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Zweck: Bestimmung Langzeitüberleben nach LITT hepatischer Metastasen kolorektaler Karzinome und das Outcome beeinflussende Faktoren. Besonders hervorzuheben ist die einzigartige Vergleichbarkeit auf Grund eines durchführenden Interventionalisten. Abschließend wurde hinterfragt, ob eine LITT weiterhin eine palliative Therapieoption ist, oder eventuell parallel zum derzeitigen Goldstandard der operativen Resektion eingesetzt werden könnte.
Material und Methoden: Diese retrospektive Studie umfasste 119 Patienten. Die Behandlungen via LITT fanden von 07/97 bis 10/13 statt. 95 Patienten waren männlich, 24 Patienten weiblich. Der Hauptanteil der Patienten war zwischen 61 und 70 Jahre alt. Betrachtet wurden das Langzeitüberleben nach LITT in Monaten, sowie beeinflussende Faktoren darauf. Hierbei wurden in beeinflussbare Faktoren (Applikatorenzahl, Leistung, Zeit der Leistung und Gesamtmenge der LITT), sowie unbeeinflussbare Faktoren (Alter, Geschlecht, Komorbiditäten nach ASA und synchrone/metachrone Metastasen) unterschieden. Zum Zeitpunkt der Datenabfrage waren 110 Patienten (92,4%) verstorben. Zur statistischen Auswertung der Überlebenszeitanalyse wurde das kaplan- Meier- Verfahren genutzt.
Ergebnisse: Die Mittlere Überlebenszeit betrug 36 Monate (Median 27 Monate), die 1-, 3- und 5- Jahresüberlebensrate (JÜR) betrug 80,67%, 33,61% und 11,76%. Statistisch signifikant waren Einflüsse auf die Mittlere Überlebenszeit bei den unterschiedlichen Komorbiditäten nach ASA, zwischen Patienten mit und ohne extrahepatische Metastasen, zwischen den unterschiedlichen Wattzahlen und hinsichtlich der Gesamtmenge der Behandlungen via LITT.
Die höchste Mittlere Überlebenszeit zeigten Patienten der ASA- Klasse 1 (66,3 Monate), gefolgt von ASA 2 (38,3 Monate), ASA 3 (219 Monate) und ASA 4 (19,3 Monate). Die höchste 1 JÜR zeigte sich bei Patienten mit ASA 2 (87,5%), gefolgt von ASA 1 (76,5%), ASA 3 (66,7%) und ASA 4 (33,33%). Die 3- JÜR zeigte sich wie folgt: ASA 1 58,8%, ASA 2(31,3%, ASA 3 19% und ASA 4 33,33%). Die 5- JÜR zeigte sich in ASA 1 mit 35,3%, ASA 2 mit 17,9%, ASA 3 mit 4,76% und ASA 4 mit 0%.
Patienten ohne extrahepatische Metastasen überlebten im Mittel 56,55 Monate nach LIT (Median 33 Monate). Der Anteil Überlebender bei Abfrage betrug 24%. Die 1-, 3- und 5- JÜR waren 80%, 48% und 24%. Patienten mit extrahepatischen Metastasen überlebten im Mittel nach LITT 32,67 Monate (Median 24 Monate). Der Anteil der Überlebenden betrug 6,7%. Die 1-, 3- und 5- JÜR waren 75,5%, 24,4% und 14,8%.
Unterschiede im Outcome bestanden auch hinsichtlich der Wattzahl. Patienten, bei denen Leistungen unter 14 Watt eingesetzt wurden lebten nach LITT im Mittel 13,36 Monate. Die 1-, 3- und 5- JÜR betrug 50%, 7,1% und 0%.
Patienten bei denen Leistungen von 14 Watt verwendet wurden lebten nach LITT im Mittel 40,26 Monate (Median 28 Monate). Hier betrug die 1-, 3- und 5- JÜR 77,8%, 28,9% und 15,5%. Patienten mit Leistungen über 14 Watt lebten im Mittel 37,33 Monate (Median 30 Monate). Hier lagen die 1-, 3- und 5- JÜR bei 88,7%, 41,5% und 127%.
Patienten mit über 5 LITT´s lebten mit 56 Monaten Überlebenszeit im Median am längsten nach LITT. Die 1-, 3- und 5- JÜR betrug 75%, 75% und 50%. Patienten mit 5 LITT´s lebten im Median nach LITT 37 Monate. Hier lag die 1-, 3- und 5- JÜR bei 85,7%, 57,1% und 0%. Patienten mit 4 Ablationen lebten im Median 16 Monate nach LITT und die 1-, 3-und 5- JÜR lag bei 53,8%, 23,1% und 0%. Bei 3 Interventionen lebten Behandelte nach Therapie im Median 29 Monate und die 1-, 3- und 5- JÜR lag bei 92,9%, 28,6% und 7,1%. Bei 2 LITT´s überlebten Patienten im Median26 Monate und die 1-, 3- und 5- JÜR betrug 85,3%, 26,5% und 13,7%. Bei 1 LITT betrug die mediane Überlebenszeit 27 Monate, die 1-, 3-und 5- JÜR 78,7%, 34% und 16,8%. Die anderen untersuchten Ergebnisse zeigen Trends, waren jedoch nicht statistisch signifikant.
Schlussfolgerung: Weniger schwere Komorbiditäten bedingen eine längere Überlebenszeit nach LITT. Sind zusätzliche extrahepatische Metastasen vorhanden, so verkürzt sich die Überlebenszeit nach LITT. Angewendete Leistungen unter 14 Watt führen ebenfalls zu kürzeren Überlebenszeiten. Es sollten also nur Leistungen von größer oder gleich 14 Watt angewendet werden. Eine multifokale hepatische Metastasierung ist keine Kontraindikation für eine LITT, Re-Ablationen sind möglich- auch ohne Verkürzung der Überlebenszeit. Die Durchführung durch nur einen Behandler stellt keinen Überlebenszeitvorteil dar, generiert jedoch eine einzigartige Vergleichbarkeit der Ergebnisse. Das Outcome der LITT in dieser Studie ist vergleichbar mit in der Literaturrecherche zu findenden Vorstudien. Sie kann als Alternative zur operativen Therapie angewendet werden.
Die schnittbildgeführte perkutane Laserablation hat sich in den letzten Jahren zur Behandlung von malignen Lebertumoren besonders bei offen chirurgisch inoperablen Patienten etabliert. Die MRT bildet den Goldstandard zur Darstellung der Leberpathologie und bietet hervorragende Rahmenbedingungen für diese Intervention. Die native Bildgebung bleibt jedoch bei kleinen und schlecht sichtbaren Herden limitiert. Ziel der Arbeit war die Darlegung eines therapiebegünstigenden Effektes durch die zusätzliche Gabe von Gd-EOB-DTPA zur Kontrastverbesserung zwischen Leberparenchym, Tumor und Applikator während der Applikatorplatzierung im Rahmen der MR-geführten Laserablation maligner Leberherde. Eine Beeinflussung des T1-Signals durch Gd-EOB-DTPA während der Echtzeit-Thermometrie sollte ausgeschlossen werden. Insgesamt wurden 49 Laserablationen eingeschlossen. Davon erhielten die Patienten in 30 Interventionen 0,025 mmol/kg Körpergewicht Gd-EOB-DTPA als i.v.-Bolusinjektion und wurden einer MR-geführten Laserablation ohne Kontrastmittelunterstützung gegenübergestellt. Die Planung und Platzierung der Applikatoren erfolgte unter multiplanarer Rekonstruktion mit GRE-T1-Flash-3D-Sequenzen. Noch während der Therapiephase konnte die Ausbreitung der Ablationszone mit GRE-T1-Flash-2D-Serien überwacht werden. SNR-, CR- und CNR wurden berechnet und ermöglichten die Bestimmung von Signal- und Kontrastveränderungen zwischen Leberparenchym, Tumor, Applikator und Ablationszone im zeitlichen Verlauf nach KM-Gabe. Die statistische Auswertung erfolgte mit dem Wilcoxon-Test für verbundene Stichproben. Nach KM-Gabe erfolgten signifikante Signal- und SNR-Veränderungen sowohl im Leberparenchym als auch im Tumor verglichen mit einer Applikatorplatzierung ohne KM-Unterstützung. Eine statistisch signifikante Steigerung des Kontrastes zwischen Leberparenchym, Tumor und Applikator lag spätestens 25 Minuten nach KM-Gabe vor und überdauerte die restliche Zeit der Applikatorplatzierung. Interventionsablauf, Therapiezeit und T1-Thermometriesignal wurden durch die Gabe von Gd-EOB-DTPA nicht zum Nachteil beeinflusst. Die MR-geführte Laserablation maligner Lebertumoren profitiert von der zusätzlichen Gabe von Gd-EOB-DTPA. Eine exaktere Standortverfolgung und Platzierung der Applikatoren war auch 40 Minuten nach KM-Gabe möglich. Der Einsatz von Gd-EOB-DTPA führte zu einem gesteigerten Therapieerfolg mit annähernd dreimal weniger Tumorrezidiven drei Monate postinterventionell im Vergleich mit einer Behandlung ohne Gd-EOB-DTPA zur Applikatorplatzierung. Vorteile und eine nachhaltige Verbesserung von Sicherheit und Effizienz der MR-geführten Laserablation finden sich insbesondere bei der Behandlung kleiner und schlecht sichtbarer Tumoren. Die Ergebnisse lassen sich prinzipiell auf jede andere MR-geführte instrumentäre Leberintervention übertragen.
Ziel: Diese Studie untersuchte mit CT-Perfusion (CTP), wie sich nach laserinduzierter Thermotherapie (LITT) von pulmonalen Metastasen die lokale Durchblutung im Ablationsbereich ändert. Methoden: Es wurden 22 gesicherte pulmonale Metastasen bei zwölf Patienten vor (U1), am ersten Tag nach (U2) und vier bis sechs Wochen nach der LITT (U3) mit CTP untersucht. Es wurden für jede Perfusion die Perfusionsparameter (PP) Blutfluss (BF), Blutvolumen (BV), mittlere Transitzeit (MTT), und Permeabilitäts-Oberflächenprodukt (PS) berechnet und die Ergebnisse vor und nach LITT miteinander verglichen. Der Therapieerfolg (die technische Effektivität) wurde durch eine Verlaufskontrolle nach zwölf Monaten mit Hilfe der „response evaluation criteria in solid tumors“ (RECIST) ermittelt. Als technisch effektiv galt die LITT bei partieller Remission oder stabiler Erkrankung. Der technische Erfolg der LITT wurde als komplette Ablation definiert. Ergebnisse: Beim Vergleich der U2- mit den U1-Werten konnte ein signifikanter Rückgang der PP Blutfluss (p < 0,001), Blutvolumen (p < 0,001) und Permeabilitäts-Oberflächenprodukt (p = 0,001) beobachtet werden. Es waren keine weiteren signifikanten Änderungen eruierbar. Die Verlaufskontrolle nach RECIST zeigte für elf Metastasen eine partielle Remission (PR), für neun eine stabile Erkrankung (SD) und für zwei eine Progression (PD). 19/22 Ablationsbereiche mit SD oder PR zeigten eine Reduktion von mindestens zwei PP nach LITT. Bei 21/22 Metastasen konnte eine Korrelation zwischen der Änderung der PP BF, BV und PS bei der U2 im Vergleich zur U1 und den Therapieergebnissen nach RECIST ermittelt werden. Es zeigte sich jeweils eine Korrelation zwischen PR und drei reduzierten PP in acht Fällen, zwischen PR und zwei gefallenen PP in zwei Fällen, zwischen SD und drei reduzierten PP in sieben Fällen sowie zwischen SD und zwei gesunkenen PP in zwei Fällen. Im Gegenteil dazu ergab sich für die PD in je einem Ablationsbereich ein Anstieg von drei PP und ein Anstieg von zwei PP. Schlussfolgerung: Es könnte eine Korrelation zwischen postinterventionellen Therapieergebnissen nach RECIST und der Änderung der CT-Perfusionsparameter im Ablationsbereich (U2 im Vergleich zu U1) geben. Die CT-Perfusion hat das Potenzial, frühzeitige vaskuläre Veränderungen im Ablationsbereich nach einer Lungenmetastasen-LITT sensitiv zu erfassen und die technische Effektivität der Intervention durch Beurteilung des technischen Erfolgs direkt nach der Therapie vorherzusagen.
Zusammenfassung: In Abhängigkeit vom zeitlichen Verlauf, der segmentalen Lage sowie der Kontrast-mittelphase in CT und MRT wurden Perfusionsveränderungen im Sinne von läsionalen, periläsionalen, keilförmigen, segmentalen, lobären und subkapsulären Hyperperfusionen beurteilt. Dabei wurden primär hyperperfundierte Herde, wie HCC und hyperperfundierte Metastasen berücksichtigt. Des Weiteren wurden Blutungen, die radiologisch nachweisbar waren, dokumentiert. Vor der Thermoablation war bei 37,8% der Patienten eine Hyperperfusion sichtbar. Am Tag der Intervention änderte sich die Hyperperfusionsrate kaum (36,6%). Es traten vor allem fokal eingeblutete, klein-keilförmige und periläsionale Hyperperfusionen auf. Einen Monat nach Intervention zeichnete sich ein markanter Anstieg an Hyperperfusionen ab. Bei 66,2% aller Patienten konnten nun auch größere hyperperfundierte Areale (lobäre, groß-keilförmige und segmentale Veränderungen) nachgewiesen werden. Nach 6 Monaten ging die Hyperperfusionsrate langsam zurück. 59,3% der Patienten zeigten z.T. größere hyperperfundierte Bereiche (lobäre, subkapsuläre, keilförmige Hyperperfusionen). Ein weiterer leichter Rückgang an Gesamthyperperfusionen zeigte sich 1 Jahr nach Intervention (55,6%). Dabei handelt es sich größtenteils um kleinere betroffene Areale (periläsionale, segmentale Hyperperfusionen). In Abhängigkeit der Kontrastmittelphase konnten wesentlich häufiger in der arteriellen Phase hepatische Hyperperfusionen nachgewiesen werden, als in nativen oder portalvenösen Phasen (87,9% arteriell zu 12,1% nativ in MRT und 86,2% arteriell zu 12,3% nativ und 1,5% in der portalvenösen Phase im CT). Abhängig von der segmentalen Lage stellte sich heraus, dass mehr hyper-perfundierte Areale bei zentral gelegenen Tumoren auftraten (76,4%), als bei peripher therapierten Herden (70,8%). Die hyperperfundierten Areale waren bei zentralen Tumoren jedoch häufig größer (lobär: 17,6% zentral vs. 7,7% peripher; keilförmig: 23,5% zentral vs. 13,8% peripher). Es traten in 19,5% der behandelten Patienten im Verlauf radiologisch nachweisbare Blutungen auf. Es gab 13 fokale Blutungen, von denen 12 Herde primär hyperperfundiert, in zentraler oder in unmittelbar subkapsulärer Lage waren. 6 von 10 nicht primär hyperperfundierten Herde zeigten postinterventionell eine Hyperperfusion. Zusätzlich traten 4 subkapsuläre Blutungen auf. Bei einem dieser Patienten wurde ein läsional hyperperfundierter Herd im Rahmen einer wiederholten LITT behandelt. Hier kam es zu einem Kapselriss mit abdomineller Blutung. 2 weitere subkapsuläre Blutungen traten bei periläsionalen Hyperperfusionen auf. Um zu eruieren, ob eine radiologisch sichtbare Hyperperfusion auch einer Hyper-vaskularisation entspricht, wurde ein Gewebeblock retrospektiv histopathologisch untersucht. In der Nekrosezone ohne vitale Tumorzellen fand eine vermehrte Gefäß- neubildung statt. Außerdem konnte eine CD34-Überexpression als Indikator für eine Gefäßproliferationen gefunden werden. Da insgesamt 19,5% Blutungskomplikationen bei insgesamt 73,2% hyperperfundierten Perfusionen auftraten, ist ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Perfusionsänderungen nach Thermoablationen im CT und MRT nicht nachgewiesen. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse anderer internationaler Arbeitsgruppen und der Auswertung eigener Daten sind Blutungen sind bei primär hyperperfundierten Malignomen, zentraler Lage sowie kapselnaher Lage am häufigsten, aber sie treten auch bei sekundär hyperperfundierten Tumoren auf.