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Wasserstrahldissektion versus Ultraschallaspiration im Gehirn - Eine in-vivo Studie am Kaninchen
(2004)
Anhand dieser Studie wurde eine Untersuchung des Wasserstrahldissektors im Vergleich zur Ultraschallaspiration in in-vivo Untersuchungen durchgefĂŒhrt, um die Gewebetraumatisierung beider Dissektionsverfahren zu vergleichen. Diese Studie basiert auf einem Vergleich der operativen Eigenschaften des Wasserstrahldissektors mit dem Ultraschallaspirator in-vivo an 31 Kaninchen, unter Simulation von klinischen Bedingungen. In diesem Zusammenhang erfolgte die makroskopische und mikroskopische Beurteilung, inklusive semiquantitative Auswertungen. Unter Anwendung der verschiedenen Dissektionsverfahren zeigten sich bei allen Tieren bilaterale Corticotomien und prĂ€zise Dissektionen. Intraoperative Blutungen zeigten sich unter Anwendung des Wasserstrahldissektors weniger intensiv als beim Ultraschallaspirator. Die Hirnödembildung zeigte nur sehr geringe Unterschiede. Am 1. und 3. postoperativen Tag lieĂen sich in der Wasserstrahldissektorgruppe 17 und 24 GefĂ€Ăe nachweisen, wĂ€hrend in der Ultraschallaspiratorgruppe keine GefĂ€Ăe gefunden wurden. Die intrakraniellen Blutungen reichten unter Anwendung des Wasserstrahldissektors selten bis in den Subduralraum, wĂ€hrend es unter Anwendung des Ultraschallaspirators hĂ€ufig zu einer Ausbreitung bis in den Subdural- und Epiduralraum kam. Die Mikro- und Makroglia zeigte unter Anwendung beider GerĂ€te eine typische Reaktion. Die qualitative und semiquantitative Auswertung der GFAP-Reaktion zeigte vom 1. postoperativen Tag bis 6 Wochen postoperativ einen Anstieg von Grad 2 - 3 auf Grad 3,5 - 4,5, ohne jedoch das eine oder andere Operationsinstrument hervorzuheben. Bei der qualitativen und semiquantitativen Auswertung der Mikrogliareaktion zeigte sich in der Wasserstrahldissektorgruppe eine weniger starke Reaktion, als unter Anwendung des Ultraschallaspirators. Der Wasserstrahldissektor ist ein zuverlĂ€ssiges und genaues Instrumentarium zur Hirngewebsdissektion. Die Anwendung des Wasserstrahldissektors scheint unter experimentellen Bedingungen am Kaninchengehirn weniger invasiv zu sein. Die Unterschiede sind jedoch sehr fein. Es wurde kein signifikanter Unterschied in der Ausbildung eines Hirnödems nachgewiesen.
Klinische Untersuchungsparameter zum parodontalen Gesundheitszustand einer Inselpopulation wurden ermittelt und mit Probanden der SHIP-Studie verglichen. Risiken durch Rauchen, Grunderkrankungen und genetische EinflĂŒsse (Polymorphismus der Myeloperoxidase) wurden bewertet. Mit der Ăbertragung dieser Daten in dentale Nomogramme erfolgte eine alterspezifische Beurteilung des aktuellen parodontalen Erkrankungsstatus. Die Anwendung dentaler Nomogramme fĂŒr parodontales Screening und fĂŒr Verlaufskontrollen unter Praxisbedingungen wurde ĂŒberprĂŒft.
Entscheidende Fortschritte in der Pathogenese des Typ 1 Diabetes wurden durch den Einsatz von Modelltieren erzielt, die ebenso wie der Mensch spontan einen Typ 1 Diabetes ausbilden. Eines dieser Modelltiere ist die BB-Ratte (Bio Breeding Ratte). Sie entwickelt ein dem Typ 1 Diabetes des Menschen sehr Ă€hnliches Krankheitsbild mit den typischen Kennzeichen wie Insulitis, Insulinopenie, HyperglycĂ€mie, Ketoseneigung, Polyurie und Polydipsie. Analog zum Menschen sind bei diesen Tieren bestimmte Gene des Haupthisto-kompatibilitĂ€tskomplexes (MHC) fĂŒr die Entwicklung eines Diabetes essentiell und werden als Iddm 1 bezeichnet. Kreuzungsstudien zeigten jedoch, dass nicht nur diese Gene, sondern auch Nicht-MHC-Gene (Iddm-2, Iddm-3, Iddm4 etc.) fĂŒr die Entwicklung verantwortlich sind. Um die Bedeutung der Nicht- MHC- Gene zu prĂŒfen, wurden verschiedene kongene BB.SHR-Linien etabliert, indem chromosomale Segmente mit nachgewiesenen Nicht-MHC-Genen von Diabetes- resistenten SHR-Ratten (spontan hypertensive Ratte) durch wiederholte RĂŒckkreuzung auf die BB-Ratten ausgetauscht wurden. Durch den Austausch von Iddm2 (BB.LL) konnte die Entstehung eines Diabetes verhindert werden, aus dem Austausch von Iddm4 (BB.6S) resultierte eine drastischen Senkung der DiabeteshĂ€ufigkeit im Vergleich zum Parentalstammes (15 vs. 86%) Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, zu klĂ€ren, welche Faktoren auf molekularer Ebene die Destruktion einerseits und anderseits eine Protektion der Ă-Zellen unter Verwendung von Langerhansschen Inseln der kongenen Linien BB.LL, BB.6S und des BB/OK-Parentalstammes in vitro bedingen. Es konnte gezeigt werden, inwieweit Calcium als Mitregulator bei der Freisetzung von Insulin aus den Langerhansschen Inseln und Cytokine als generelle Stressoren die Funktion und die Expression von Schutzproteinen beeinflusst. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigten, dass bei Langerhansschen Inseln des BB.LL- und BB.6S- Stammes in Gegenwart einer erhöhten Calciumkonzentration eine Stimulierung der InsulinausschĂŒttung möglich war, wĂ€hrend die des BB/OK Stammes unter den gleichen Bedingungen mit reduzierter InsulinausschĂŒttung reagierten. GleichermaĂen zeigte sich eine höhere Expression der Schutzproteine vor und nach der Inkubation mit Cytokinen zwischen den Linien, wobei eine negative Korrelation zur Diabetesinzidenz nachweisbar war, d.h. eine niedrige Calbindinexpression des BB/OK Stammes korrelierte mit einer hohen Diabetesmanifestation (ca. 86%), wĂ€hrend die Calbindinexpression der Langerhansschen Inseln des BB.6S-Stammes mit einer niedrigen Inzidenz einherging. Auch die Expression von HSP70, einem speziellen protektiven Protein zeigte in den Untersuchungen eine negative Korrelation zur Diabetesmanifestation. Die vorgelegten Befunde lieĂen den Schluss zu, dass molekulare Mechanismen die BB.6S- und BB.LL- Linie vor einer Diabetesmanifestation schĂŒtzen, wĂ€hrend die suszeptiblen BB.OK-Ratten diese protektiven Mechanismen nicht besitzen.
Die VariabilitĂ€t von Arzneimitteln wird nicht nur durch die SpezifitĂ€t der Substanzen fĂŒr die Zielstrukturen bestimmt, sondern auch durch die interindividuelIe VariabilitĂ€t von eliminierenden Prozessen. Im Hinblick auf die demographische Entwicklung mit zunehmendem Alter Schwangerer scheint auch die Notwendigkeit einer therapeutischen Intervention der Schwangerschaft wahrscheinlicher. Effekte von maternal gegebenen Arzneimitteln auf das sich entwickelnden Kind sind die Hauptrisiken einer schwangerschafts-assoziierten Therapie. Die Plazenta bildet die Schnittstelle zwischen Mutter und Kind und ist sowohl an der Versorgung, als auch an der Protektion des Kindes beteiligt. Es konnte bereits in vorhergehenden Studien gezeigt werden, dass Transportproteine welche auch die Mitglieder der ABC (ATP-binding cassette) Transporter Familie einschlieĂen, an der Schutzfunktion beteiligt sind. Aus diesem Grund wurde die Expression Lokalisation und Funktion von Mitgliedern der ABC-Transporter in der Plazenta untersucht. NĂ€her betrachtet wurden P-Glykoprotein (ABCB1), Breast Cancer Restance Protein (ABCG2), Multidrug Resistance Protein 2 (MRP2) und MRP5. Quantitative Real-Time Reaktion ergab tue Expression der Transport in allen untersuchten 60 Proben von FrĂŒh- und Termingeburten. Nachgewiesen werden konnte eine mit den Gestationsalter abnehmende Expression von MRP5, wĂ€hrend die MRP2 und P-Glykoprotein mRNA mit dem Gestationsalter anstieg. Western Blot Analysen von MembranprĂ€paration zeigte Ă€hnliche Ergebnisse. Mittels Immunfluoreszenz Mikroskopie konnte MRP5 hauptsĂ€chlich in der basalen Membran des Synzytiotrophoblasten und in der Umgebung voll fetalen GefĂ€Ăen nachgewiesen werden, wĂ€hrend die anderen 'Transporter hauptsĂ€chlich in der apikalen Syzytiotrophohlasten- Mernbran lokalisiert waren. DarĂŒber hinaus wurde die VerĂ€nderung der Expression der Transporter in isolierten Zytotrophoblasten untersucht. Diese VorlĂ€uferzellen des Synzytiotrophoblasten differenzieren in vitro und bilden ein multinukleĂ€res Synzytium. Es zeigte sich, dass mit zunehmender Differenzierung die Expression der Transporter mit der hCG-Sekretion - einem biochemischem Marker der Differenzierung- ansteigt. Zusammenfassend lĂ€sst sich sagen, dass die Expression der hier untersuchten Transporter vorn Gestationsalter abhĂ€ngig ist und sich mit der Differenzierung der Cytotrophoblasten verĂ€ndert.
ZIELSETZUNG: Messung des Sauerstofftransportes im Splanchnikusgebiet bei Patienten der groĂen Abdominalchirurgie und Evaluierung regionaler Effekte eines gesteigerten systemischen Blutflusses mit dem Ziel der Bewertung eines bestimmten postoperativen Katecholaminregimes. DESIGN: Prospektive, randomisierte, blinde klinische Studie. STUDIENRAHMEN: Intensivtherapiestation einer UniversitĂ€tsklinik. PATIENTENGUT: 24 mĂ€nnliche Patienten, die sich einem elektiven Eingriff in der groĂen Abdominalchirurgie unterzogen. INTERVENTION: Katecholamintherapie (Dopamin, Dopexamin. Dobutamin) ĂŒber 8 Stunden am 1. postoperativen Tag mit dein Ziel. einen Anstieg des Herzzeitvolumens um 20 % zu erreichen. MASSNAHMEN UND ERGEBNISSE: Die hĂ€modynamischen Parameter und die Parameter des Sauerstofftransportes wurden vor und alle 2 Stunden wĂ€hrend einer 8stĂŒndigen Untersuchungsperiode am 1. postoperativen Tag mittels Thermodilutionstechnik gemessen. Das Herzzeitvolumen und das Sauerstoffangebot stiegen nach Beginn der Katecholamintherapie in Ă€hnlicher Weise an. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen der Dopamin-, Dopexamin- und Dobutamingruppe bezĂŒglich der hĂ€modynamischen und der Sauerstofftransportparameter. Zur EinschĂ€tzung der Splanchnikusperfusion wurde eine Tonometriesonde im Magen platziert, um das prCOÂČ vor und wĂ€hrend der Katecholamingabe zu messen. Sowohl das prCOÂČ als auch das COÂČgap blieben wĂ€hrend des Beobachtungszeitraumes unverĂ€ndert, ohne konsistente signifikante Unterschiede zwischen den drei Gruppen. Der MEGX- Test wurde vor, wĂ€hrend und nach der Katecholamingabe durchgefĂŒhrt. Die Werte sanken nach der Operation ab und blieben dann auf erniedrigtem Niveau. Dopexamin und Dopamin hatten keinen Einfluss auf die Ergeb- nisse im MEGX- Test. Unter Dobutamin tendierten die MEGX- Werte zu einem weiteren Abfall. SCHLUSSFOLGERUNG: Die Verbesserung der hĂ€modynamischen Parameter und der Parameter des Sauerstofftransportes durch die postoperative Gabe von Dopamin, Dopexamin oder Dobutamin stand in keinem Zusammenhang mit der Erhöhung des Blutflusses im Splanchnikusgebiet, gemessen anhand der Magentonometrie und des MEGX-Testes. Deshalb sehen wir, im Gegensatz zu anderen Untersuchungen, keinen Vorteil in der Anwendung von Dopexamin zur Verbesserung der Splanchnikusperfusion.
Auf der Intensivstation der Abteilung fĂŒr Neonatologie der Klinik und Poliklinik fĂŒr Kinder- und Jugendmedizin der UniversitĂ€t Greifswald wurde eine prospektive Studie auf Grund einer vermutlich erhöhten Rate neonatater SepsisfĂ€lle durchgefĂŒhrt. Von Juli bis Dezember 2000 wurden regelmĂ€Ăig von der Umgebung der FrĂŒhgeborenen Abstriche genommen und mikrobiologisch untersucht. Gleichzeitig wurden die Krankenakten der Neonaten aufgearbeitet und relevante Daten wie Geburtsgewicht, Gestationsalter, intravenöse ZugĂ€nge, Atemhilfen, Antibiose, Art der Nahrung, Sepsisbeginn und CrP- Wert in ein Protokoll eingetragen. ZusammenhĂ€nge zwischen den aufgenommenen Parametern und SepsishĂ€ufigkeit wurden mittels statistischer Berechnungen untersucht. Es stellte sich heraus, dass die SepsishĂ€ufigkeit entscheidend von dem Gestationsalter abhĂ€ngig ist. Neonaten, die vor der 30. Schwangerschaftswoche geboren wurden, hatten in 94,1 % der FĂ€lle eine Sepsis. FrĂŒhgeborene, die nach der 32. SSW geboren wurden, hatten hingegen nur eine Rate von 17,4 %. Von den Kindern, die zwischen der 30. und 32. SSW geboren wurden, hatten 58,3 % eine Sepsis. Bei Neugeborenen mit einem Gestationsalter < 30. SSW ist das Immunsystem noch so stark unterentwickelt, dass bei ihnen schon physiologische Hautkeime eine Infektion auslösen können. Deshalb mĂŒssen Neugeborene unter der 30. SSW streng aseptisch gepflegt werden. Die hĂ€ufigsten Erreger, die bei den Abstrichen isoliert wurden, waren KNS, Klebsiella spp. und Candida spp. Bei 82 % der Patienten wurden KNS, bei 75 % der Kinder Klebsiella spp, nachgewiesen. Candida spp. wurde bei 12 von 28 Patienten isoliert. Dies spricht fĂŒr eine Verbreitung dieser Erreger auf der Intensivstation, die bei Unterlassung von Distanzierungs- und DesinfektionsmaĂnahmen durch das Personal von Kind zu Kind ĂŒbertragen werden können.
Enteroviren (EV) sind ein Ă€tiologisches Agens von ZNS-Infektionen. Der schnelle Nachweis einer EV-Infektion mittels PCR hilft auf Grund der guten Prognose die Dauer des Krankenhausaufenthaltes zu verkĂŒrzen und unnötige Antibiotikagaben zu reduzieren. Zielstellung dieser Arbeit war es, Informationen ĂŒber die PrĂ€valenz von EV-Infektionen im Patientengut des Klinikum Greifswald zu erhalten. Mittels anamnestischer, klinischer und virologischer Befunde sollten Daten ĂŒber die Assoziation von EV-Infektionen mit verschiedenen Krankheitsbildern insbesondere ZNS-Erkrankungen gewonnen werden. Es wurden insgesamt 1372 Proben von 975 Patienten im Zeitraum von Juni 1999 bis Dezember 2001 mittels nRT-PCR analysiert. In einer weiteren nRT-PCR erfolgte die Subdiferenzierung in Coxsackievirus B. Eine RealTime-PCR wurde zur Bestimmung einer diferenten Viruslast eingefĂŒhrt. Bei ausgewĂ€hlten Proben wurde eine Sequenzierung vorgenommen. Klinische Daten wurden im Hinblick auf SaisonalitĂ€t und Altersverteilung untersucht. Mit Hilfe der genannten Methoden konnte in 24,9% der Hospitalisierungen eine EV-Ătiologie belegt werden. Die Infekionen traten in allen Altersgruppen auf, wobei Kinder bis 12 Jahre am hĂ€ufigsten betroffen waren. Die Hospitalisierungen waren kontinuierlich im ganzen Jahr zu verzeichnen. Peaks ergaben sich im Sommer und FrĂŒhherbst. Neben den klassischen ZNS-Erkrankungen und Fieber unklarer Genese wurde auch eine Assozoation mit neonataler Sepsis, Paresen und Erkrankungen bei Immunsupprimierten gefunden. In der Region Greifswald zirkulieren hauptsĂ€chlich Coxsackievirus B und ECHO-Virus Serotypen, insbesondere Coxsackievirus B3 und B6 sowie ECHO-Virus 6. Im Hinblick auf die Möglichkeit der gezielten Therapie mittels Pleconaril ist die Diagnose einer EV Infektion besionders bei Neugeborenen und Immunsupprimierten von hoher Relevanz.
In der Medizin wird die EinfĂŒhrung von QualitĂ€tsmanagement immer mehr gefordert, so auch in der Notfallmedizin. In einer Untersuchung der Integrierten Rettungsleitstellen Mecklenburg-Vorpommerns wurde eine Bestandsaufnahme zu den aktuellen Strukturen mit den Schwerpunkten Personal, Technik, Prozesse und Leistungen durchgefĂŒhrt. Dazu wurde ein umfangreicher Fragebogen mit knapp 300 gröĂtenteils geschlossenen Fragen und ĂŒber 1300 Antwortfeldern pro RLS entwickelt. Deutschlandweit erstmalig wurde ein umfassender Datenpool erstellt und hinsichtlich der Möglichkeit zur DurchfĂŒhrung einer QualitĂ€tsanalyse in den Integrierten Rettungsleitstellen Mecklenburg-Vorpommerns untersucht. QualitĂ€tskriterien zur Beschreibung der Struktur-, Prozess- und ErgebnisqualitĂ€t wurden definiert und mit Hilfe des vorhandenen Datenmaterials untersucht. Es zeigt sich, dass selbst Grundvoraussetzungen wie einheitliche Definitionen und stringente Dokumentation fĂŒr sinnvolles QualitĂ€tsmanagement nicht vorhanden sind. Daraus ergeben sich 23 VorschlĂ€ge zum Aufbau von QualitĂ€tsmanagementsystemen in Rettungsleitstellen sowie die Forderung nach bundesweit einheitlicher Gesetzgebung bezĂŒglich Vorgaben und Richtlinien, bundesweit einheitlichen, sinnvollen Definitionen und stringenter Dokumentation.
Der Autor untersuchte mit Hilfe der transkraniellen Magnetstimulation (TMS) die Hypothesen, daĂ Dissoziation eine HemisphĂ€rielle Asymmetrie und eine Dysfunktion der hemisphĂ€rielle Interaktion beinhaltet. Die TMS Untersuchung an 70 rechtshĂ€ndigen Studenten beinhaltete die Erhebung der motorischen Schwellen und der transkallosalen Leitzeit (TKLZ) als Parameter fĂŒr den interhemisphĂ€ren Transfer. Alle Teilnehmer komplettierten das Edinburgh HĂ€ndigkeitsinventar, den Fragebogen zu Dissoziativen Symptomen (PDS), die Dissociation Experience Scale (DES), den Dissociation Questionnaire (DIS-Q) und die Symptom - Check. - Liste 90 (SCL-90). Hochdissoziative Probanden wiesen eine signifikant höhere rechtshemisphĂ€rielle Erregbarkeit auf als niedrigdissoziative und hatten eine signifikant kĂŒrzere TKLZ von der linken zur rechten HemisphĂ€re, Die Ergebnisse lassen vermuten, daĂ Dissoziation eine kortikale Asymmetrie mit rechtshemisphĂ€rieller Dominanz in Ruhe beinhaltet, sowie eine schnelle UnterdrĂŒckung der rechten HemisphĂ€re bei Aktivation. Die Ergebnisse sind mit hoher Wahrscheinlichkeit spezifisch fĂŒr die PhĂ€nomene der Dissoziation - andere Formen der Psychopathologie scheinen nicht zu den Ergebnissen beizutragen. Die Ergebnisse korrespondieren mit den Ergebnissen trauma-assoziierter Zustande.
Ausgehend von der historischen Entwicklung der HĂ€ndedesinfektion und der HĂ€ndedesinfektionsmittelprĂŒfung wurden drei Methoden der chirurgischen HĂ€ndedesinfektion (waschen und desinfizieren, nur desinfizieren und desinfizieren und einbĂŒrsten des Desinfektionsmittels in den Nagelpfalz) und drei Mittel (Ethanol 79%, Propan-1-ol 60%, Propan-2-ol 60%) untersucht. Es erfolgte eine Bestimmung der Keimzahlreduktion im Sofort- und Langzeitwert sowie eine Analyse des Handschuhsaftes. Zum Vergleich wurde die undesinfizierte Hand geprĂŒft. Des weiteren wurde das Vorkommen aerober Sporenbildner registriert und die Wirksamkeit der Waschung zur Sporenlastreduktion untersucht. In Vorversuchen wurden die Kolonisationsdichte auf dem Fingerendglied bestimmt, verschiedene nichtalkoholische Antiseptika charakterisiert und Faktoren, die mit der HĂ€ndedesinfektion in Wechselwirken treten können, diskutiert. Die reine Alkoholanwendung und die reine Alkoholanwendung mit EinbĂŒrsten zeigten sich als mindestens genauso effektiv wie die Standardmethode bzw. waren ihr teilweise signifikant ĂŒberlegen. FĂŒr die Desinfektionsmittel ergab sich, dass das bei der geprĂŒften Konzentration von 60Vol% gering wirksame Propan-2-ol, aber auch der in seiner Wirksamkeit mit Propan-1-ol vergleichbare 79%ige Ethanol durch die Auslassung der Waschung und dem EinbĂŒrsten besonders gewannen. Bei den desinfizierten HĂ€nden fanden sich hĂ€ufiger Sporenbildner als bei den undesinfizierten HĂ€nden. Die Alkoholkonzentration im Handschuhsaft war nach Desinfektion und 3 h Tragen 12fach höher als bei der undesinfizierten Hand. Mit der Waschung lieĂ sich an der artifiziell kontaminieren Hand eine signifikante Sporenlastreduktion erzielen. Als Resultat der Untersuchungen wird eine VerĂ€nderung der Standardmethode empfohlen. Waschung und Desinfektion sollten zeitlich und rĂ€umlich getrennt und bei hochaseptischen Eingriffen das Desinfektionsmittel in die Nagelfalze eingebĂŒrstet werden. Auf diese Weise soll die sporenlastsenkende Wirkung der Waschung mit der verbesserten Keimreduktion der Desinfektion ohne unmittelbar vorher durchgefĂŒhrte Waschung verbunden werden. Unter der Annahme der Störung der IntegritĂ€t der Epidermis unter dem Okklusionseffekt des Handschuhes und der gefundenen Alkoholkonzentration wird auf die Bedeutung der sorgfĂ€ltigen Trocknung der Hand nach der Desinfektion hingewiesen.
Georg Wetzel Werk fĂŒr die Entwicklungsmechanik geboren: 29.12.1871 in Wittenberge, gestorben: 13.09.1951 in Halle; Konfession: evangelisch; Vater: praktischer Arzt Dr. Edmund Wetzel; Wetzel war SchĂŒler von A. Kossel und K. HĂŒrtle in der Psychologie und W. Roux in der Anatomie und Entwicklungsmechanik; Wilhelm Roux gilt als der BegrĂŒnder der Entwicklungsmechanik; Wetzl war 1918 - 1924 Professor und Abteilungsvorsteher am Anatomischen Institut zu Halle unter W. Roux und H. Stieve; 1924 - 1930 am Anatomischen Institut in Greifswald unter K. Peter; 1930 - 1936 Direktor des fĂŒr ihn neu gegrĂŒndeten Instituts fĂŒr Entwicklungsmechanik in Greifswald; Schriftenverzeichnis ca. 80 Werke; (Lehrbuch der Anatomie fĂŒr ZahnĂ€rzte und Studierende der Zahnheilkunde, Handbuch der Anatomie des Kindes) intensive Zusammenarbeit mit Zahn-, Mund- und Kiefernheilkunde.
Im Manu Nationalpark im sĂŒdöstlichen Tieflandregenwald Perus leben die Matsiguenka der Dorfgemeinschaften Tayakome und Yomibato. Zur Erwirtschaftung dringend benötigter BasisgĂŒter begannen sie im Jahr 1997 mit dem Bau einer Touristenherberge. Die vorliegende Studie untersucht das tradierte Wirtschaftssystem dieser Dorfgemeinschaften und die EinflĂŒsse neuer Wirtschaftsformen, insbesondere der Herberge sowie des Nationalparks. Bisher brachte die Herberge nicht die von den Matsiguenka erwĂŒnschten wirtschaftlichen Erfolge, so dass sie zur Deckung ihrer GrundbedĂŒrfnisse weiterhin auf Spenden verschiedener Organisationen angewiesen sind. Die EinflĂŒsse durch die Herberge auf das sehr traditionelle Wirtschaftssystem der Matsiguenka sind bisher gering. Da Tourismus derzeit die einzige Möglichkeit darstellt, von den Matsiguenka erwĂŒnschte Einkommen zu erzielen, und sich gleichzeitig stabilisierend auf das Wirtschaftssystem der Matsiguenka auswirken kann, stellt die Beteiligung im TourismusgeschĂ€ft eine Chance fĂŒr eine nachhaltige Entwicklung im Nationalpark Manu dar. Um diese Ziele zu erreichen, ist aber die verstĂ€rkte Zusammenarbeit mit Tourismusunternehmen und Nationalparkverwaltung erforderlich. AuĂerdem mĂŒssen an den aktuellen Wissensstand der Matsiguenka angepasste Beteiligungsformen gefunden werden. HierfĂŒr bietet sich die Ausbildung eines Co-Managementsystems in der touristischen Zone des Nationalparks an, an dem die Nationalparkverwaltung, die Matsiguenka sowie die Tourismusunternehmen beteiligt sind.
Fragestellung: Untersucht wurde, ob der Narcotrend-Monitor (NT), (MonitorTechnik, Bad Bramstedt, Deutschland), welcher eine automatische Interpretation des Narkose-EEG durchfĂŒhrt, die Steuerbarkeit lachgasfreier Narkosen mit Desfluran und Remifentanil verbessern kann. Methoden: In der vorliegenden prospektiv, randomisierten, einfach verbĂŒndeten Studie wurden 40 allgemeinchirurgische Patienten mit der Risikoklassifizierung ASA l bis 2 aufgenommen, die sich vergleichbaren operativen Eingriffen unterziehen mussten. Die Randomisierung erfolgte in zwei Gruppen: VerbĂŒndet (VB) und Nicht-VerbĂŒndet (NVB). Die Aufrechterhaltung der Narkose wurde mit Remifentanil (0,25 ”g/kg/KG min-1) und Desfluran in einem Sauerstoff-Luft-Gemisch durchgefĂŒhrt. Die Patienten beider Gruppen wurden mit dem NT ĂŒberwacht. FĂŒr die AnĂ€sthesisten in der Gruppe VB war der NT verdeckt, die Höhe der Desflurandosierung wurde nach den ĂŒblichen klinischen Gesichtspunkten abgeschĂ€tzt. In der Gruppe NVB wurde unter BerĂŒcksichtigung der klinischen Kriterien die Desflurandosierung nach den aktuellen NT-Stadien ausgerichtet die in einem Bereich zwischen DO und E2 liegen sollten. Untersucht wurden Narkosegasverbrauch, NT-Daten, Blutdruckwerte (RR), Herzfrequenz (HF), Aufwachzeiten (AWZ) aus der Narkose und Daten aus dem Aufwachraum. Ergebnisse: In der Gruppe NVB war der Desfluranverbrauch signifikant geringer (p<0,001). In der Gruppe VB wurde ein höherer Anteil inhomogener NarkoseverlĂ€ufe beobachtet mit einem vermehrten Anteil zu flacher und tiefer NT-Stadien. Die Unterschiede zwischen beiden Gruppen waren nicht signifikant. Die Mittelwerte von RR und HF waren zwischen beiden Gruppen vergleichbar. Statistisch signifikante Unterschiede der AWZ und der Aufwachraumverweildauer konnten nicht gemessen werden. Der postoperative Analgetikaverbrauch war in der Gruppe VB signifikant höher (p<0,02).
Die unterschiedlichen gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der DurchfĂŒhrung von Obduktionen in den beiden gewĂ€hlten Untersuchungsabschnitten wirkten sich erheblich sowohl auf die ObduktionshĂ€ufigkeit als auch auf die Zusammensetzung des Obduktionsmaterials aus. Das VerhĂ€ltnis von natĂŒrlichen zu nichtnatĂŒrlichen Todesfallen hatte sich im zweiten gegenĂŒber dem ersten Untersuchungsabschnitt eindeutig zugunsten der natĂŒrlichen TodesfĂ€lle verschoben. Die gleichfalls festgestellte prozentuale Zunahme der FĂ€lle mit alkoholinduzierten Organbefunden von 10,5% im ersten auf' 26,4% im zweiten Zeitraum dĂŒrfte auf den vorher genannten UmstĂ€nden nur zum Teil zurĂŒck -zufĂŒhren sein. Ansonsten dokumentiert sich dadurch eine tatsĂ€chliche Zunahme alkoholbedingter OrganschĂ€den. Als Indiz fĂŒr einen zunehmenden Alkoholmissbrauch ist nicht allein nur die Zunahme der alkoholbedingten OrganverĂ€nderungen im zweiten Untersuchungsabschnitt anzusehen, sondern auch die im gleichen Zeitraum registrierte höhere Anteile der alkoholassoziierten TodesfĂ€lle, der Anstieg der durchschnittlichen Blutalkoholkonzentration bei Todeseintritt sowie auch das geringere Durchschnittsalter der Obduzierten mit alkoholbedingten OrganverĂ€nderungen.
In dieser retrospektiven Studie wurden die Schwangerschafts- und GeburtsverlĂ€ufe von 687 ErstgebĂ€renden mit einer vorherigen frĂŒheren zweizeitigen Interruptio mit denen von ebenfalls 687 Primiparen ohne vorausgegangenen Schwangerschaftsabbruch/Abort verglichen. Dabei lieĂen sich signifikante Unterschiede bei der durchschnittlichen Schwangerschaftsdauer sowie den durchschnittlichen Geburtsgewichten und -körperlĂ€ngen der Neugeborenen zwischen beiden Gruppen feststellen: Kinder von Frauen mit vorheriger Interruptio waren zum Zeitpunkt der Geburt leichter und von geringerer KörperlĂ€nge, die Schwangerschaft endete im Schnitt 2 Tage frĂŒher als in der Kontrollgruppe. Ebenso gebaren Frauen mit vorausgegangenem frĂŒherem Schwangerschaftsabbruch signifikant öfter Kinder, deren Geburtsgewichte unter der l0. Perzentile lagen. Zu Schnittentbindungen kam es in dieser Untersuchung signifikant hĂ€ufiger bei ErstgebĂ€renden ohne vorherige Schwangerschaftsunterbrechung. Keine signifikanten, jedoch tendenzielle Unterschiede zeigten sich bei der FrĂŒhgeborenenrate, den Kindslagen unter der Geburt, den Raten an hypotrophen FrĂŒh- und Neugeborenen sowie beim Auftreten von Plazentastörungen.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts im Bereich der OdermĂŒndung wurde ein Pflanzentest fĂŒr aquatische Verunreinigungen gesucht. Der Test wurde nach einem Testprotokoll von Everiss (1979) etabliert. Als Endpunkte gingen die Frischmasse und die Gesamtsprossen ein. Die Testlösungen wurden aus einer konzentrierten Mischung von 7 Schwermetallen und Arsen (As, Hg, Cd, Cr, Cu, Ni, Pb, Zn) und als Einzelsubstanzlösungen hergestellt. Die Auswertungen erfolgten in Prozent bezogen auf die Kontrolle sowie varianzanalytisch nach OECD (2002). In 100facher NKO (NKO = mittlere Konzentration Oderwasser Oberhalb der Nachweisgrenze) wurde eine schwere SchĂ€digung durch alle Gemische verursacht. Das Gemisch ohne Cr schĂ€digte am stĂ€rksten. In 10facher NKO konnte eine Wachstumshemmung nachgewiesen werden. Bei 1facher NKO zeigte sich eine geringe Beeinflussung. Als Einzelstoff war Cu in 100facher NKO am stĂ€rksten toxisch, gefolgt von Zn, Ni und Cd. As, Pb, Hg und Cr wirkten nicht eindeutig wachstumshemmend. In 10facher NKO war bei Cd, Cu und Zn noch SchĂ€digung vorhanden. Kupfer wirkte auch in der 1fachen NKO noch schĂ€digend. Bei Cd zeigte sich noch eine Reduktion des Sprosswachstums, aber keine Frischmassereduktion. Der L. minor - Test ist sensitiv und eignet sich als Screeningtest fĂŒr unbekannte GewĂ€sserproben. Er stellt eine gute ErgĂ€nzung zu anderen Biotestverfahren dar. FĂŒr eine umwelttoxikologische EinschĂ€tzung wird anhand der erzielten Ergebnisse ein SchĂ€digungsmodell vorgeschlagen.
Die hier vorgestellte Arbeit beschreibt die Nutzung globaler Transkriptom- und Proteomanalysen zur Untersuchung der Anpassung des Bodenbakteriums Bacillus subtilis an einige in seinem natĂŒrlichen Habitat vorherrschende Bedingungen. Die Ergebnisse dieser Arbeit verdeutlichen, dass mit Hilfe globaler Transkriptom- und Proteomanalysen auch fĂŒr bereits intensiv untersuchte Fragestellungen neue und zum Teil unerwartete Aspekte zu entdecken sind. Im Falle der seit ca. 30 Jahren untersuchten Sporulation in B. subtilis konnte eine Reihe von neuen differenziell exprimierten Genen identifiziert werden. Ferner wurden diese Gene den vier an der Sporulation beteiligten Sigmafaktoren zugeordnet. Einige der besonders interessanten Gene wurden einer Detailanalyse unterzogen. Die Analyse der seit Anfang der 90er Jahre auf molekularer Ebene intensiv untersuchten Anpassung von B. subtilis an hohe Osmolaritat fĂŒhrte zur Ausweitung bereits erhaltener Befunde und zur Entdeckung neuer Facetten dieser Adaptationsstrategie. Vergleichbares gilt fĂŒr die Untersuchung der Anpassung von B. subtilis an schwankende Temperaturen. Die Verwendung globaler Analysen zur Untersuchung der KĂ€lteschockantwort und der Adaptation wachsender Zellen an KĂ€lte und Hitze haben auch hier neue interessante Befunde geliefert. Anhand der hier vorgestellten Ergebnisse wird das Potential globaler Analysen verdeutlicht. Sie ermöglichen Einblicke in das Zusammenspiel der einzelnen Anpassungsmechanismen und liefern entscheidende Hinweise zur EntschlĂŒsselung zellularer Regulationsnetzwerke.
Die Unfallmechanismen auf Sportbooten wurden durch eine retrospektive Unfallanalyse untersucht um Möglichkeiten fĂŒr eine Prophylaxe zu erarbeiten. Von 1960 bis 1999 wurden im Institut fĂŒr Rechtsmedizin der UniversitĂ€t Greifswald 191 Opfer von 148 SportbootunfĂ€llen obduziert. Die UnfĂ€lle traten vorwiegend in den Sommermonaten auf BinnengewĂ€ssern und den kĂŒstennahen Bodden- und HaffgewĂ€ssern auf. Die hĂ€ufigsten Unfallmechanismen waren Kenterungen und MOB-FĂ€lle (Mann ĂŒber Bord) auf kleinen Angel-, Segel- und Motorbooten. Die Unfallopfer waren junge, gesunde MĂ€nner zwischen 17 und 35 Jahren. Es handelte sich ĂŒberwiegend um ErtrinkungsfĂ€lle. 63% der Unfallopfer hatten Alkohol konsumiert. Bei fast der HĂ€lfte der Unfallopfer lag die Blutalkoholkonzentration (BAK) ĂŒber 0,8â°, bei mehr als einem Viertel ĂŒber 2â°. Opfer von MOB-FĂ€llen und Crewmitglieder von Angel- und Motorbooten waren hĂ€ufiger alkoholisiert als die Unfallopfer bei Kenterungen und von Segel- und Paddelbooten. Die verschiedenen Unfallursachen und der Einfluss von Krankheiten und Bewusstseinsstörungen auf das Unfallgeschehen werden ausfĂŒhrlich diskutiert. Die eigenen Ergebnisse entsprachen denen anderer Untersuchungen tödlicher SportbootunfĂ€lle im In- und Ausland sowie der Auswertung von 382 UnfĂ€llen aus 31 JahrgĂ€ngen der Zeitschrift âYachtâ. Der Vergleich mit den UnfĂ€llen ohne Todesfolge zeigte, dass zwar insgesamt Kollisionen und Strandungen am hĂ€ufigsten waren, Kenterungen und MOB-FĂ€lle aber die höchste MortalitĂ€t aufwiesen. Die ganzjĂ€hrig niedrigen Wassertemperaturen stellen den Hautrisikofaktor bei diesen Unfallmechanismen dar. Schon weit vor dem Einsetzen einer hypothermiebedingten HandlungsunfĂ€higkeit können TodesfĂ€lle durch Reflexmechanismen (âKĂ€lteschockâ/Badetod) oder ein Schwimmversagen auftreten. Eine Unfallprophylaxe muss darauf abzielen, den Aufenthalt im Wasser zu vermeiden. Neben der PrimĂ€rprophylaxe sollte ĂŒber die Ausbildung der SportbootfĂŒhrer das Bewusstsein fĂŒr die Gefahren im Wassersport geweckt werden, um so eine erhöhte Akzeptanz von Lifebelts und Rettungswesten zu erreichen. Begrenzungen der zulĂ€ssigen BAK sollten nicht nur fĂŒr den BootsfĂŒhrer, sondern auch fĂŒr GĂ€ste an Bord gelten.
Hintergrund: Obwohl einige Wissenschaftler vorschlagen, dass Zwangsstörung eine Störung der Impulskontrolle darstellt, konnten noch keine eindeutigen Befunde ĂŒber den Zusammenhang yon ImpulsivitĂ€t und Zwangsstörung erbracht werden. Diese Arbeit untersucht -neben der FamiliaritĂ€t- Temperamentsfaktoren, die auf individueller und familiĂ€rer Ebene mit Zwangsstörung assoziiert sind. Methode: Es konnten 171 Zwangsprobanden (Indices) und 117 Kontrollen in einer Multicenter-Studie (Bonn, Köln, Homburg, Greifswald) rekrutiert werden. Diese und deren Angehörige (535 Index- und 396 Kontrollangehörige) wurden yon Psychiatern, Psychologen und Doktoranden der Medizin mit semistrukturierten Interviews diagnostiziert und auf DSM-IV Basis evaluiert. Von 123 Indices und 97 Kontrollen und ihren Angehörigen liegen Fragebögen zur Selbstbeschreibung yon Zwangssymptomen (PADUA), ImpulsivitĂ€t (BIS) und Temperament (TPQ) vor. Die Ergebnisse wurden mittels Chi-Quadrat Tests, Cox-Regression, t-Tests, Varianzanalysen und Korrelationen ermittelt. Ergebnisse: Die LebenszeitprĂ€valenz der klinischen Zwangsstörung ist bei Angehörigen yon Indices signifikant höher als bei Kontrollangehörigen (6.4% vs.1.3%, p<=.001). Zwangsprobanden zeigen signifikant höhere kognitive ImpulsivitĂ€t, eine signifikant höhere Schadensvermeidung und niedrigeres Neugierverhalten als Kontrollen. Angehörige von Indices zeigen Ă€hnliche Muster in ihren Temperamentsfaktoren, nicht aber in der ImpulsivitĂ€t. Es konnte kein Nachweis gemeinsamer familiĂ€rer Risikofaktoren von Zwangsstörung und ImpulsivitĂ€t gefunden werden.
Die Strukturen eines Krankenhauses, insbesondere einer UniversitĂ€tsklinik, sind geprĂ€gt von der Erbringung spezifischer Leistungen. Vertikale Strukturen und berufsstĂ€ndige RĂŒcksichtnahmen dominieren den Alltag. Der Bereich mit den gröĂten Kosten ist der Operationsbereich. Effiziente Modelle lassen sich anhand der Auswertung des Deckungsbeitrages definieren. Die bisherige dezentrale Operationsplanung, mit der Belegung fester SĂ€le durch einzelne Fachgebiete, sollte heute obsolet sein. Flexible Strukturen, eine den Klinikumsvorstand direkt unterstehende OP-Koordination sowie die Auslagerung aller TĂ€tigkeiten aus dem OP-Saal um die Schnitt-Naht-Zeit herum sind zwingend einzurichten. Nur so können die bisher anfallenden Ăberstunden nicht nur abgebaut werden, sondern auch zusĂ€tzliche KapazitĂ€ten innerhalb der Regelarbeitszeit geschaffen werden. Dieses Prozessmanagement ermöglicht bereits im ersten Jahr einen direkten finanziellen Vorteil fĂŒr das Klinikum.
Hintergrund: Die vielfach schĂ€digende Wirkung des ĂŒbermĂ€Ăigen Konsums von Alkohol ist seit vielen Jahren bekannt und in zahlreichen Studien belegt. Individuumsbezogene AnsĂ€tze als auch auf einzelne Personen abzielende Anteile eines systemischen Ansatzes benötigen ein je nach Einsatzbereich entsprechend gut funktionierendes Instrumentarium zum Screening und zur Messung des gesundheitsriskanten Alkoholkonsums. In verschiedenen Situationen ist es wĂŒnschenswert, einen biochemischen Marker fĂŒr erhöhten Alkoholkonsum zu haben, der nicht nur den kurzfristigen Konsum misst, sondern den kumulativen Konsum ĂŒber mehrere Wochen und Monate angibt. Methoden: Anhand einer epidemiologischen Querschnittsstudie (Study of Health in Pomerania â SHIP) wurde untersucht, wie der Zusammenhang zwischen dem selbstberichteten Alkoholkonsum und den biochemischen Markern Gamma-Glutamyltransferase (GGT), Mittleres Volumen des einzelnen Erythrozyten (MCV) und Carbohydrat-defizientes Transferrin (CDT) unter BerĂŒcksichtigung weiterer konfundierender Variablen wie Alter, Geschlecht, Rauchen und Adipositas beschrieben werden kann. Weiterhin wurde untersucht, ob die EffektivitĂ€t der genannten Marker als Screeningwerkzeug fĂŒr gefĂ€hrlichen Alkoholkonsum ausreicht, um den Einsatz in einer unselektierten Stichprobe aus der Allgemeinbevölkerung zu rechtfertigen. Ergebnisse: Es zeigte sich, dass die Verteilungen der Laborparameter bei Probanden, die Alkohol tranken und solchen die keinen Alkohol tranken, stark ĂŒberlappten. Effekte der konfundierenden Variablen konnten festgestellt werden. Ein Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Labormarkern war vorhanden. Die ScreeningeffektivitĂ€t der Labormarker erwies sich als gering. Positiv prĂ€diktive Werte lagen unter 50%. Die Labormarker unterschieden sich u.a. insofern, dass CDT schlechtere Ergebnisse erzielte als GGT. Auch eine EinschrĂ€nkung der Analysen auf Subgruppen mit erhöhter PrĂ€valenz des gefĂ€hrlichen Alkoholkonsums ergab keine Steigerung des positiv prĂ€diktiven Wertes ĂŒber 50%. Fazit: Nach Einsicht in den Forschungsstand und nach Analyse der Daten aus SHIP muss davon ausgegangen werden, dass die EffektivitĂ€t der Labormarker CDT, GGT und MCV nicht ausreicht, um sie fĂŒr das Screening gefĂ€hrlichen Alkoholkonsums in der Allgemeinbevölkerung einzusetzen.
The insulin dependent type 1 diabetes mellitus (IDDM) and the metabolic syndrome are complex human diseases. Both diseases are heterogeneous, genetically inherited and do not follow a simple Mendelian single-locus pattern. The analysis of complex human diseases is complicated both by genetic heterogeneity and by environmental factors. One way to overcome the problem of genetic heterogeneity in humans may be to cluster patients by kinship. It was shown by analysis of maternal lines of type 1 diabetics using mitochondrial DNA that 89% of maternal lines are related to each other. Moreover, an alternative to the genetic differential analysis of complex mammalian diseases is the use of animal models. The availability of inbred animal models closely resembling the human disease is an essential component of genetic investigations in this field, as shown in the results of this work. These findings do not only underscore the utility of the congenic and subcongenic approach in differentially analyzing complex traits, but also show that candidate genes can be identified and that chromosomal exchange can variously influence the phenotype, leading to sub-phenotypes which may be representative for human beings. Furthermore, it will also be possible to locate the syntenic region in the human genome and congenic and subcongenic strains can also be used to study interactions between chromosomal regions and various selected environmental conditions. In this way, it may be possible to learn which region can be influenced by environmental factors and to which extent, an undertaking which will require prospective projects.
Die Nasennebenhöhlen von sechzehn adulten Tieren der Neuweltaffenspezies Alouatta caraya beiderlei Geschlechts wurden mittels Computertomographie untersucht. Anhand der coronalen CT-Aufnahmen erfolgte die Volumenbestimmung durch die SURFdriverÂź - Software. Zur Einordnung der Volumina der Nasennebenhöhlen wurden LĂ€ngen-, Breiten-, und HöhenmaĂe der SchĂ€del ermittelt und das GesichtsschĂ€delvolumen berechnet. Bei Alouatta caraya ist der Sinus maxillaris die einzige vorhandene Nasennebenhöhle, die ausgeprĂ€gte Recessus aufweist. Besonders auffĂ€llig ist die vertikale Septierung im dorsalen Bereich der Kieferhöhlen. Der Sinus maxillaris von Alouatta caraya ist bei den mĂ€nnlichen Tieren doppelt so groĂ ausgeprĂ€gt wie bei den weiblichen Tieren. Zur Darstellung von MerkmalszusammenhĂ€ngen zwischen Kieferhöhlenvolumen und GesichtsschĂ€delmorphologie erfolgte eine Korrelationsanalyse. Durch eine einfache lineare Regressionsanalyse wurden diese Beziehungen dargestellt und die Einordnung von Alouatta caraya innerhalb der Neuweltaffen ĂŒberprĂŒft. Die Bewertung des Geschlechtsdimorphismus und der Asymmetrie der Kieferhöhlen erfolgte anhand von Indizes. Es konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Kieferhöhlenvolumen und den SchĂ€delmaĂen â einschlieĂlich des GesichtsschĂ€delvolumens und mit Ausnahme der SchĂ€dellĂ€nge â nachgewiesen werden. Bei der Betrachtung der Regressionsgeraden ist bei den weiblichen Tieren eine Werteverteilung im unteren, bei den mĂ€nnlichen Tieren eine Verteilung der Werte im oberen Volumen- und LĂ€ngenbereich zu erkennen. Dabei weisen die Werte der mĂ€nnlichen Tiere eine wesentlich gröĂere Streuung auf. Im Vergleich zu anderen nicht-menschlichen Primaten und dem Menschen weist Alouatta caraya den gröĂten Geschlechtsdimorphismus fĂŒr die Kieferhöhlen auf. In der AusprĂ€gung des Geschlechtsdimorphismus zwischen Kieferhöhlenvolumen und den erhobenen SchĂ€delmaĂen besteht bei Alouatta caraya kein wesentlicher Unterschied Bei der Betrachtung des Asymmetrieindex zeigt sich fĂŒr beide Geschlechter eine symmetrische Verteilung der Kieferhöhlenvolumina zwischen rechter und linker SchĂ€delseite. Die beobachteten Asymmetrien treten zufĂ€llig auf und werden als fluktuierende Asymmetrien aufgefaĂt. Innerhalb der Atelinae deutet die Regressionsanalyse auf einen signifikanten Zusammenhang zwischen Kieferhöhlenvolumen und GesichtslĂ€nge hin. Die Werte von Alouatta caraya im oberen Volumen- und LĂ€ngenbereich bestĂ€tigen ihre Stellung als gröĂte Spezies innerhalb der Atelinae. Bedingt durch die geringe Klinorhynchie des GesichtsschĂ€dels erweist sich das GesichtsschĂ€delvolumen zur Einordnung von Alouatta caraya innerhalb der Atelinae als wenig aussagekrĂ€ftige BezugsgröĂe. AbschlieĂend bleibt zu erwĂ€hnen, daĂ den Nasennebenhöhlen aus unserer Sicht eine biomechanische Rolle zuzuschreiben ist.
An der Chirurgischen Klinik der Ernst- Moritz- Arndt- UniversitĂ€t Greifswald wurden in der Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2000 bei 37 Probanden mit einer nachgewiesenen gastroösophagealen Refluxkrankheit eine laparoskopische floppy Nissen- Fundoplikatio durchgefĂŒhrt. Die prĂ€- und postoperativen Daten der stationĂ€ren Ăsophagusmanometrie, der 24-Stunden gastroösophagealen pH-Metrie und des gastrointestinalen LebensqualitĂ€tsindexes konnten von 30 Probanden prospektiv ermittelt werden. Der gesamte Beobachtungszeitraum betrug von 1/2000 bis 5/2001. Zwischen der prĂ€- und postoperativen Datenerhebung lagen im Mittel 7,3 Monate. Die postoperative Kontrolluntersuchung fand im Mittel 5,8 Monate nach der Operation statt. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, neben der Beurteilung der EffektivitĂ€t der Operation anhand objektiv messbarer Befunde aus der stationĂ€ren Ăsophagusmanometrie, der 24-Stunden gastroösophagealen pH-Metrie auch die subjektive Zufriedenheit der Probanden mit dem Therapieverfahren, also die VerĂ€nderung der LebensqualitĂ€t zu messen. Die vorliegende Arbeit belegt die Effizienz der laparoskopischen floppy Nissen- Fundoplikatio an der Chirurgischen Klinik der Ernst- Moritz- Arndt- UniversitĂ€t Greifswald fĂŒr den Zeitraum 1/2000 bis 12/2000. Es konnte nachgewiesen werden, dass durch die Operation der DeMeester- Score als Ausdruck des sauren Refluxes und des Sphinkterdruckes, die LĂ€nge des unteren Ăsophagussphinkters im gesamten sowie sein intraabdomineller Anteil als Ausdruck fĂŒr die Suffizienz des unteren Ăsophagussphinkters statistisch signifikant verbessert wurden. Eine prĂ€operativ deutlich erniedrigte erkrankungsspezifische LebensqualitĂ€t trotz medikamentöser Dauertherapie mit einem Protonenpumpenhemmer fand sich im Vergleich zur Normalpopulation bei allen Probanden. Nach der durchgefĂŒhrten laparoskopischen floppy Nissen- Fundoplikatio ist ein statistisch signifikanter Anstieg (p = 0,0001) des LebensqualitĂ€tsindexes zu verzeichnen. Dieser Wert ist nahezu mit einer gesunden Referenzpopulation vergleichbar. Die Verbesserung der LebensqualitĂ€t kann nicht nur in den einzelnen Dimensionen, den Symptomen, den Emotionen und den physischen und sozialen Funktionen, sondern auch in den einzelnen Fragen statistisch signifikant nachgewiesen werden. Die subjektive Beurteilung der Probanden bescheinigt somit unabhĂ€ngig van den objektiven postoperativen MessgröĂen ohne Zweifel den Operationserfolg und die Effizienz der chirurgischen Intervention aus ihrer Sicht. Der gastrointestinale LebensqualitĂ€tsindex (GLQI) stellte dabei ein geeignetes, leicht zu handhabendes und sensitives Erhebungsverfahren dar.
Die t(14;18)-MBR-Translokation ist eine hĂ€ufige Translokation bei Patienten mit follikulĂ€ren Lymphomen und wird daher oft verwendet, um den Verlauf der Erkrankung sowie den Erfolg oder Misserfolg einer Therapie zu beurteilen. WĂ€hrend bisher zur Erhöhung der SensitivitĂ€t und SpezifitĂ€t meist eine 2-Stufen PCR angewandt wurde, wird in dieser Arbeit die Etablierung einer 1-Stufen-, quantitativen real-time PCR zum Nachweis dieser Translokation beschrieben. Es wurden Standardkurven erstellt, mit denen sich t(14;18)-positive Zellen zuverlĂ€ssig, hoch sensitiv und sehr gut reproduzierbar quantifizieren lassen. Dies wurde anhand von 71 DNA-Proben von Patienten mit follikulĂ€ren Lymphomen, die vorher mitt einer 2-Stufen PCR und VerdĂŒnnungsreihen semiquantitativ untersucht worden waren, gezeigt. Die t(l4;18)- Translokation nicht pathognomisch fĂŒr Lymphomzellen, sondern lĂ€sst sich auch in Lymphknoten und im peripheren Blut von mehr als 60% gesunder Personen mit hochsensitiven PCR Methoden nachweisen. Da radioaktive Strahlung als ein Faktor bei der Entstehung von Lymphomen diskutiert wird, wurden in einem zweiten Teil dieser Arbeit Blutproben von 131 Strahlenexponierten, ehemaligen Mitarbeitern des Lubminer Kernkraftwerks sowie eine gleiche Anzahl gleichaltriger, gesunder Personen auf t(l4;18)-positive Zellen untersucht. Ein signifikanter Einfluss von niedrig dosierter radioaktiver Strahlung auf die PrĂ€valenz und Frequenz t(14;18)-positiver Zellen konnte nicht nachgewiesen werden. Daher wurden die gesammelten Daten vereinigt, um die Frage zu beantworten, wie die SensitivitĂ€t der PCR Methode die gefundene PrĂ€valenz t(14;18)-positiver Zellen beeinflusst, um so die Wahrscheinlichkeit abzuschĂ€tzen, das der Nachweis von nicht zu dem t(14;18)-positiven Lymphom-Zellklon gehörenden t(l4;18)-positiven Zellen bei Patienten mit follikulĂ€ren Lymphomen zu einem "falsch positiven" PCR Ergebnis fĂŒhrt. Der Nachweis t(14;18)-positiver Lymphomzellen bei Patienten in kompletter Remission bedeutet allerdings nicht automatisch das Wiederauftreten der Erkrankung. Bei konstant niedrigen Zellzahlen ist er mit einer andauernden kompletten Remission auch ĂŒber mehrere Jahre hinweg vereinbar. Ein so genannter "molekularer Relaps" kann durch einen =3 Zehnerpotenzen umfassenden, exponentiellen Anstieg t( 14; 18 )-positiven Lymphomzellen noch vor dem Auftreten eines klinischen Relaps erkannt und gegebenenfalls erfolgreich therapiert werden. VerlĂ€ssliche quantitative PCR Ergebnisse werden in den nĂ€chsten Jahren daher wahrscheinlich eine immer gröĂere Bedeutung fĂŒr die Verlaufskontrolle und optimale Behandlung dieser Patienten erlangen.
Fruktoselysin-spezifische Rezeptoren auf Zellmembranen von Monozyten und Makrophagen binden Amadori-modifizierte Proteine. Die Ligandenbindung fĂŒhrt zu Endozytose und Degradation der gebundenen Proteine sowie zur Produktion proinflammatorischer Zytokine. HL-60 und THP-l sind VorlĂ€uferzellen reifer Monozyten, welche ebenfalls Fruktoselysin-Rezeptoren exprimieren. AffinitĂ€tschromatographisch wurden zwei Proteinfraktionen mit molekularen Massen von 100 und 200 kDa isoliert und als Homologe zu Nukleolin und der schweren Kette zellulĂ€ren Myosins identifiziert. Die membrangebundenen Proteine sind im Gegensatz zu den nukleĂ€ren bzw. zytosolischen Formen glykosyliert. Entsprechende Rezeptorproteine wurden bereits auf Zellmembranen der monozytĂ€ren Zelllinien MonoMac 6 und U937 nachgewiesen. Somit werden Fruktoselysin-spezifische Bindungsproteine bereits auf VorlĂ€uferzellen reifer Monozyten exprimiert.
Durch die stetig fortschreitenden Möglichkeiten medizinischer Behandlung leben immer mehr Menschen in Deutschland nach einem SchĂ€del-Hirn- Trauma oder einer hypoxischen HirnschĂ€digung im Zustand eines Wachkoma oder schwerster BeeintrĂ€chtigung der Hirnfunktion. Die Situation der z. T. am schwersten hirngeschĂ€digten Patienten ist weitgehend ungeklĂ€rt. Bisher gibt es keine ausfĂŒhrliche Beschreibung der BetreuungsqualitĂ€t von Wachkoma- und Langzeitpatienten in Deutschland. Der Betreuungsprozess lĂ€sst sich anhand der QualitĂ€tskriterien Kompetenz, Gleichberechtigung, Transparenz, KontinuitĂ€t, Kooperation und RegelmĂ€Ăigkeit in den Handlungsdimensionen Kultur, Struktur, Aufgabenstellung beschreiben. Es wurde untersucht, in welchem MaĂe sich die genannten QualitĂ€tskriterien im 5 stationĂ€ren Einrichtungen und 9 hĂ€uslichen Pflegesituationen in Nordrhein-Westfalen aus Sicht der Betreuer und der Angehörigen realisieren. Dabei kamen folgende Untersuchungsinstrumente zur Anwendung: teilstrukturierte Interviews und Dokumentationsanalysen, Koma Remissions-Skala (Arbeitsgemeinschaft Neurologisch-Neurochirurgische FrĂŒhrehabilitation, 1993), Skala Expressive Kommunikation und Selbstaktualisierung (Zieger, 1999) Beschwerden-Liste (v. Zerssen, 1976), HĂ€usliche Pflegeskala (GrĂ€Ăel/Leutbecher, 1993). Auf Grundlage der vorliegenden Ergebnisse ist es möglich, die BetreuungsqualitĂ€t von Einrichtungen differenziert zu beschreiben. Neben deskriptiven Ergebnissen werden Implementationen fĂŒr weitere QualitĂ€tssicherungsmaĂnahmen diskutiert und ein Auditinstrument vorgestellt.
Die Meniskuschirurgie hat zunehmend an Bedeutung gewonnen. In dieser prospektiven Studie wurde anhand von 107 meniskusrefixierten Patienten die Klinische Heilungsrate mittels des Lysholm Knee Scores ermittelt. Diese betrug nach 24 Monaten p.o. 92 %, wobei sie bei Patienten mit gleichzeitiger bzw. zeitnaher vorderer Kreuzbandplastik bei 95% lag. Alter, Gewicht, OP Technik und Zeitpunkt der Operation spielen keine wesentliche Rolle. Refixationen des Meniskus sollten mit stabilisierenden Band OPâs einhergehen.
Bisherige Riechtests sind zu kompliziert, zu teuer und zu zeitaufwendig. Die Arbeitsgruppe Olfaktologie / Gustologie erarbeitete den âRandom â Testâ. Mittels dieses Testes ist es möglich die Wahrnehmungsschwelle, sowie die Identifikationsschwelle zu bestimmen. Damit verbunden sind eine geringere Untersuchungszeit sowie finanzieller Aufwand. Verglichen wurde dieser Test mit dem âgroĂen Riechtestâ, ebenfalls von der Arbeitsgruppe erarbeitet. Untersucht sind Probanden der HNO - Unistation und Probanden ohne Riechstörungen. Mittels der Testes können ZusammenhĂ€nge zwischen Alter und Geschlecht und dem Auftreten von Riechstörungen gefunden werden. Ebenfalls lassen sich ZusammenhĂ€nge zwischen dem Alkohol â Zigarettenkonsum, dem Auftreten von bestimmten Krankheitsbildern, sowie dem Berufseinfluss feststellen. FĂŒr gutachterliche Fragestellungen und ausgewĂ€hlte FĂ€lle muss zur weiteren Diagnostik der âgroĂe Richtestâ ergĂ€nzend zum âRandom â Testâ verwendet werden.
Die Studie vergleicht verschiedene stationĂ€re (familiale und familienĂ€hnliche) Betreuungsformen in der Jugendhilfe exemplarisch einem Vergleich. Diese sind: - herkömmliche PflegeverhĂ€ltnisse (DauerpflegeverhĂ€ltnisse nach § 33 SGB VIII), - BetreuungsverhĂ€ltnisse in familienĂ€hnlichen Kleinsteinrichtungen der Heimerziehung (§ 34 SGB VIII), PflegeverhĂ€ltnisse auf der Basis eines AngestelltenverhĂ€ltnisses (DauerpflegeverhĂ€ltnisse nach § 33 Satz 2 SGB VIII, hervorgegangen aus dem Modellprojekt des Vereins zur Förderung des Pflegekinderwesens in Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VFP e.V.): âProfessionelle Pflegeperson im AngestelltenverhĂ€ltnis fĂŒr besonders entwicklungsbeeintrĂ€chtigte Kinder und Jugendliche"). Sie untersucht die ZweckmĂ€Ăigkeit und die Sinnhaftigkeit der neuen und der bereits bestehenden Angebotsformen im Bereich der Vollzeitpflege und vergleichbarer Hilfen der Heimerziehung unter Verwendung eines qualitativen Forschungsparadigmas. Die entwickelten Fragestellungen werden durch die kontinuierliche Begleitforschung von BetreuungsverhĂ€ltnissen ĂŒber drei Erhebungszeitpunkte hinweg beantwortet. Aus der Analyse heraus werden Möglichkeiten und Grenzen der Betreuungsformen gegenĂŒbergestellt und Anregungen bezĂŒglich einer Weiterentwicklung der stationĂ€ren Hilfen zur Erziehung gegeben
Chirurgie des Makulaforamens - ein Vergleich mit und ohne Peeling der Membrane limitans interna
(2004)
Methoden: Eine retrospektive, nicht randomisierte vergleichende Studie von 24 Patienten mit Makulaforamen, die mit Peeling der Membrana limitans interna operiert wurden und von 30 Patienten, die ohne Peeling der Membrana limitans interna operiert wurden. Der Vergleich erfolgte hinsichtlich des anatomischen und funktionellen Erfolges postoperativ, sowie hinsichtlich der Komplikationsraten und der anderen EinflĂŒsse auf das Operationsergebnis (AnfĂ€rbung der Membrana limitans interna mit IndocyaningrĂŒn, Alter des Patienten, Stadium des Makulaforamens, Auftreten einer Ablatio retinae postoperativ). Alle Augen wurden grundsĂ€tzlich mittels pars-plana-Vitrektomie und Luft/SF6-Gasaustausch operiert. Ergebnisse: Anatomischer Erfolg ohne Peeling der MLI (Membrana limitans interna) bei 86% und mit Peeling der MLI bei 92% der Patienten. Fernvisusanstieg 3 Monate postoperativ mit Peeling ohne Peeling der MLI bei 43% und mit Peeling der MLI bei 50% der Patienten. Nach 6 Monaten postoperativ Fernvisusanstieg ohne Peeling der MLI bei 37% und mit Peeling der MLI bei 38% der Patienten. Nahvisusanstieg nach 3 Monaten postoperativ bei 7% der Patienten ohne MLI-Peeling und bei 25% der Patienten mit MLI-Peeling. Nach 6 Monaten postoperativ Nahvisusanstieg bei 10% ohne MLI-Peeling und bei 17% mit MLI-Peeling. Mit AnfĂ€rbung der MLI durch ICG (IndocyaningrĂŒn) anatomischer Erfolg bei 91% der Patienten, ohne ICG bei 92% der Patienten. Fernvisusanstieg nach 3 Monaten postoperativ ohne ICG bei 77%, mit ICG bei 18% der Patienten. Fernvisusanstieg nach 6 Monaten postoperativ ohne ICG bei 54%, mit ICG bei 18% der Patienten. Nahvisusanstieg nach 3 Monaten postoperativ ohne ICG bei 31% der Patienten, mit ICG bei 18% der Patienten. Nach 6 Monaten postoperativ Nahvisusanstieg bei 23% der Patienten ohne ICG und bei 9% der Patienten mit ICG. Schlussfolgerung: Mit MLI-Peeling erreicht man den gleichen anatomischen Erfolg wie ohne MLI-Peeling. Ein Fernvisusanstieg postoperativ wird mit MLI-Peeling öfter und schneller erreicht. FĂŒr Aussagen ĂŒber den Nahvisus stehen keine internationalen Vergleichsstudien zur VerfĂŒgung. Die Komplikationsraten hinsichtlich Glaskörper- und Netzhautblutungen, zentraler Vernarbung und postoperativer Netzhautablösung sind mit MLI-Peeling geringer. Operateure beschreiben ein besseres und vollstĂ€ndigeres Peeling mit AnfĂ€rben der MLI durch IndocyaningrĂŒn. Die Fern-und Nahvisusentwicklung verlĂ€uft bis zum 6. Monat nach ICG-FĂ€rbung weniger positiv als ohne ICG-FĂ€rbung, danach gleichen sich die Zahlen an. ICG hat keinen EinfluĂ auf die Komplikationsraten, auĂer einen positiven auf die Raten der Ablatio retinae postoperativ. Ein frĂŒhzeitiger operativer Eingriff beim Makulaforamen geht mit einer besseren Visusprognose und geringeren Komplikationsraten einher. Das Patientenalter sollte kein AusschluĂkriterium fĂŒr die Operation des Makulaforamens sein. Hinsichtlich der ToxizitĂ€t und dem EinfluĂ von IndocyaningrĂŒn auf die funktionellen Ergebnisse mĂŒssen gröĂere und randomisierte Studien folgen.
Einleitung: Degenerative Erkrankungen der Aortenklappe finden sich in zunehmendem Masse im geriatrischen Patientengut (= 75 Jahre) in Kombination mit einem Operationspflichtigen Befund einer koronaren Herzerkrankung (KHK). WĂ€hrend sich auch im hohen Alter der Aortenklappenersatz (AKE) als die Therapie der Wahl bei singulĂ€rem Vitium erwiesen hat, ist unklar ob eine zusĂ€tzliche koronarchirurgische Versorgung die ermutigenden Ergebnisse bezĂŒglich Ăberlebensdauer und LebensqualitĂ€t beeinflusst. Methoden: Von 4/1995 bis 4/1999 behandelten wir 67 Patienten (Alter = 75 Jahre), die sich einem Aortenklappenersatz ohne/mit aortokoronaren Bypass- Operation (37 vs. 30 Patienten) unterzogen. In 28 FĂ€llen (41,8%) wurde eine biologische und in 39 ( 58,2%) eine mechanische Prothese implantiert. Das follow-up der 45 Frauen und 22 MĂ€nner betrug 9 bis 53 (mean 25 Monate). Als Risikofaktoren wurden berĂŒcksichtigt: NotfallmĂ€ssiger Eingriff bei 23 (34,3%), eingeschrĂ€nkte Ejektionsfraktion (= 35%) bei 14 (20,9%), Hypertrophie bei 46 (68,6%), Vorhofflimmern bei 15 (22,4%), obstruktive Lungenerkrankung bei 9 (13,4%), chronische Niereninsuffizienz bei 10 (14,9%), Hypertonus bei 44 (65,7%), Diabetes mellitus bei 25 ( 37,3%) Adipositas bei 16 (23,9%) der Patienten. Resultate: Zur Erfassung der LebensqualitĂ€t nutzten wir den Seattle Angina Questionnaire, der von dem betreuenden Hausarzt ausgefĂŒllt wurde (Antwortquote 100%). Das subjektive Befinden der Patienten mit einem speziellen Fragebogen eruiert (Antwortquote 100%). PrĂ€operativ waren 28,3 % im New York Heart Association (NYHA) Stadium IV, 59,8 % im NYHA Stadium III und 11,9 % der Patienten im NYHA Stadium II. Postoperativ waren es 0 % im NYHA Stadium IV, 3,5 % im NYHA Stadium III, 51,8 im NYHA Stadium II und 44,7 % im NYHA Stadium I. Zusammenfassung: Das Alter allein ist keine Kontraindikation fĂŒr den Aortenklappenersatz mit/ohne aortokoronaren Bypass-Operation. Notfall-Indikation und Risikofaktoren sind Verantwortlich fĂŒr eine erhöhte FrĂŒhmortalitĂ€tsrate in diesem Klientel; postoperative LebensqualitĂ€t und MortalitĂ€t rechtfertigen einen operativen Eingriff wie auch den mechanischen Klappenersatz, wenn es keine Kontraindikationen fĂŒr eine Antikoagulation gibt. References: Pupello D.F et al.: Aortic valve replacement: Procedure of choice in elderly patients with aortic Stenosis. J Card Surg 1994;(Suppl.):148-153; Asimakopoulos, G. et al.: Aortic valve replacement in Patients 80 years of age and older: survival and cause of death based on 1100 cases: collective results from the UK Heart valve Registry. Circulation 1997;96:3403-3408; Spertus ,J.A et al: Development and evaluation of the Seattle Angina Questionnaire: a new functional Status measure for coronary artery disease. J Am Coli Cardiol 1995; 25: 333-341; Davis E.A et al: Bioprosthetic vs. mechanical prosthesis for aortic valve replacement in the elderly. Circulation 1996;94(suppl. II): 121-125; Shah, S.l. et al: Cardiac surgery in Patients over 75 years old: analysis of perioperative and long, term outcome. Am Jour Geriatr Cardiol 1994;3/1: 44-50
Die Parodontitis stellt eine entzĂŒndlich-degenerative Erkrankung aller Bestandteile des Zahnhalteapparates dar. Bis heute sind die Mechanismen des Gewebeabbaus nicht hinreichend geklĂ€rt. Ziel dieser Arbeit war es, den Matrixabbau wĂ€hrend einer Parodontitis hinsichtlich verschiedener Marker des pathogenetischen Ablaufs und Apoptose zu charakterisieren. Granulationsgewebe und gesunde Gingiva wurden immunhistochemisch auf Elastase (Neutrophilenmarker), IL-1a, MMP-1, MMP-8, Caspase-3 und Caspase-6 untersucht. ZusĂ€tzlich wurde eine TUNEL-Untersuchung durchgefĂŒhrt, um zu ĂŒberprĂŒfen, ob eine Korrelation zwischen der Expression von Caspasen und dem Nachweis von Apoptose vorliegt. IL-1a und MMP-1 scheinen massiv am Matrixverlust im chronischen EntzĂŒndungstadium beteiligt zu sein. Im Granulationsgewebe und in gesunder Gingiva wurde Apoptose nachgewiesen. Apoptose von neutrophilen Granulozyten könnte eine Bedeutung fĂŒr die Konstanthaltung des zellulĂ€ren Infiltrates in gesunder Gingiva haben. Wahrscheinlich wird durch Apoptose von Fibroblasten die ReparaturfĂ€higkeit des Bindegewebes wĂ€hrend einer Parodontitis eingeschrĂ€nkt und somit vermehrter Gewebeabbau vermittelt.
Anhand der Forschungen im Bereich der chemischen Kampfstoffe, der Funkpeiltechnologie, des Strahl- und des Raketenantriebs, des Radars, der Kernspaltung und der Computertechnologie stellt der Autor dar, wie StaatsfĂŒhrung und MilitĂ€r die Forschung fĂŒr das politische Hauptziel des âDritten Reichs", den Krieg im Osten, eingesetzt haben. Ein wichtiger Punkt in dieser Untersuchung ist der Einsatz der Computertechnologie fĂŒr Entzifferungszwecke, da die Alliierten durch den Einsatz dieser in wichtigen Phasen des Krieges entscheidende Vorteile haben erringen können. Trotz der scheinbar hierarchischen Struktur in der StaatsfĂŒhrung ist es dieser aber nicht gelungen, in diesen oder anderen technologisch fĂŒr den Krieg bedeutsamen Bereichen die KrĂ€fte effektiv einzusetzen und einen möglichen technologischen Vorsprung vor Kriegsbeginn ĂŒber das Ende des Krieges hinaus zu bewahren. Ursache dafĂŒr ist die polykratische Struktur des nationalsozialistischen HerschaftsgefĂŒges gewesen. Dem MilitĂ€r ist es nicht gelungen in dieser Struktur dauerhaft seinen Einfluss zu wahren, weil die MilitĂ€rfĂŒhrung untereinander zu zerstritten gewesen ist. Die militĂ€rische FĂŒhrung schĂ€tzt zudem die Bedeutung der Forschung fĂŒr den Krieg falsch ein. Die Bereiche, in denen die Deutschen technologisch ĂŒberlegen sind, spielen fĂŒr den Ausgang des Krieges keine Rolle, weil die Technologie entweder zu spĂ€t kommt (Strahltrieb), ihr Einsatz in der erreichten Entwicklungsstufe in keinem VerhĂ€ltnis zum Aufwand steht (Raketentechnologie) oder aber ein Einsatz aus Furcht vor möglichen Repressionen nicht in Frage kommt (chemische Kampfstoffe).
Severe trauma results in alterations in immune functions, correlated with a dysbalanced cytokine synthesis. This imbalance endangers severely injured patients for post-traumatic complications such as MODS, liver failure, renal dysfunction and ARDS. IL-10, a powerful immunosuppressive cytokine, plays a central role in the immune response after severe trauma. The relevance of IL-10 for single and multiple organ failure was studied in a prospective study at a level I trauma center. Blood was systematically obtained from a total of 118 severely injured [median (IQR) ISS=34 (27-34)] patients. IL-10 plasma levels were measured by ELISA. Patients showed elevated IL-10 levels throughout the whole observation period of 5 days. IL-10 plasma levels rose rapidly after trauma and gradually declined towards day 5. Patients who developed complications demonstrated significantly elevated IL-10 levels compared with patients who did not. The odds of developing MODS were 9.6 times greater in patients with IL-10 plasma levels higher than 124 pg/mL 6 hours after arrival at the ICU. Multivariate analysis showed that IL-10 plasma levels >124 pg/mL at time-point 6h, severe head injury and an arterial pH <7.34 were simultaneously significant predictors of the development of MODS in severely injured patients. The dynamic with rapid increase and gradual decline in IL-10 plasma levels indicated that IL-10 is a marker of the initial damage to the organism caused by trauma, rather than a marker of somatic dysregulations.
Zu Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Hinweise ĂŒber die Herzinfarktnachbehandlung in einer umschriebenen Region in Vorpommern zu erhalten. Es sollten deshalb die Nachbeobachtungsdaten von Herzinfarktpatienten analysiert werden, die in den Jahren 1996 bis 1998 im Rahmen des regionalen Klinikprojektes in Nordvorpommern mit einem akuten Herzinfarkt untersucht wurden. Insbesondere sollte geklĂ€rt werden, inwieweit Patienten nach einem Myokardinfarkt auch nach 1 Jahr entsprechend aktueller Standards behandelt werden und ob es Unterschiede in AbhĂ€ngigkeit von Geschlecht und Alter gibt. Es sollten die Fragen beantwortet werden, wie umfassend Postinfarktpatienten in Nordvorpommern versorgt werden. Die vorliegenden Daten zeigen, dass im Studienzeitraum die Patienten in der Region Nordvorpommern entsprechend aktueller Therapiestandards in der Post- Infarkt- Phase behandelt wurden. Dabei war die Umsetzung der Therapie- Richtlinien zumindest gleich gut wie bei wĂ€hrend des Untersuchungszeitraums durchgefĂŒhrten anderen Untersuchungen in Deutschland. In der vorliegenden Arbeit erhielten 94,1% der Patienten einen ASS, 67,4 % einen Beta Blocker, 60,4% ein Statin, 75,1% einen ACE-Hemmer, 73,4% Nitrate und 4,1% einen Ca-Antagonisten.
Hintergrund: Die Peritonitistherapie beinhaltet hĂ€ufig die Abdominallavage mit dem lokalen Antiinfektivum Polyhexanid, als 0,05% Lösung, die hĂ€ufig zu einer Hypotension fĂŒhrt. Methode: Wir untersuchten in gesunden Ratten die Auswirkungen einer Peritoneallavage mit Polyhexanid oder NaCl (je 10ml ĂŒber 10min; Polyhexanid n=5, NaCl n=5) auf den Blutdruck und registrierten bei 7 weiteren Tieren die Durchmesser submukosaler BlutgefĂ€Ăe einer Ileumschlinge vor und nach lokaler Superfusion mit Polyhexanid mittels intravitaler Fluoreszenzmikroskopie. In isometrischen PrĂ€parationen der thorakalen Rattenaorta mit und ohne Endothel, die mit Phenylephrin(PE) oder KCl 20 oder 40 mmol kontrahiert worden waren, wurden die Effekte von Polyhexanid auf den GefĂ€Ătonus bestimmt. Resultate: Es wurde festgestellt, dass Peritoneallavage mit Polyhexanide zu einem Abfall des mittleren arteriellen Drucks fĂŒhrte, wĂ€hrend Superfusion mit Polyhexanid eine lokaleVasodilatation der GefĂ€Ăe der Darmwand bewirkte. In vitro relaxierte Polyhexanide Aortenringe, die mit Phenylephrin kontrahiert worden waren, PrĂ€parationen +End reagierten empfindlicher Inkubation mit dem NO-Synthetasehemmer N(G)-nitro-L-arginine methyl ester oder dem Guanylylcyclasehemmer 1H-(1,2,4)Oxodiazolo-(4,3-a)quinoxalin-1-one fĂŒhrte jeweils zu einer partiellen Hemmung der relaxierenden Wirkung. Die relaxierenden Effekte von Polyhexanid konnten in PrĂ€parationen ohne Endothel durch keinen der Kaliumkanalblocker Charibdotoxin, TetraĂ€thylammoniumchlorid, Glibenclamid oder 4-Aminopyrridine verhindert werden. Polyhexanid zeigte keine Wirkung auf AortenprĂ€parate, die mit 40mmol KCl kontrahiert worden waren. Schlussfolgerung: Es ist zu folgern, dass Polyhexanid NO freisetzen, KaliumkanĂ€le aktivieren und darĂŒber zu einer Vasodilatation fĂŒhren kann, die dann eine Hypotension bewirkt.
Das vorrangige Ziel der in-vitro-Untersuchung bestand in der hochgenauen Erfassung der Wirbelbewegung unter physiologischen Standardbelastungen. Methode: Ein cervikales Bewegungssegment C5/6 wurde in einer 6-D-Messapparatur untersucht. Unter dem Einfluss zyklisch variierter freier Drehmomente (axiale Rotation, Lateralflexion und Flexion/Extension)wurde die Reaktion des Segments erfasst, wĂ€hrend variable Vorlasten (0-6 kg) verschiedenste physiologische Bedingungen simulierten. Das Auflösungsvermögen betrug bei der Translation bis zu 3.1 ”m und 4,5 mGrad bei Drehbewegungen. Spezielle Software ermöglichte eine biomechnaische Analyse: : alpha(T)-Kurven zeigten die Verteilung des Momentanwinkels, Spurpunkte und 3-D-Ansichten visualisierten die rĂ€umliche Verteilung differenzieller Schraubachsen (IHA) in Bezug zu den anatomischen Komponenten. Resultate: Das Bewegungsverhalten wurde sehr stark sowohl von der Ausrichtung des Drehmoments als auch von der einwirkenden Vorlast bestimmt. Selbst kleine Variationen verĂ€nderten die rĂ€umliche Verteilung der IHAs, die hiermit charakteristische VerĂ€nderungen der Segmentbewegung aufzeigten. Der Bewegungsumfang sank mit steigender Last und dezentrale Vorlasten fĂŒhrten zu einer Langzeit-Flexion des Segments. Eine Computersimulation der Segmentrotation gab Aufschluss ĂŒber die wechselnde FĂŒhrung von Facetten- und Uncovertebralgelenken. Zusammenfassung: Nicht nur die Art des Drehmoments, sondern auch die GröĂe und die Position der Kraftwirkungslinie der Vorlasten bestimmen das Bewegungsverhalten und die Wechselwirkung der Gelenke.
Die vorliegende Studie vergleicht die ProblemlösefĂ€higkeiten von 30 Bulimikerinnen, 30 BED-Patientinnen, 30 Angstpatientinnen und 30 Kontrollpersonen. Aufbauend auf dem klassischen Problemlösemodell von D'ZURILLA und NEZU (1971) und geleitet durch eine Konzeptualisierung von DâZURILLA und MAYDEU-OLIVARES (1995) werden zur Realisierung einer Prozess- und Outcome-Messung von ProblemlösefĂ€higkeiten empirisch ĂŒberprĂŒfte Fragebogenverfahren eingesetzt. Hierbei handelt es sich um das Problem-Solving-Inventory (PSI) von HEPPNER und PETERSEN (1982), das Social-Problem-Solving-Inventory (SPSI-R) von DâZURILLA und NEZU (1990), das Means-End-Problem-Solving-Verfahren (MEPS) von PLATT und SPIVAK (1975) in der deutschen Bearbeitung von KĂMMERER (1983) und das Inventar-zur-Erfassung-interpersonaler-Probleme (IIP) von HOROWITZ, STRAUSS und KORDY (1994). Die Ergebnisse zeigen signifikant eingeschrĂ€nkte ProblemlösefĂ€higkeiten aller drei Patientengruppen im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe. Unter BerĂŒcksichtigung des Depressionsgrades der Probandinnen trat eine AbschwĂ€chung, teilweise sogar eine Nivellierung der Effekte auf. Die Patientengruppen unterscheiden sich in ihren ProblemlösefĂ€higkeiten nicht untereinander. ProblemlösefĂ€higkeiten können sowohl störungsspezifische als auch störungsunspezifische klinische Kennwerte der Patientengruppen vorhersagen. Eine BerĂŒcksichtigung von ProblemlösefĂ€higkeiten in einem biopsychosozialen Störungsmodell, in Diagnostik und Behandlung von Bulimia Nervosa und "Binge-Eating"-Störung wird durch die Ergebnisse dieser Studie empirisch fundiert.
The present work consists of four parts, containing experimental data obtained from analysis of 'Bacillus subtilis' specific and general defense strategies against reactive oxygen species. In the first part, the peroxide and superoxide stress stimulons ob 'B. subtilis' were analyzed by means of transcriptomics and proteomics. Oxidative stress responsive genes were classified into two groups: the gene expression pattern was either similar after both stresses or the genes primarily responded to one stimulus. The high induction observed for members of the PerR-regulon after both stimuli supported the assumption that activation of the peroxide specific PerR-regulon represented the primary stress response after superoxide and peroxide stress. The second part focuses on protein carbonylation in 'B. subtilis' wild-type and 'sigB' mutant cells. The introduction of carbonyl groups into amino acid side chains of proteins represents one possible form of protein modification after attack by reactive oxygen species. Carbonyl groups are readily detectable and the observed amounts can thus serve as an indicator for the severity of protein damage. The resultsdemonstrate clearly that 'B. subtilis' proteins are susceptible to hydrogen peroxide (H2O2) mediated carbonylation damage. The application of low concentrations of H2O2 prior to the exposure to otherwise lethal levels of peroxide reduced markedly the degree of protein carbonylation, which also held true for glucose starved cells. Artificial preloading with general stress proteins resulted in a lower level of protein carbonylation when cells were subjected to oxidative stress, but no differences were detected between wild-type and 'sigB' mutant cells. In the third part, strains with mutations in genes encoding general stress proteins were screenedfor decreased resistance after H2O2 challenge. It was demonstrated that resistance to H2O2 challenge. It was demonstrated that resistance to H2O2 after transient heat treatment, likewise to conditions of glucose starvation, was at least partly mediated by the sB-dependent general stress response. The screening of mutants in sB-controlled genes revealed an important role for the deoxyribonucleic acid (DNA)-binding protein Dps in the context of sB-mediated resistance to oxidative stress underlining previous reports. Therefore, the experimental strategy opens a global view on the importance of DNA integrity in 'B. subtilis' under conditions of oxidative stress. The fourth part includes analysis of a 'B. subtilis' thioredoxin conditional mutant. The thiol-disulfide oxidoreductase TrxA is an essential protein in 'B. subtilis' that is suggested to be involved in maintaining the cytoplasmic thiol-disulfide state even under conditions of oxidative stress. To investigate the physiological role of TrxA, growth experiments and two-dimensional gel electrophoresis were carried out with exponentially growing cells that were depleted of TrxA. The observations indicate that TrxA essentially involved in the re-reduction of phosphoadenosyl phosphosulfate reductase CysH within the sulfate assimilation pathway of 'B. subtilis'.