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Der OUTBACK®-Katheter ist eine nadelgestützte Vorrichtung, die den Wiedereintritt in ein Gefäßlumen aus dem subintimalen Raum bei erfolgloser antegrader subintimaler Rekanalisation ermöglicht. Er ist reserviert für Fälle, in denen ein Wiedereintritt mit herkömmlichen Draht- und Kathetertechniken nicht möglich ist.
Das ist eine retrospektive Studie vom Helios Klinikum Erfurt über die Erfolgsrate eines OUTBACK® Re-Entry-System in Fällen, in denen eine konventionelle intraluminale bzw. subintimale Rekanalisation initial erfolglos war.
Alle Fälle, in denen die Rekanalisation zwischen Juli 2013 und April 2018 unter Einsatz des OUTBACK® Re-Entry-Systems erfolgte, wurden retrospektiv identifiziert und in diese Studie aufgenommen. Es wurden 39 Patienten identifiziert, bei denen der OUTBACK® Wiedereintrittskatheter 40 Mal (zweimal bei demselben Patienten) verwendet wurde.
Die Interventionsindikation bestand in den meisten Fällen aus einer mäßigen bis schweren Claudicatio intermittens und einer CLI (Stadium IIb-IV nach Fontaine und Stadium II-VI nach Rutherford). Ein Fall war die Angiographie wegen der Behandlung eines mykotischen Aneurysmas der Aorta descendens bei Zustand nach Ösophaguskarzinom mittels thorakaler endovaskulärer Aortenreparatur (TEVAR) mit zufälliger Okklusion der AIC. In einem Fall war die Angiographie zur endovaskulären Aortenreperatur (EVAR) bei Nahtaneurysma der AIC nach iliakofemoralem Bypass mit begleitender infrarenaler Aortendissektion indiziert. Der letzte Ausnahmefall war geplant zum Stenting der AIC rechts bei einer flussrelevanten Aortendissektion, bis in die AIC rechts reichend.
Mit dem OUTBACK®-Katheter wurden 28 femoropopliteale Okklusionen (bei 27 Patienten) rekanalisiert, von denen bei 17 Patienten (61 %) ein erneuter Eintritt in das wahre Lumen möglich war. Andererseits wurden von den 10 iliakalen Okklusionen (einschließlich des zufälligen Beckenverschlusses beim TEVAR-Patient), bei denen der OUTBACK®-Katheter verwendet wurde, neun erfolgreiche Rekanalisationen erzielt (90 %). Die beiden subintimalen Rekanalisationen der Dissektionsfälle der A. iliaca communis waren zu 100 % erfolgreich.
Der einzige Fall einer erfolglosen Rekanalisation der iliakalen Okklusionen beruhte auf unzureichenden Erfahrungen des Interventionalisten mit dem OUTBACK®-Katheter (10 %). Die erfolglose Rekanalisation der femoropoplitealen Verschlüsse war auf verschiedene Gründe zurückzuführen. Die Ursachen dafür sind: 1) Massive Verkalkungen des Verschlusses (6 Fälle, 21,4 %), 2) femoropopliteale TASC Typ D sehr lange Verschlüsse von mehr als 25 cm (3 Fälle, 10,7 %), 3) Perforation des Zielgefäßes (1 Fall, 3,6 %) und 4) erschwerte Cross-over-Manöver bei aortobifemoralem Bypass (1 Fall, 3,6 %).
Es wurde nur eine einzige gerätebedingte Komplikation dokumentiert, nämlich eine Perforation mit fokaler Blutung (ohne größere Folgen). Die andere dokumentierte Komplikation war unabhängig von der Verwendung des OUTBACK® Katheter mit einem AFC-Pseudoaneurysma an der Stelle der arteriellen Punktion mit begleitender retroperitonealen Blutung, die operativ behandelt wurde.
Fazit:
Der OUTBACK®-Katheter ist eine effektive und sichere Methode zum Wiedereintritt in das Gefäßlumen, wenn herkömmliche Techniken ausfallen. Es ist auch bei primärer Dissektion der Gefäße erfolgreich, um Zugang zum echten Lumen zu erhalten.
Die Erfolgsraten unseres Instituts stimmten mit denen anderer Studien überein, die eine hohe Erfolgsrate und eine niedrige Komplikationsrate aufwiesen. Das macht die Verwendung dieses Systems in schwierigen Fällen der Rekanalisation besonders nützlich, insbesondere bei Patienten, die sich nicht für eine chirurgische Behandlung eignen.