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Strumawachstum : Größenentwichlung und funktionelle Relevanz von autonomen Schilddrüsenknoten
(1999)
In einer retrospektiven Analyse wurde die Spontanentwicklung von Strumen und Strumaknoten in Kurzzeitverlaufsmessungen (n = 448) und in Einmalmessungen / Langzeitentwicklung (n = 783) untersucht. Die funktionelle Relevanz von autonomen Strumaknoten wurde durch ihre Beziehung zu TSH (thyreoideastimulierendes Hormon), peripheren Schilddrüsenhormonen und TcTU (Technetium-Uptake) ermittelt. An 100 Strumapatienten mit Autonomie wurde nach Kontrastmittelapplikation die jodinduzierte Hyperthyreoserate analysiert. Bei 79 Patienten mit Autonomie erfolgt eine Analyse der klinische Symptomatik. Ergebnisse: -Knotenstrumen und Schilddrüsenknoten zeigen eine große Variabilität im spontanen Wachstum. -relative jährlichen Wachstumsraten im Mittel: Strumavolumen 5 ± 59% Knotendurchmesser 12 ± 25% Knotenvolumen 59 ± 150%. -Die relativen Wachstumsraten sind abhängig von der jeweiligen Knotenausgangsgröße: Kleine Knoten wachsen relativ schneller. -Zwischen autonomen, warmen und kalten Knoten sind keine signifikanten Wachstumsdifferenzen nachweisbar. -Die absoluten Knotengrößenzunahmen verhalten sich umgekehrt proportional zu den relativen Wachstumsraten. -In Langzeitverläufen nimmt der Knotendurchmesser im Mittel um 3 mm pro Jahr zu. -Bei Strumen mit Autonomie sind TSH. T3, fT4 und TcTUs mit dem Autonomievolumen korreliert. TSH zeigt die größten Änderungen im Verlauf. TcTUs verläuft proportional zum Autonomievolumen. -Nach Jodbelastung entwickelten 40% der autonomen Strumen eine Hyperthyreose. Diese tritt erst ab einem Knotendurchmesser von 28 mm (Automonievolumen > 7 ml) auf. -Klinische Symptome (~ 60% der Patienten) sind wenig spezifisch in Hinblick auf die Autonomiediagnostik.
Es gibt für den Rettungsdienst keine einheitlichen Regelungen bezüglich hygienischer Voraussetzungen und Organisation des Infektionsschutzes. Aus diesem Grund sollte in allen Rettungswachen Vorpommerns einschließlich der Patientenübergabe an das Krankenhaus der Hygienestandard analysiert werden, um auf dieser Grundlage Empfehlungen zu erarbeiten. Mit einem standardisierten Fragebogen (119 Fragen) wurden 42 Rettungswachen analysiert. Ergänzend wurde als Stichprobe eine hygienisch- mikrobiologische Überprüfung zur Ermittlung potentieller Infektionsquellen im RTW an folgenden Untersuchungsstellen durchgeführt: Handwaschbecken, Sauerstoffinsufflation, manuelles bzw automatisches Beatmen, Blutdruckmessen, Beatmungskoffer, Bedienknopf des Beatmungsgerätes, Luftkammerschiene, Vakuummatratze, Schublade für Sterilgut und Handschuhe in Jackentasche. Die Fragebögen wurden von allen Rettungswachen beantwortet. Unabhängig von der Trägerschaft und vom Leistungserbringer sind die Voraussetzungen für ein hygienisches Qualitätsmanagement im wesentlichen gegeben. Das betrifft den baulichen Zustand und die Ausstattung der Rettungswachen, die Lagerung von Medikamenten und Verbandmaterialien, die adäquate Instrumentenaufbereitung, die korrekte Hände- und Wäschehygiene (Vorhandensein von Desinfektionsspendern im RTW), die Existenz von stich- und bruchfesten Sammelboxen im RTW sowie die Verwendung geschlossener Blutentnahmesysteme. In Einzelfällen sind aber gravierende Mängel festgestellt worden. Hier sind folgende Aspekte zu nennen: mangelndes Problembewußtsein, inkomplette Immunisierung (Ausnahme Hepatitis-A und B-Impfung beim Personal), kein genereller Einsatz von Sterilfiltern für Beatmungsgeräte, unzureichendes Desinfektionsregime, kritischer Umgang mit der Sauerstoffbefeuchtung, kein generelles Tragen von Schutzhandschuhen, unvollständige Ausstattung mit Mund-Nasen-Schutz, Tb-Masken und Schutzbrillen, keine Aktualisierung von Hygieneplänen, unklare Verantwortlichkeiten (Qualitätssicherung, Fehlen benannter Hygienebeauftragte), mangelnde Entsorgungsrichtlinien und Wasserbehälterhygiene. Zu erwähnen sind weiterhin die ungenaue Information der Rettungsteams über den Notfallpatienten und die noch zu verbessernde Weiterbetreuung von Notfallpatienten in der Klinik. Bei den in den Rettungswagen nachgewiesenen Keimen handelte es sich überwiegend um Hautkeime (koagulasenegative Staphylokokken, S. epidermidis) Es wurden aber auch grampositive Stäbchenbakterien, P. aeruginosa, Enterokokken und Dermatophyten isoliert. Das zeigt, daß die Händehygiene und die Desinfektion und Reinigung im RTW intensiviert werden müssen. Das Wasser aus dem Vorratsbehälter des Handwaschbeckens stellte ein nicht tolerierbares Erregerreservoir dar.