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Mit der Weiterentwicklung des Internets und immer leistungsfähigeren Computern kommen nicht nur komplexere und lebensechter wirkende Onlinespiele auf den Markt, sondern es findet mit neuen Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten vor allem auch ein Wandel der Sprache statt. In der Linguistik ist die Kommunikation in Onlinespielen bisher jedoch wenig untersucht worden. Die Dissertation setzt an dieser Stelle mit einer empirischen Analyse auf Basis der teilnehmenden Beobachtung sowie einem integrativen theoretischen Ansatz unter Einbeziehung germanistischer, kommunikationswissenschaftlicher sowie soziologischer Theorien an. Anhand eines Beispiels – dem derzeit beliebtesten Online-Rollenspiel World of Warcraft – wird gezeigt, welche sprachlichen Besonderheiten der Kommunikation sich aus den im Spiel bereitgestellten interaktionsorientierten Kommunikationsstrukturen ergeben. Denn den Spielern ist es möglich, zeitgleich in ein und demselben „Gespräch“ sowohl über den schriftsprachlichen Chat als auch über den gesprochensprachlichen Voice-Chat (quasi-)synchron zu kommunizieren. Über eine reine Erfassung des Sprachgebrauchs hinaus ist es Ziel der Dissertation, Funktionen und Wirkungsweisen dieses Sprachgebrauchs in Zusammenhang zu den medialen, sozialen und situativen Rahmenbedingungen der Kommunikation herauszustellen und damit verbundene gruppendynamische Prozesse sowie die Konstitution der Spielergruppe durch sprachliche Interaktion in einer umfassenden linguistischen Analyse zu untersuchen.
Der interdisziplinäre Band postuliert eine Macht des Kontextes und erklärt, was darunter verstanden wird. Die Beiträge beleuchten und hinterfragen die Macht des Kontextes in dessen Relationen zu Sprache(n), Gesellschaft(en) und Medien. Dies geschieht teils aus philologischem, teils aus sozialwissenschaftlich-kommunikationswissenschaftlichem Blickwinkel und schließt jeweils mit Thesen zur Macht des Kontextes. Der Fokus in den Beiträgen lässt sich entlang der sozialwissenschaftlichen Ebenen (Mikroebene, Mesoebene, Makroebene) differenzieren. Mit Blick auf die gewonnenen Erkenntnisse eröffnet sich die Perspektive einer breit verstandenen Kontextlinguistik, und es werden Impulse und Anknüpfungspunkte für weitere Forschung in den Einzeldisziplinen sowie für disziplinenverbindende Forschung geboten.
As much as scholars of Baltic Studies always claim independence for the languages and literature it involves, it is evident that the Baltic and Slavic languages and literature have been and still are in latent contact and exchange. The historical processes have led to interwoven but distinct cultural spheres ‘on the border.’ The interdisciplinary collection of essays follows several borderlines: Teresa Dalecka (University of Vilnius) discusses the Polish literature in Lithuania since 1990 and the environment that created it. • Stephan Kessler (University of Greifswald) sketches a framework of narration and applies it to a story written by Maks Fraj who lives in Lithuania but is from Odessa by origin. • Anna Stankeviča, Inna Dvorecka, and Jekaterina Gusakova (each from the University of Daugavpils) give an overview of Latvia’s Russophone book market and analyse Vadim Vernik’s formula fiction. • Sergei Kruk (Stradiņš University in Rīga) discusses the Latvian concept of linguistic integration that roots in the romantic notions of social homogeneity and language as being a shibboleth for successful integration. • Nicole Nau (University of Poznań) highlights four techniques for the integration of Slavic verbs and verbal derivational affixes into Latgalian, based on material from the 19th to the 21st century.
• Anastasija Kostiučenko (University of Greifswald) investigates how the concept of hybridity can be used to describe and better understand the language area and identity issues in Southeast Lithuania.
Dank der Methode der strukturell-semantischen Modellierung, die durch V. M. Mokienko entwickelt wurde, ist es möglich geworden, die Etymologien vieler phraseologischer Einheiten in den verschiedenen slawischen und nicht-slawischen Sprachen zu klären, die dann anhand der ethnographischen Fakten zu überprüfen sind. Diese Methode hat sich bereits längere Zeit bei der Untersuchung der slawischen Phraseologie bewährt und wurde von den Autoren des „Historisch-etymologischen Wörterbuches der deutschen Phraseologie“ V. M. Mokienko und H. Walter für die Analyse des deutschen Materials angewendet. Sie beruht auf der Berücksichtigung der lexikalischen Variabilität der PhE in ihrer zeitlichen und räumlichen Entwicklung. Die Methode der strukturell-semantischen Modellierung hilft bei der Ermittlung des fremdsprachlichen Einflusses, die bei der Bestimmung der Quellensprache sehr wichtig ist. Aus diesem Grund verwende ich sie in meiner Arbeit bei der Analyse von PhE mit ethnokulturellen Elementen – Konzepten „Feuer“, „Erde“, „Luft“ und „Wasser“ und innerhalb der für die ukrainische Kultur grundlegenden Konzepte „Natur“, „Schicksal“, „Seele“, „Geburt“ und „Tod“. Das Ziel meiner Arbeit ist es, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den phraseologischen Systemen ukrainischer, tschechischer, deutscher und russischer Sprache festzustellen. Dazu gehört, Kulturschichtliches, das zur Bildung der PhE beigetragen hat, zu identifizieren und historisch zu rekonstruieren, die Herkunft der PhE zu beschreiben und spezifisch-nationale oder internationale Besonderheiten der PhE bestimmten Sprachen aufzuzeigen. Die Erforschung und Beschreibung der kulturellen Semantik der Phraseologismen habe ich in ethnolinguistischer und konfrontativer Richtung durchgeführt unter Anwendung der Methode der strultuell-semantischen Modellierung. Diese Richtungen ergänzen sich und werden häufig in der phraseologischen Forschung des letzten Jahrzehnts zusammen verwendet. Die gesamte Arbeit ist in einer kognitiven Richtung gehalten, bei der die sprachlichen und nicht sprachlichen Erscheinungen nicht voneinander getrennt werden. In der kognitiven Linguistik wird Sprache als eine gesellschaftliche Erscheinung betrachtet, die mit der Geschichte des Volkes und seiner Kultur eng verbunden ist. Das in der Arbeit zusammengestellte Material habe ich aus phraseologischen, parömiologischen, mythologischen und ethnografischen Quellen gesammelt. Meine anfängliche Vermutung war, dass die phraseologischen Einheiten mit den Elementen – Konzepten „Feuer“, „Erde“, „Luft“ und „Wasser“ und innerhalb der für die ukrainische Kultur grundlegenden Konzepte „Natur“, „Schicksal“, „Seele“, „Geburt“ und „Tod“ in den untersuchten Sprachen bei der konfrontativen Analyse mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten aufweisen. Jedoch haben meine Untersuchungen auf Basis des Materials genau das Gegenteil gezeigt.