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Zusammenfassung
Die Forschungsfragen sind:
(a) Wer sind die relevanten Akteure auf dem Gebiet der Umweltbildung im Waterberg Distrikt?
(b) Wie sind die Akteure vernetzt und welche Kooperationen existieren?
(c) Welche Bevoelkerungsgruppen partizipieren an den bestehenden Umweltbildungsangeboten?
Die Hypothese ist, dass insbesondere einkommensschwache Schichten der schwarzen Bevölkerung nicht an den Angeboten teilnehmen.
Das Untersuchungsgebiet Waterberg Distrikt in der Limpopo Provinz wird wie viele andere laendlich gepraegte Distrikte in Suedafrika von ungleichen Machtverhaeltnissen, hoher Arbeitslosigkeit und Spaetfolgen der Apartheid bestimmt. Es gibt nur wenige Studien, die die aktuelle Situation der Umweltbildung im Waterberg Distrikt ausreichend
analysieren (Baber, de Klerk und Walker 2003).
Die Arbeit basiert auf der Nutzung mehrerer sozialempirischer Methoden, wie schriftliche und muendliche Befragungen (Interviews) waehrend der Forschungsaufenthalte
zwischen 2009 und 2018/19 sowie Feldbeobachtungen zwischen 1995 und 2018/19 im Untersuchungsgebiet Waterberg Distrikt. Alle in der Forschungsarbeit befragten Akteure (Schulen, Wildtierfarmen, Naturreservate) vermitteln Umweltbildung. Ein einheitliches Konzept der Akteure in der Umweltbildung für den Waterberg Distrikt gab es bisher nicht, hier setzt die Untersuchung an.
Die Diskrepanz zwischen wohlhabenden weißen Landbesitzern und Investoren auf der einen Seite, und den kleineren, armen Gemeinden mit vorwiegend schwarzen Bevoelkerungsgruppen auf der anderen Seite ist für die Region praegend. Weitere Hindernisse für eine Teilnahme an den Umweltbildungsangeboten sind Chancenungleichheit in der
Bildung. Das Potenzial der Umweltbildung für eine nachhaltige Entwicklung des Waterberg Distrikts ist vorhanden und die Arbeit zeigt auf, wie die Arbeit der Akteure gestärkt und Synergien besser genutzt werden können.
Der im Waterberg Distrikt gut etablierte Oekotourismus kann durch bessere Vernetzung mit der Umweltbildung profitieren und somit zum wirtschaftlichen Aufschwung in der Region beitragen. Der Ökotourismus kann sich zukuenftig mit verschiedenen Varianten, wie Natur-, Agro-, Geo-, Biopark- und Wissenschaftstourismus weiter profilieren.
Das Waterberg Biosphaerenreservat spielt nicht nur eine herausragende Rolle in den Raumentwicklungsplaenen der Limpopo Provinz und vor allem im Waterberg Distrikt,
sondern auch im Oekotourismus und in der Umweltbildung. Umwelterbe, Artenvielfalt und oekologisch sensible Gebiete muessen aktiv geschuetzt und verwaltet werden und es
gilt sicherzustellen, dass sie nicht durch andere Aktivitaeten (z.B. Minenprospektionen) beeintraechtigt werden.
Das Waterberg Biosphaerenreservat sollte in seinen originaeren Aufgaben gestaerkt werden, damit die gesamte Bevoelkerung des Distrikts besser integriert wird und vom Biosphaerenreservat profitieren kann. Es liegt vor allem in der Verantwortung der Waterberg Distriktverwaltung, das Biosphaerenreservat zu unterstuetzen und weiterzuentwickeln (vgl. Blaauw 2018). Somit kann es zukuenftig die langfristige Lebensfaehigkeit der einzigartigen Landschaft foerdern, lokale Identitaet und Stolz schaffen und die Abwanderung aus laendlichen Gebieten in die Metropolen verringern. Mithilfe der Nutzung von Synergieeffekten und weitreichenderen Kooperationen werden langfristig auch die Lebensgrundlagen, Einkommen sowie Beschaeftigung der benachteiligten schwarzen Bevölkerungsgruppen in der Region verbessert. Eine Partizipation aller Interessensgruppen und kollektive Entscheidungsfindung, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, wird die Gemeinschaft staerken, um die Bevölkerung auf die globalen Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten (vgl. UNESCO 2015)
The UNESCO Man and the Biosphere Programme has been active in South Africa for almost 20 years. The country currently has six designated biosphere reserves with a few sites in various stages of the nomination process. Within the South African context, agencies are using a series of seemingly different instruments to practice landscape-scale management. The UNESCO biosphere reserve concept sometimes finds it difficult to obtain prominence amongst these different landscape initiatives. Biosphere reserves are special sites wherein sustainable development is promoted. For this reason, the biosphere reserve concept has much to offer towards long-term sustainable socialecological land management. In our modern age of population growth, dwindling natural resources and a general disconnectedness of humans from nature due to large scale urbanization, there is an urgent need for innovative ways in which to showcase sustainable living practices. South Africa has limited natural, economic and social resources and therefore needs to prioritize where these resources could best be allocated. This dissertation comprises the history of the MAB Programme in South Africa, as well as a multicase study on five existing biosphere reserves. Results from this study indicated that not all biosphere reserves are equally effective in their implementation of the three functions of biosphere reserves and that all biosphere reserves in South Africa face an uncertain future due to pressing challenges. Collective results of the multicase study as well as literature reviews were used to inform options for the future effective implementation of the MAB Programme in South Africa. Options that could contribute towards effective biosphere reserves include more sustainable funding support, and community-based demonstration projects. In addition a new suite of criteria to inform the selection of future biosphere reserves was developed. Biosphere reserves need to be optimally located in order to secure long-term efficiency and effectiveness. These sites need to be representative of biodiversity, efficiently managed and persistent in the long run. Presently in South Africa, new sites for biosphere reserves are nominated in an ad hoc manner. Should their locations be selected discerningly, they offer many benefits to the South African social and environmental landscape that should be recognized and utilized. The final suite of selection criteria are structured according to four subsections, namely a general section that addresses national matters of general concern to the MAB Programme, and three sections covering the three biosphere reserve functions of conservation, sustainable development and logistic support. This suite of biosphere reserve selection criteria for South Africa is being put forward for deliberation and discussion at local, provincial and national level. It has the potential to be of valuable assistance in selection processes for future effective and efficient biosphere reserves that will proudly earn their place in the South African landscape as “special places for people and nature”.