell behavior, and its inhibition kills glioblastoma stem-like cells, pointing to PIM1 targeting as a potential anti-glioblastoma therapy.