Refine
Year of publication
- 2011 (1)
Document Type
- Doctoral Thesis (1)
Language
- German (1)
Has Fulltext
- yes (1)
Is part of the Bibliography
- no (1)
Keywords
- Facettendenervation (1) (remove)
Reduziert die ultraschallgestützte Markierung vor Radiofrequenz-Denervation lumbaler Facettengelenke die intraoperativ applizierte Strahlendosis? Im Untersuchungszeitraum 01.01. 2007 bis 31.12.2008 wurden an der Klinik für Orthopädie und orthopädische Chirurgie insgesamt 101 Patienten an 756 Facetten-gelenken eine Radiofrequenzenervierung durchgeführt. Als Standardoperations-methode wurde die Thermodenervation mittels Radiofrequenztechnik [ungepulst] und einem Strom mit 500 KHz, einer Temperatur von 80°C durchgeführt. Die Randomisierung und Gruppenzuordnung erfolgte über den Untersuchungszeitpunkt. Gruppe A: Im Untersuchungszeitraum 01.01.2007-31.12.2008 wurden alle Patienten, die den Einschlußkriterien entsprachen, der Gruppe A zugeordnet. Bei diesen 57 Patienten mit 374 behandelten Facettengelenken erfolgte ausschließlich eine radiologisch kontrollierte Positionierung der Applikationskanüle. Gruppe B: Im Untersuchungszeitraum 01.01.2008 bis 31.12.2008 wurden alle Patienten, die den Einschlußkriterien entsprachen, der Gruppe B zugeordnet. Bei diesen 25 Patienten mit 200 behandelten Facettengelenken erfolgte präoperativ zusätzlich zum Procedere wie bei Gruppe A beschrieben eine sonographische Markierung des Facettengelenkes und des Kanüleneintrittspunktes. Statistisch signifikante Unterschiede zwischen beiden Gruppen in Bezug auf Alter, Geschlecht und Eingangsvoraussetzungen (body-mass-index (BMI), NAS) und Operationszeit ergaben sich nicht (siehe Tabelle 4 und 5). Der präoperative ODI war in Gruppe B signifikant (p=0,04) höher als in Gruppe A. Der BMI unterschied sich in beiden Gruppen nicht signifikant (p=0,754). Kein Patient erlitt eine operationsbedingte Komplikation. Signifikante Unterschiede gab es in der Segmentverteilung bei den Segmenten =/< 2 und 4. Die Ergebnisse der vorgelegten Studie konnten nachweisen, dass die Durchleuchtungsdauer pro Segment durch die präoperative Markierung des Nadeleintrittpunktes signifikant reduziert werden konnte (p= 0,0103, zweizeitige Pr < Z bei 0.0105, t bei 0.0124). Es konnte ebenfalls nachgewiesen werden, dass die Anzahl der Durchleuchtungsbilder pro Segment durch die präoperative sonographische Markierung signifikant reduziert werden konnte (p=0,0001). Durch die präoperative sonographische Markierung der Facettengelenke sowie der Zielpunkte vor Facettendenervierung ist die Strahlenbelastung für den Patienten und Operateur signifikant zu reduzieren (Tab. 6 und 11). In Hinblick auf die Lebenszeitstrahlenbelastung kann somit eine erhebliche protektive Leistung erreicht werden. Es zeigte sich, daß das Verfahren keinen Einfluß auf die Operationsdauer hat. Die sonographische Markierung erfolgt bereits präoperativ, so das intraoperativ keine zusätzliche Zeit erbracht werden muss und so die operationbedingten Kosten unbeeinflusst bleiben. Die Nullhypothese kann somit angenommen werden. Die präoperative Ultraschallmarkierung ist ein geeignetes Verfahren zur Strahlendosisreduktion bei thermischer Facettendenervierung.