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In einem Zeitraum von neun Jahren (1993 bis 2001) wurden am Greifswalder Bodden drei Küstenüberflutungsmoore (Freesendorfer Wiesen, Kooser Wiesen und Karrendorfer Wiesen) und benachbarte überflutungsunbeeinflusste Grünländer in verschiedenem Umfang auf ihre epigäische Staphylinidenfauna hin untersucht. Dabei konnten insgesamt 14.430 Kurzflügler aus 220 Arten nachgewiesen werden. Es wurden die Besonderheiten und allgemeinen Charakteristika der untersuchten Kurzflüglerzönosen beschrieben. Neben der Betrachtung der Staphylinidenpopulationen als Ganzes wurden die aufgetretenen Arten und ihre vorgefundene Verteilung in den drei untersuchten Biotoptypen analysiert. Anhand der sich dabei herauskristallisierenden Verteilung sowie den aus der Literatur ermittelten regionalen Schwerpunkten im Auftreten wurden für die in der vorliegenden Arbeit relevantesten 90 epigäischen Kurzflüglerarten regionale Habitatpräferenzen herausgearbeitet. Die so abgeleiteten Habitatpräferenzgruppen wurden dann genutzt, um die Zusammensetzung der Staphylinidenfaunen unterschiedlicher Standorttypen zu charakterisieren. Zudem wurden die charakteristischen Staphylinidenarten für die untersuchten Biotoptypen im vorpommerschen Boddenküstenbereich bestimmt. Mit Hilfe der allgemeinen Charakteristika sowie der Zusammensetzung der Zönose anhand der Habitatpräferenzgruppen wurde zudem die Sukzession der Karrendorfer Wiesen bis 8 Jahre nach der Ausdeichung analysiert. Zuletzt wird eine generelle Eignung der epigäischen Staphyliniden für das Biomonitoring diskutiert.
Das Gezeter des Seggenrohrsängers, die Alarmrufe der Uferschnepfe, das Gemecker der Bekassine, das Geschnarre des Wachtelkönigs und die Pfiffe des Tüpfelsumpfhuhns - kaum ein anderer Lebensraum weist so viele exklusive Vogelarten auf wie die Flusstalmoore. Dieser Moortyp dominiert die Grundmoränenlandschaft des südlichen Ostseeraumes. Jedoch wurde auch kein anderer Lebensraum vom Menschen so gründlich in seiner ökologischen Funktionstüchtigkeit gestört. Insbesondere die grossflächigen und tief gehenden Entwässerungen des 20. Jahrhunderts führten zum Verstummen zahlreicher Vogelarten. So ist etwa der Seggenrohrsänger heute vom globalen Aussterben bedroht. In Nordostdeutschland wurden in den letzten 15 Jahren grosse Anstrengungen unternommen, die Ökosystemleistungen der Flusstalmoore neu zu beleben. Dazu wurden über 20 000 Hektar Moorfläche wiedervernässt. Wie reagiert die Vogelwelt auf diese neuen Veränderungen? Bestehen Chancen für eine Wiederansiedlung verschollener Vogelarten? Wie können die Wiedervernässungsmassnahmen gestaltet werden, um gefährdete Vogelarten zu begünstigen? Lässt sich das Leitbild des Artenschutzes mit den Leitbildern des Moor- und Klimaschutzes und zukünftigen Bewirtschaftungsformen vereinen? Diesen Fragen ist der Autor in einer umfassenden Studie von Vogelwelt, Vegetation und Hydrologie am Beispiel des Peene- und Trebeltals in Mecklenburg-Vorpommern nachgegangen und stellt seine Ergebnisse hier vor.