Refine
Year of publication
- 2021 (2) (remove)
Document Type
- Doctoral Thesis (2)
Has Fulltext
- yes (2)
Is part of the Bibliography
- no (2)
Keywords
- Notfall (2) (remove)
Die schwere Sepsis und der septische Schock sind aufgrund ihrer Häufigkeit, ihrer hohen Sterblichkeit, der hohen direkten und indirekten Kosten und insbesondere ihrer einschneidenden Folgen für die Lebensqualität Betroffener und ihrer Angehörigen ein relevantes Thema auf Intensivstationen weltweit. Die große Heterogenität des Krankheitsbildes erschwert eine rasche Diagnosestellung und eine schnelle Therapieeinleitung. Als ursächlich für die Verzögerung sehen viele Autoren ein mangelndes Wissen und eine daraus resultierende Verkennung der Dringlichkeit einer zeitkritischen Behandlung. Zum jetzigen Zeitpunkt existieren zu wenig belastbare Studien, die verlässliche Aussagen über den optimalen Zeitpunkt und die notwendige Zeitspanne bis zur Diagnostik und Therapie treffen können. Ebenso fehlen insbesondere in dieser frühen Phase der Sepsis wichtige Strukturen und Algorithmen, wie sie bereits bei anderen Notfällen seit Jahren etabliert sind. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zunächst zu untersuchen, inwieweit eine mangelnde Priorisierung besteht und wie sich diese auf die viel diskutierte Forderung nach umgehender Diagnostik und Therapie überträgt. Dazu sollen die in Greifswald erhobenen Zeiten im Vergleich zu den Leitlinienempfehlungen und der aktuellen Studienlage diskutiert werden. Zur besseren Verdeutlichung wurden Daten von Polytraumapatienten aus Greifswald herangezogen. Darüber hinaus fand ein literaturbasierter Vergleich mit bereits etablierten Strukturen anerkannter Notfälle statt. Im Rahmen der vorliegen-den Arbeit wurden dazu retrospektiv 297 volljährige Patienten ausgewählt, die sich im Zeit-raum vom 4. Januar 2010 bis 24. Dezember 2015 mit schwerer Sepsis und septischem Schock auf den Intensivstationen ITS 1 und ITS 2 der Universitätsmedizin Greifswald befanden und die im Anschluss an eine radiologische Fokussuche eine operativ/interventionelle Herdsanierung erhalten haben. Zunächst bestätigen unsere Daten, im Einklang mit der bestehenden Studienlage, einen positiven Einfluss einer schnellen Herdsanierung auf die Letalität. Ebenso zeigen sie die Bedeutung einer frühestmöglichen Diagnosestellung der Sepsis. Vor allem zeigen unsere Ergebnisse eine deutliche mangelnde Priorisierung von Sepsispatienten im klinischen Alltag. Es zeigte sich, dass vor allem fehlende Strukturen zu Beginn der Behandlung und Defizite im Bereich der Kommunikation zu den wichtigsten Problemen im Umgang mit Sepsispatienten gehören. Aus diesen Erkenntnissen wurde ein Algorithmus abgeleitet, der in Zukunft die Früherkennung sowie die initiale Behandlung erleichtern soll. Er soll eine Antwort auf die Frage geben, ob ein Patient mit unspezifischen Symptomen an einer Sepsis erkrankt sein könnte. Auf diese Weise soll dem Notfall Sepsis im klinischen Alltag eine priorisiertere Stellung eingeräumt werden.
Background: COVID-19 lead to the adoption of containment measures including temporary closure of dental clinics. Despite the risk of infection transmission, dental emergencies have not ceased during this pandemic and had to be managed also in the lockdown period.
Aim: To analyze the profiles and offered management options of pediatric patients presenting with dental emergencies during a COVID-19 lockdown.
Design: Retrospective analysis of patient records of children seeking emergency dental treatment during a 7-week lockdown period in 2020 in a university pedodontics clinic in Germany, compared to a similar cohort from 2019. Data on patient level, tooth level, and session level were collected. An analysis of the digital records after 6 months follow-up was performed for the patients who received Non-Aerosol Generating Procedures (NAGP) as management for dental emergency in the lockdown period in 2020.
Results: The 2020 cohort consisted of 83 patients, while the 2019 cohort included 46 patients showing 45% higher necessity for emergency treatment in 2020. Most common chief complaint was oral mucosal conditions in 2020 (26.4%), and irreversible pulpitis in 2019 (25.5%). Dental caries (without spontaneous pain) was the second most chief complaint in both cohorts (20.7% and 23.4% respectively). Most interventions in 2020 were Minimally Invasive Treatments such as the hall technique and silver diammine fluoride (20.3%), which were in 2019 not considered, followed by pharmacological treatment (16.9%), which were in 2019 also highly used (35.9%). The 6 months follow up for the NAGP revealed benefit in management of the acute dental problem, by either direct treatment or by postponing the treatment need to a later time period.
Conclusion: The COVID-19 pandemic led to increase in emergency pediatric dental visits and shifted treatment options towards less invasive procedures.
In challenging situations, where aerosols increase the risk of infection transmission, NAPD are a viable option in the management of dental emergencies, especially in pediatric dentistry.