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In der hier durchgeführten In-vivo-Studie wurde die Auswirkung der Softstartpolymerisation auf die Randqualität von Kompositrestaurationen in Klasse-V-Kavitäten untersucht. Durch die Softstartpolymerisation wird die kinetische Reaktion von Kompositen hinsichtlich der Konversionsrate, des Gel-Punktes und der Viskosität während der ersten Reaktionsphase beeinflusst. Bei 41 Patienten wurden 82 Klasse-V-Füllungen im "split-mouth-Design" gelegt. Das verwendete Kompositmaterial war das Feinsthybrid-Komposit Degufill mineral (Degussa, Hanau). Bei der Softstartpolymerisation wurde das Kompositmaterial zunächst für 20 s mit 60% Lichtintensität vorpolymerisiert und anschließend mit 100% Lichtintensität (700 mW/cm2) vollständig auspolymerisiert. Die Restaurationen wurden nach 6 Wochen, 6 Monaten, 12 Monaten und 36 Monaten klinisch nachuntersucht und abgeformt. Eine REM-Analyse von Replikamodellen erfolgte nach 12 Monaten und 36 Monaten. Zu den vorgegebenen Untersuchungszeitpunkten konnten alle Patienten nachuntersucht werden. Füllungsverluste wurden nicht registriert. Alle Zähne waren zu jedem Zeitpunkt vital. Für die klinischen Parameter Farbpassung, Randspalt und Randverfärbung konnte kein Unterschied zwischen beiden Polymerisationsmethoden nachgewiesen werden. Jedoch hatte die Softstartpolymerisation gegenüber der Normalpolymerisation ein hoch signifikant (p < 0,001) kleineres Risiko (2,3fach) für sondierbaren Rand im Dentin. Weiterhin ergab sich für den Parameter sondierbarer Rand im Dentin eine signifikante zeitliche Entwicklung, die unabhängig vom Polymerisationsmodus war, wobei die Werte nach 12 Monaten (p < 0,001) und nach 36 Monaten (p < 0,001) signifikant höher gegenüber der Baseline waren. Das Risiko für sondierbaren Rand im Dentin stieg nach 12 Monaten auf das 1,9 fache und nach 36 Monaten auf das 3,4 fache an. Diese zeitliche Entwicklung war auch für den Parameter sondierbarer Rand im Schmelz auffällig. Nach 12 Monaten und 36 Monaten waren die Werte gegenüber Baseline signifikant erhöht. Das Risiko für sondierbare Ränder im Schmelz stieg dabei nach 12 Monaten auf das 2,3 fache und nach 36 Monaten auf das 9,1 fache an. In der vorliegenden Studie mit einer Beobachtungszeit von 36 Monaten wurden bei klinischer und rasterelektronennmikroskopischer Beurteilung kaum Unterschiede zwischen Normal-Polymerisation und Softstart-Polymerisation festgestellt. Ein signifikanter Unterschied wurde beim klinisch sondierbaren Rand im Dentin ermittelt, wobei die Softstart-Polymerisation ein 2,3fach geringeres Risiko als die Normal-Polymerisation aufwies.