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PIM1 Inhibition Affects Glioblastoma Stem Cell Behavior and Kills Glioblastoma Stem-like Cells
(2021)
Despite comprehensive therapy and extensive research, glioblastoma (GBM) still represents the most aggressive brain tumor in adults. Glioma stem cells (GSCs) are thought to play a major role in tumor progression and resistance of GBM cells to radiochemotherapy. The PIM1 kinase has become a focus in cancer research. We have previously demonstrated that PIM1 is involved in survival of GBM cells and in GBM growth in a mouse model. However, little is known about the importance of PIM1 in cancer stem cells. Here, we report on the role of PIM1 in GBM stem cell behavior and killing. PIM1 inhibition negatively regulates the protein expression of the stem cell markers CD133 and Nestin in GBM cells (LN-18, U-87 MG). In contrast, CD44 and the astrocytic differentiation marker GFAP were up-regulated. Furthermore, PIM1 expression was increased in neurospheres as a model of GBM stem-like cells. Treatment of neurospheres with PIM1 inhibitors (TCS PIM1-1, Quercetagetin, and LY294002) diminished the cell viability associated with reduced DNA synthesis rate, increased caspase 3 activity, decreased PCNA protein expression, and reduced neurosphere formation. Our results indicate that PIM1 affects the glioblastoma stem cell behavior, and its inhibition kills glioblastoma stem-like cells, pointing to PIM1 targeting as a potential anti-glioblastoma therapy.
To evaluate the influence of the blood–brain barrier on neuronal gadolinium deposition in a mouse model after multiple intravenous applications of the linear contrast agent gadodiamide. The prospective study held 54 mice divided into three groups: healthy mice (A), mice with iatrogenic induced disturbance of the blood–brain barrier by glioblastoma (B) or cerebral infarction (C). In each group 9 animals received 10 iv-injections of gadodiamide (1.2 mmol/kg) every 48 h followed by plain T1-weighted brain MRI. A final MRI was performed 5 days after the last contrast injection. Remaining mice underwent MRI in the same time intervals without contrast application (control group). Signal intensities of thalamus, pallidum, pons, dentate nucleus, and globus pallidus-to-thalamus and dentate nucleus-to-pons ratios, were determined. Gadodiamide complex and total gadolinium amount were quantified after the last MR examination via LC–MS/MS and ICP-MS. Dentate nucleus-to-pons and globus pallidus-to-thalamus SI ratios showed no significant increase over time within all mice groups receiving gadodiamide, as well as compared to the control groups at last MR examination. Comparing healthy mice with group B and C after repetitive contrast administration, a significant SI increase could only be detected for glioblastoma mice in globus pallidus-to-thalamus ratio (p = 0.033), infarction mice showed no significant SI alteration. Tissue analysis revealed significantly higher gadolinium levels in glioblastoma group compared to healthy (p = 0.013) and infarction mice (p = 0.029). Multiple application of the linear contrast agent gadodiamide leads to cerebral gadolinium deposition without imaging correlate in MRI.
Das Glioblastom ist ein hochmaligner und aggressiver Hirntumor, der von der WHO als Grad IV eingestuft wird. Die Betroffenen haben eine mittlere Überlebenszeit von 12 bis 15 Monaten, was auf dem invasiven Wachstum und der Chemo- und Radioresistenz des Tumors beruht. Dadurch existiert keine kurative Behandlung und es kommt in nahezu allen Fällen zu Rezidiven. Zunehmend wird deutlich, dass das Glioblastom einen stark veränderten Energiestoffwechsel aufweist, wobei das sogenannte lipidomic remodelling (Koundouros und Poulogiannis, 2020), welches für maßgebliche Alterationen im Fettsäuremetabolismus sorgt, besonders interessant erscheint. Die Fettsäureoxidation sowie damit assoziierte Prozesse und Proteine sind als eine bedeutende Energiequelle in den Fokus der Forschung getreten. So auch der hoch-affine Carnitintransporter OCTN2 (SLC22A5), welcher essentiell für den Carnitinhaushalt und damit die β-Oxidation der Zelle ist. In der vorgelegten Arbeit wurde daher das komplexe OCTN2/L-Carnitin System in seiner Funktion als potenzielle pharmakologische Zielstruktur zur therapeutischen Intervention beim Glioblastom tiefergehend untersucht und vorhandenes Wissen weiter ausgebaut. Hierzu diente eine Vielzahl experimenteller Bedingungen und Methoden, um Teilcharakteristiken des Glioblastoms darzustellen und die Bedeutung des OCTN2/L-Carnitin System zu überprüfen.
Da in vorausgegangenen Studien eine erhöhte Expression von OCTN2 mit einem signifikant schlechteren Überleben von Patienten mit Glioblastom nachgewiesen werden konnte, wurden als weitere potentiell interessante Zielstrukturen der niedrig-affine Carnitintransporter OCTN1 (SLC22A4) sowie Komponenten der β-Oxidation (CPT1C, CRAT) in die Patientenanalysen eingeschlossen. Zwar konnte für OCTN1 eine signifikant erhöhte mRNA-Expression in den humanen Glioblastomproben festgestellt werden, diese war jedoch nicht mit dem Überleben der Patienten assoziiert. Auch CPT1C und CRAT zeigten sich nicht als relevante Zielstrukturen beim Glioblastom.
In den durchgeführten Zellkulturexperimenten mit humanen LN-18 und murinen GL261 Glioblastomzellen zeigten sich partiell signifikante Effekte auf die wachstumsfördernden Kinasen AKT1 und ERK1/2, deren Phosphorylierungsgrad durch L-Carnitin moduliert wurde und die damit möglicherweise an carnitinvermittelten Wirkungen beteiligt sein könnten. Auf die Zellviabilität und Zellvitalität ließen sich hemmende Wirkungen des OCTN2-Inhibitors Meldonium sowie des CPT1-Hemmstoffes Etomoxir nachweisen, welche teilweise durch die zusätzliche Gabe von L-Carnitin revertiert wurden. Hinsichtlich der durch Zytostatika (Doxorubicin, Carmustin, Vincristin und Temozolomid) induzierten Apoptose konnte L-Carnitin nur die durch Carmustin in niedriger Dosierung ausgelöste Caspase-3 Aktivierung verhindern. Ein durch L-Carnitin ausgelöster Effekt auf die Migration der Glioblastomzellen konnte nicht nachgewiesen werden, jedoch wurde die migratorische Aktivität durch die Zytostatika Temozolomid und Carmustin, sowie interessanterweise auch durch den CPT1-Inhibitor Etomoxir, beeinträchtigt.
Um die Möglichkeit einer zielgerichteten Therapie gegen das OCTN2/L-Carnitin System präklinisch zu evaluieren, wurden tierexperimentelle Studien durchgeführt. Unter Verwendung eines orthotopen Glioblastommodelles der Maus konnte gezeigt werden, dass Etomoxir und Meldonium einen hemmenden Einfluss auf das in vivo Tumorwachstum besitzen, wobei dieser Effekt nur für den OCTN2-Inhibitor Meldonium signifikant ausfiel. In den OCTN2-defizienten jvs(-/-)-Mäusen konnte keine ausreichende Anzahl von Versuchstieren erreicht werden, um zuverlässige und finale Aussagen zu tätigen. In den heterozygoten jvs(+/-)-Mäusen, die zwar phänotypisch unauffällig sind, aber durch die geringere OCTN2 Ausstattung verminderte Carnitin-Gewebespiegel aufweisen, zeigte sich eine leichte, nicht signifikante Reduktion des intrazerebralen Tumorwachstums im Vergleich zu den C57BL/6-Wildtyp Mäusen.
Zusammenfassend wurde in der vorliegenden Arbeit das OCTN2/L-Carnitin System und seine Bedeutung für das Glioblastom umfassend dargelegt und experimentell überprüft. Als Endresultat dieser Studie können Etomoxir und Meldonium als Substanzen zur zielgerichteten Beeinflussung des Glioblastomwachstums angesehen werden und sollten in weiteren Versuchsreihen detailliert auf ihre Eignung für die Entwicklung neuer Therapieformen überprüft werden.