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Ziel der Dissertation ist die retrospektive Analyse aller kindlichen Inguinalhernienpatienten der Kinderchirurgischen Klinik der Universität Greifswald (G) sowie der kinderchirurgischen Abteilung des Lehrkrankenhauses Stralsund (S) im Zeitraum von 1986-1998. Dabei sollen Komplikationsfrequenz und Einfluß komplikationsfördernder Faktoren untersucht werden. Im dreizehnjährigen Untersuchungszeitraum wurden in G 1299 Kinder mit 1577 Leistenbrüchen operativ therapiert. In Stralsund betraf dies 1134 Kinder mit 1369 Leistenbrüchen. Dabei wurden folgende postoperative Komplikationen erfasst: Wundinfektion 1,0%(G), 1,2%(S); sekundärer Hodenhochstand 1,7%(G), 1,0%(S); Hodenatrophie 0,2%(G,S); Rezidiv 1,3%(G), 0,3%(S) Ein gesteigertes postoperatives Komplikationsrisiko konnte nach Bruchsackeinklemmung, bei bestimmten Begleiterkrankungen (intraabdominelle Drucksteigerung, Kombinationseingriff bei Maldeszensus testis/ Hydrozele testis) sowie für praematur Neugeborene mit einem OP Alter < l Jahr evaluiert werden.
Bewertung der diagnostischen Verfahren und der Therapieergebnisse anhand der retrospektiven Betrachtung der Patientendaten der Klinik für Kinderchirurgie der Universität Greifswald 1996-1998. 16,5% der nachuntersuchten Patienten weisen nach Standarttherapie mit der AIRCAST-Orthese unbefriedigende Ergebnisse (fortbestehende Instabilität, erneute Supinationstraumen) auf, ein Literaturvergleich ist aufgrung unterschiedlicher Definitionen nur schwer möglich. Bei Patienten mit vorhergegangenen Sprunggelenkstraumen sowie radiologisch nachgewiesener osteochondraler Läsion ist dieser Anteil höher und rechtfertigt damit schon initial eine intensivere Therapie. Die subjektiv empfundene Instabilität bei der Erstuntersuchung korreliert mit der stressradiologisch objektivierten Instabilität, identifiziert jedoch nicht Patienten mit zu erwartender Restsymptomatik nach Therapieabschluss. Damit ist die Forderung nach primärem röntgenologischen Nachweis einer Bandinstabilität unabhängig von der Methode nicht gerechtfertigt.