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Bei spezifischen klinischen Konstellationen ist eine Lumbalpunktion zur Liquoranalytik
wichtig, um die Ätiologie der epileptischen Anfälle bzw. eines Status epilepticus zu klären und
alternative Erkrankungen auszuschließen. Die im Rahmen der vorliegenden Studie entwickelte
IDEAL-Checkliste stellt vor diesem Hintergrund einen einfach umzusetzenden und in den
klinischen Alltag leicht zu implementierenden Algorithmus dar, der behandelnde Ärztinnen
und Ärzte bei der Entscheidung für oder gegen die Durchführung einer Liquoruntersuchung
unterstützt. Gleichzeitig bewahrt die Anwendung der Checkliste Patientinnen und Patienten vor
einer nicht notwendigen Liquorpunktion mit entsprechenden Risiken. In den hier vorliegenden
Studien hätte bei etwa der Hälfte der Fälle (43 % in der prospektiven bzw. 49 % in der
retrospektiven Kohorte) auf eine Lumbalpunktion verzichtet werden können. Damit hätten die
periprozedurale Belastung der Patientinnen und Patienten sowie potentielle Komplikationen
einer Lumbalpunktion vermieden werden können.
Gleichzeitig besteht aufgrund des hohen negativen prädiktiven Wertes von 99-100 % eine hohe
Wahrscheinlichkeit eine liquorrelevante Ätiologie auch nicht zu übersehen, wenn kein Item der
kombinierten IDEAL-Checkliste zutrifft und damit auf eine Lumbalpunktion zur Liquoranalyse
verzichtet wird.
Eine multizentrische, prospektive Beobachtungsstudie sollte unter Anwendung der nationalen
und demographischen MoCA-Werte und auch im Hinblick auf unterschiedliche
Diagnostikstrategien bzw. Indikationskriterien, die breite klinische Anwendung, aber auch die
Erfassung seltener Ätiologien (z. B. immunsupprimierte Patientinnen und Patienten,
systemische Autoimmunerkrankungen) zur weiteren Validierung der IDEAL-Checkliste
erfolgen.
BACKGROUND Acute disseminated encephalomyelitis (ADEM) is a rare, acquired demyelination syndrome that causes cognitive impairment and
focal neurological deficits and may be fatal. The potentially reversible disease mainly affects children, often after vaccination or viral infection, but may
be seen rarely in adults.
OBSERVATIONS A 50-year-old woman presented with loss of visual acuity of the left eye. Magnetic resonance imaging (MRI) revealed an intra- and
suprasellar mass, which was removed successfully. On postoperative day 1, MRI showed gross total resection of the lesion and no surgery-related
complications. On postoperative day 2, the patient presented with a progressive left-sided hemiparesis, hemineglect, and decline of cognitive
performance. MRI showed white matter edema in both hemispheres. Cerebrospinal fluid analysis revealed mixed pleocytosis (355/mL) without further
evidence of infection. In synopsis of the findings, ADEM was diagnosed and treated with intravenous immunoglobulins. Shortly thereafter, the patient
recovered, and no sensorimotor deficits were detected in the follow-up examination.
LESSONS Pituitary gland pathologies are commonly treated by transsphenoidal surgery, with only minor risks for complications. A case of ADEM after
craniopharyngioma resection has not been published before and should be considered in case of progressive neurological deterioration with multiple
white matter lesions.