Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
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Ziel der vorliegenden Arbeit war es funktionsanalytische Untersuchungsergebnisse aus der Perimetrie mit den Daten der HRT II Papillenanalyse, also den rein morphologischen Untersuchungsergebnissen, bei Glaukompatienten vergleichend zu analysieren.
Patienten und Methodik: Dieser Untersuchung liegen Laser-Scanning-Tomografien des Sehnervenkopfes mittels HRT II und Gesichtsfeldanalysen von 184 Glaukom-Patientinnen und Patienten der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde der Universitätsmedizin Greifswald aus dem Zeitraum von 2004 bis 2011 zugrunde. Die Laser-Scanning-Tomografien wurden mit dem HRT II erstellt. Die Gesichtsfeldanalysen wurden mit dem Octopus 101 der Fa. Haag-Streit Interzeag durchgeführt. Die Daten von 110 Frauen und 74 Männern fanden in der statistischen Auswertung Berücksichtigung. Das durchschnittliche Patientenalter betrug 55 Lebensjahre. Es standen 1.384 Datensätze zur Verfügung, die sich auf drei statistische Analysestrategien verteilten. Die Analysestrategie 1 umfasste ausschließlich die Laser-Scanning-Tomografien mit dem HRTII, die Analysestrategie 2 ausschließlich perimetrische Untersuchungsereignisse und die Analysestrategie 3 papillenmorphologische und perimet-rische Untersuchungen.
Ergebnisse: Die statistische Betrachtung der Analysestrategie 1 erbrachte keine ausreichende Signifikanz hinsichtlich der Primärparameter Patientenalter, Augenseite und Geschlecht (allein der HRT-Parameter mittlere retinale Nervenfaserschichtdicke zeigte eine Unterscheid-barkeit zwischen den Geschlechtern) ebenso wie die isolierte statistische Betrachtung der Gesichtsfeldbefunde in der Analysestrategie 2 bezüglich der Perimetriehauptparameter MD und MS im Hinblick auf die Untersuchungsstrategien (TOP und Dynamisch). Für den Vergleich beider Untersuchungsverfahren in der Analysestrategie 3 konnte der Gesichtsfeldbefund in Bezug auf die Parameter MD und MS betrachtet werden. Diese wurden hinsichtlich der fünf Hauptparameter aus den HRT Untersuchungen, der Randsaumfläche, dem Randsaumvolumen, der Exkavationsform, der Höhenprofilkontur und der mittleren retinalen Nervenfaserschichtstärke, analysiert. Pathologische Werte der mittleren Defekttiefe (MD GF-Hauptparameter) konnten mit einer signifikanten Verringerung der Randsaumfläche und einer signifikanten Abnahme des Randsaumvolumens assoziiert werden. Ebenfalls korrelierten pathologische MD-Werte mit einer Größenzunahme der Exkavationsform.
Der HRT-Hauptparameter Höhenvariation der Kontur wies keine signifikante Verminderung in Bezug auf die im Gesichtsfeld pathologisch identifizierten MD-Werte auf. Eine signifikante Reduktion hingegen zeigte die mittlere retinale Nervenfaserschichtdicke.
Die Differenzierung des Gesichtsfeldhauptparameters MD in Bezug auf das HRT-Qualitätskriterium SD zeigte, dass die Untersuchungsergebnisse mit einer SD > 40 µm im Vergleich der pathologischen zu glaukomunauffälligen Werten eine größere Varianz aufwiesen als jene, die dem Qualitätskriterium (SD < 40 µm) entsprachen.
Die Betrachtung des Qualitätsmaßes der Gesichtsfeldprüfung mit Beantwortung „falsch-negativer“ und „falsch-positiver“ Fangfragen ergab hinsichtlich der Differenzierung des HRT-Hauptparameters mittlere Nervenfaserschichtdicke, dass die pathologischen Werte einer größeren Schwankungsbreite unterlagen als die glaukomunauffälligen und somit als unzuverlässigere Untersuchungen einzuschätzen sind, wenn krankhafte morphologische Veränderungen vorliegen. Die Untersuchung der Arbeitshypothese zum Zusammenhang zwischen Gesichtsfeldverlust (MD) und den HRT-Hauptparametern auf eine vermutete Altersabhängigkeit, konnte keine deutliche Korrelation objektivieren.
Schlußfolgerung: Nur unter Berücksichtigung der äußerst vielfältigen anatomischen Gegebenheiten, z. B. Bulbuslänge, Makropapille, Pathologien, zunehmende Katarakt und Einhaltung der Qualitätsstandards, kann die Laser-Scanning-Tomografie ein sehr wichtiges diagnostisches Mittel zur Glaukomdetektion bzw. zum Glaukommonitoring in Kombination mit funktionsanalytischen perimetrischen Untersuchungen sein.
Im Ergebnis war festzustellen, dass sich die Sensitivität der HRT Parameter als nicht besonders effektiv bewerten ließen. Die statistische Auswertung der Parameter zeigte keine signifikanten Änderungen hinsichtlich der Morphologie der Papilla nervi optici über den im Zeitraum 2004 bis 2011 an der Universitätsmedizin Greifswald untersuchten Glaukompatienten im Längsschnittverlauf.
Obwohl die Goldmann-Applanationstonometrie (GAT) immer noch der Goldstandard zur Intraokulardruckmessung bei der Glaukomversorgung ist, nimmt seit mehreren Jahren das Interesse am Einsatz von Selbsttonometer in der ambulanten Glaukomdiagnostik zu. Im Jahr 1996 wurde das Ocuton S-Selbsttonometer der Firma EPSa GmbH in Saalfeld mit dem Applanationsmessverfahren entwickelt. Eine Versorgungsforschungsstudie TT-MV führte 2006 zu einer Optimierung des Gerätes. Ein weiteres Gerät zur Selbsttonometrie ist das 2014 von der finnischen Firma „Tiolat Oy“ auf den Markt gebrachte „iCare-HOME-Tononometer“, das auf dem Prinzip der Rebound-Tonometrie beruht.
Ziel der eigenen Untersuchungen war es zu evaluieren, ob und inwieweit sich die beiden Selbsttonometer Ocuton S*TT-MV und iCare Home von der Standarduntersuchung des Augeninnendruckes mittels GAT bei Berücksichtigung der biomechanischen Eigenschaften der Hornhaut unterscheiden. Dazu ist das Ziel, dass die Selbsttonometer in der ambulantern Glaukomdiagnostik die Applanationstonometrie unterstützen und ergänzen.
Zu diesem Zweck wurde bei 108 Probanden der Intraokulardruck mittels GAT und den beiden Selbsttonometern an unterschiedlichen Zeitpunkten und in wechselnder Reihenfolge gemessen. Zusätzlich erfolgte u.a. die Bestimmung der Hornhautdicke (CCT), der kornealen Hysterese (CH) und des kornealen Resistenzfaktors (CRF).
Die wichtigen Ergebnisse dieser Studie sind:
- Die Messwerte des iCare Home unterscheiden sich statistisch signifikant zwischen den verschiedenen Messreihenfolgen. Dagegen wurde bei GAT und Ocuton S*TT-MV kein signifikanter Unterschied festgestellt.
- Es besteht eine positive Korrelation zwischen den Messergebnissen mit dem GAT und den beiden Selbsttonometern
- Der Augeninnendruck mittels iCare Home wird gegenüber der Referenzmessung mit der GAT eher unterschätzt. Die mittlere Differenz der Messungen aller Probanden betrug 1,73±2,84 mmHg bzw. 0,84±3,03 mmHg bei der Reihenfolge iCare Home-Ocuton S-GAT (I-O-G), wobei die anderen Gerätesysteme keinen Einfluss auf iCare Home-Messwerte hatten
- Der Augeninnendruck mittels Ocuton S*TT-MV wird gegenüber der Messung mit der GAT eher überschätzt. Die mittlere Differenz der Messungen aller Probanden betrug 1,49±2,9 mmHg
- Die Messergebnisse des iCare Home korreliert negativ statistisch signifikant mit CCT. Eine Änderung der zentralen Hornhautdicke um 10 μm führt zu einer Abweichung des IODs von 0,75 bzw. 0,9 mmHg (bei der Reihenfolge I-O-G)
- Die Messergebnisse des Ocuton S*TT-MV korrelieren negativ statistisch signifikant mit CCT. Eine Änderung der zentralen Hornhautdicke um 10 μm führt zu einer Abweichung des IODs von 0,2 mmHg
- Die mit den beiden Selbsttonometern gemessenen IOD-Werte korrelieren signifikant mit den CRF-Werten
- Die mit dem Ocuton S*TT-MV gemessenen IOD-Werte korrelieren signifikant mit den CH-Werten. Demgegenüber trifft dies für die iCare Home-Werte nicht zu.
Damit wir die Vorteile der Selbsttonometrie zukünftig besser benutzen und die Geräte als Ergänzung zu den ambulant gewonnenen GAT-Werten in der Glaukomversorgung einordnen können, ist es wichtig die Genauigkeit dieser Geräte nachzuweisen und alle Einflussfaktoren, die die Validität beeinträchtigen können, zu kennen.
Bei vorliegendem Einfluss der Applanationstonometrie auf den Messwert des iCare Home ist zu empfehlen, die Messungen mit iCare Home vor der Applanationstonometrie durchzuführen.
Die beiden Geräte liegen in einer guten Durchschnittsdifferenz der Messwerte zur GAT. Das Ocuton S*TT-MV liegt mit seinen Messwerten durchschnittlich immer etwas über der Goldmann-Applanationstonometrie, während die Resultate mit dem iCare Home Gerät systematisch meistens etwas die GAT-Werte unterschätzen.
Die Berücksichtigung der zentralen Hornhautdicke ist bei der IOD-Messungen mittels beider Selbstonometer vor allem beim iCare Home besonders wichtig.
Die CRF-Werte sind bei beiden Selbstonometern zu beachten. Bei Messungen mit dem Ocuton S*TT-MV sollten zusätzlich die CH-Werte in die Messwertinterpretation einbezogen werden.
Background/AimsPrematurely born infants undergo costly, stressful eye examinations to uncover the small fraction with retinopathy of prematurity (ROP) that needs treatment to prevent blindness. The aim was to develop a prediction tool (DIGIROP-Screen) with 100% sensitivity and high specificity to safely reduce screening of those infants not needing treatment. DIGIROP-Screen was compared with four other ROP models based on longitudinal weights.MethodsData, including infants born at 24–30 weeks of gestational age (GA), for DIGIROP-Screen development (DevGroup, N=6991) originate from the Swedish National Registry for ROP. Three international cohorts comprised the external validation groups (ValGroups, N=1241). Multivariable logistic regressions, over postnatal ages (PNAs) 6–14 weeks, were validated. Predictors were birth characteristics, status and age at first diagnosed ROP and essential interactions.ResultsROP treatment was required in 287 (4.1%)/6991 infants in DevGroup and 49 (3.9%)/1241 in ValGroups. To allow 100% sensitivity in DevGroup, specificity at birth was 53.1% and cumulatively 60.5% at PNA 8 weeks. Applying the same cut-offs in ValGroups, specificities were similar (46.3% and 53.5%). One infant with severe malformations in ValGroups was incorrectly classified as not needing screening. For all other infants, at PNA 6–14 weeks, sensitivity was 100%. In other published models, sensitivity ranged from 88.5% to 100% and specificity ranged from 9.6% to 45.2%.ConclusionsDIGIROP-Screen, a clinical decision support tool using readily available birth and ROP screening data for infants born GA 24–30 weeks, in the European and North American populations tested can safely identify infants not needing ROP screening. DIGIROP-Screen had equal or higher sensitivity and specificity compared with other models. DIGIROP-Screen should be tested in any new cohort for validation and if not validated it can be modified using the same statistical approaches applied to a specific clinical setting.
The Study of Health in Pomerania (SHIP), a population-based study from a rural state in northeastern Germany with a relatively poor life expectancy, supplemented its comprehensive examination program in 2008 with whole-body MR imaging at 1.5 T (SHIP-MR). We reviewed more than 100 publications that used the SHIP-MR data and analyzed which sequences already produced fruitful scientific outputs and which manuscripts have been referenced frequently. Upon reviewing the publications about imaging sequences, those that used T1-weighted structured imaging of the brain and a gradient-echo sequence for R2* mapping obtained the highest scientific output; regarding specific body parts examined, most scientific publications focused on MR sequences involving the brain and the (upper) abdomen. We conclude that population-based MR imaging in cohort studies should define more precise goals when allocating imaging time. In addition, quality control measures might include recording the number and impact of published work, preferably on a bi-annual basis and starting 2 years after initiation of the study. Structured teaching courses may enhance the desired output in areas that appear underrepresented.
Es ist eine unabdingbare Voraussetzung eine exakte Analyse orbitaler Strukturen durchzuführen, um eine fundierte Rekonstruktionschirurgie zu gewährleisten, sofern der operative Eingriff ein orbitales oder periorbitales Gebiet miteinschließt. Neu ermittelte Daten zur klinischen Bedeutung des Orbitawinkels könnten relevant für die zukünftige Entwicklung medizinischer Rekonstruktions-Software sein. Langfristig wäre eine Limitation variabler postoperativer Früh- und Spätkomplikationen möglich, die das Outcome von operativen Interventionen entscheidend beeinflusst. Zudem könnten Untersuchungen des Orbitawinkels neue therapeutische Ansätze bezüglich Strabismus in der kindlichen Entwicklung liefern, wofür vorerst eine fundierte Analyse des Orbitawinkels essentiell sein könnte.
Im Rahmen einer retrospektiven Studie wurden 2151 MRT-Sequenzen eines Erwachsenenkollektivs (21 bis 82 Jahre) mit ausgewogenem Geschlechterverhältnis ausgewertet. Hierfür wurde der Datenpool der populationsbasierten SHIP-Trend-Studie verwendet, der die deutsche Bevölkerung des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommerns widerspiegelt. Insgesamt wurden in dieser Arbeit 4302 Orbitae anhand von MRT-Kopf-Sequenzen ausgewertet, um repräsentative Messdaten für den uni- sowie bilateralen Orbitawinkel zu generieren. Der einseitige Orbitawinkel war durch zwei Tangenten definiert, eine durch die Nasenseptummitte verlaufend und die zweite entlang der lateralen Orbitawand. Der bilaterale Orbitawinkel ergab sich als errechnete Summe aus dem rechten und linken Orbitawinkel. Im Zuge der statistischen Auswertung wurden die ermittelten Daten auf eine Korrelation mit Alter, Geschlecht und Körpergröße analysiert. Weiterhin wurde der Orbitawinkel im Seitenvergleich und dessen Zusammenhang mit dem Orbitavolumen, Bulbusvolumen und effektivem Orbitavolumen untersucht.
Anhand eines großen Probandenkollektivs konnte gezeigt werden, dass der Orbitawinkel physiologisch keine Seitendifferenz (r=0,86) aufweist. Es bestand keine signifikante Korrelation des Lebensalters oder der Körpergröße mit dem Orbitawinkel (p>0,05). Hingegen wurde ein starker Zusammenhang zwischen Geschlecht und dem Orbitawinkel festgestellt (p<0,05). So besaßen Frauen durchschnittlich einen größeren uni- sowie bilateralen Orbitawinkel (43,82 ± 3,38 Grad; 87,49 ± 6,92 Grad) als Männer (43,07 ± 3,28 Grad; 87,49 ± 6,74 Grad). Dabei zeigte sich der bilaterale Orbitawinkel beim weiblichen Geschlecht um 1,2 Grad größer. Zudem korrelierten das Bulbusvolumen und Orbitavolumen mit dem Orbitawinkel (je p<0,05), so nahm pro ml Bulbusvolumen der unilaterale Orbitawinkel um 0,27 Grad zu, wohingegen pro ml Orbitavolumen der Orbitawinkel um 0,064 Grad stieg. Das effektive Orbitavolumen war nicht signifikant mit dem Orbitawinkel assoziiert (p=0,075>0,05).
Die Studie liefert verlässliche Referenzwerte und neue Zusammenhänge zwischen dem bi- sowie unilateralen Orbitawinkel mit orbitalen Volumina und anthropometrischen Parametern. Demnach sind Orbitavolumen und Bulbusvolumen stark mit dem Orbitawinkel korreliert, zudem bestehen geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Winkelweite, die in einem direkten Zusammenhang mit dem Orbitavolumen begründet liegen. Diese Ergebnisse könnten einen Betrag für zukünftige medizinische Interventionen in der Rekonstruktionschirurgie und Orbitadekompressionen leisten. Diese fundierte Analyse des Orbitawinkels könnte in weiteren Studien fortgeführt werden, wobei geschlechterspezifische Unterschiede des Orbitawinkels während der frühkindlichen Entwicklung in Assoziation mit dem infantilen Strabismus untersucht werden könnten.
In der vorliegenden Studie wurden zu dem auch Messdaten zum EOV ermittelt und beeinflussende Kovariablen analysiert. Das EOV ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Orbita- und dem Bulbusvolumen. Zur Datenerfassung erfolgte die jeweilige Auswertung von 1868 MRT-Aufnahmen anhand eines Probandenpools aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Studienteilnehmer, mit einer Altersspanne von 21 bis 82 Jahren, unterzogen sich im Zuge der SHIP-Trend-Studie einer Ganzkörper-MRT-Aufnahme. Nach der Ermittlung der Messdaten erfolgte die statistische Betrachtung der beeinflussenden Parameter bezüglich des Orbitawinkels und des EOV´s.
Anhand der Auswertung konnte eine Erhöhung des EOV´s bei Zunahme der Körpergröße (p<0,001), des Körpergewichts (p<0,001), des viszeralen Fettgewebes (p<0,001), den Umfangs- und Verhältnisparametern (je p<0,001) sowie dem BMI (p<0,001) ermittelt werden. Demzufolge steht das EOV mit dem Körperbau und der Ernährung in Verbindung. Wie Körpergestalt und Körperaufbau unterliegt auch das EOV den verschiedensten inneren und äußeren Einflussfaktoren zum Beispiel auch den Lebensgewohnheiten eines Individuums. Bei den männlichen Probanden unseres Kollektivs konnten höhere Volumina in Form des Bulbus-, des Orbita- und des effektiven Orbitavolumens nachgewiesen werden (p<0,001). Das EOV steigt mit Zunahme des Lebensalters kontinuierlich an (p<0,001).
Die erhobenen Daten zum EOV sowie deren beeinflussende Faktoren bilden eine wertvolle Informationsbasis für die Diagnose und Therapieplanung im Zusammenhang mit der Orbitabeteiligung bei verschiedenen Erkrankungen.
Die Kenntnis der normalen Verteilung der Sehnervenparameter ist eine wichtige Voraussetzung bei der Detektion von pathologischen Veränderungen. Die Morphologie der Papille zeigt eine große interindividuelle Variabilität [32, 35]. Mithilfe dieser Arbeit sollten Normwerte der Papilla nervi optici für die Bevölkerung des Nordostens Deutschlands (SHIP-Trend-0-Kohorte) ermittelt werden [77]. Des Weiteren wurde überprüft, ob anthropometrische oder somatometrische Kenngrößen einen Einfluss auf die Sehnervenmorphologie ausüben.
Von den 4420 Studienteilnehmern der SHIP-Trend-0-Kohorte lagen 3514 auswertbare digitale Fundusfotografien vor [77]. Die Aufnahme der Bilder erfolgte mit der Funduskamera TRC-NW 200 (Topcon), die Analyse wurde planimetrisch mithilfe der Bildbearbeitungssoftware Visualis 2.62 (Imedos Systems UG, Jena) durchgeführt [39]. Zur Erhebung der biomorphometrischen Daten markierte der Untersucher manuell jeweils die Grenzen von Papille und Exkavation, außerdem wurde die Breite des neuroretinalen Randsaums inferior, superior, nasal und temporal vermessen (Abb. 2 - Abb. 7). Die durchschnittlichen Werte betrugen für die Papillenfläche 2,28 mm2, Exkavationsfläche 0,31 mm2, Randsaumfläche 1,98 mm2 und für die CDR 0,31. Des Weiteren zeigte die Papillenfläche eine statistisch signifikant positive Korrelation mit den anderen Papillenparametern. Diese Ergebnisse stimmten weitestgehend mit denen anderer Studien überein, die ebenfalls Studienteilnehmer europäischer Herkunft untersuchten [53, 61]. Beim Vergleich der Daten unterschiedlicher Studien sollten jedoch immer die jeweilige Messmethode, Methode zur Korrektur der Vergrößerung, die untersucherabhängige Variabilität, sowie die Zusammensetzung der Studienpopulation Berücksichtigung finden [25, 72]. Da beim Vergleich verschiedener Ethnien starke Differenzen der Merkmalsausprägungen des Sehnerven deutlich wurden, war die Erhebung von populationsbasierten Daten der Topografie der Papille für die Bevölkerung des Nordostens Deutschlands von großer Wichtigkeit [45, 69, 74].
Bei der Überprüfung einer Assoziation zwischen den Papillenparametern und anthropometrischen Messungen bestand kein Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Probanden. Allerdings manifestierte sich eine altersabhängige Zunahme von Papillen- und Randsaumfläche. Die Ergebnisse bisheriger Studien zu diesen Zusammenhängen differieren stark [15, 37, 41]. Die Autoren nehmen jedoch an, dass das Lebensalter die Morphologie des Sehnerven stark beeinflusst [2, 12, 37]. In welcher Weise und welchem Ausmaß dies geschieht, sollte in zukünftigen Erhebungen weiter eruiert werden [20].
Die Untersuchung des möglichen Zusammenhangs zwischen nichtokulären und okulären Kenngrößen ergab eine negative Korrelation der Körpergröße mit der Papillen- und Randsaumfläche. Des Weiteren war der neuroretinale Randsaum positiv mit dem BMI assoziiert. Die Datenlage bezüglich der Beeinflussung der Morphologie des Sehnerven durch somatometrische Kenngrößen ist bisher gering. Die Assoziation von Körpergröße und Papillenparametern wurde in vorherigen Studien kontrovers diskutiert [1, 61, 87]. Den protektiven Effekt eines hohen BMI bezüglich des Risikos der Entwicklung einer glaukomatösen Optikusneuropathie postulierten bereits mehrere Autoren [47, 84, 87]. Da der Schaden des Nervus opticus sich bei der Glaukomerkrankung durch einen Verlust von Randsaumgewebe manifestiert, unterstützte diese Untersuchung die Annahme, dass Probanden mit hohem BMI durch eine größere Fläche des neuroretinalen Randsaums weniger gefährdet zu sein scheinen [87]. Weder das Körpergewicht noch die WHR hatten in dieser Studie eine Auswirkung auf die Merkmalsausprägungen des Sehnerven. Nur eine weitere Studie beschäftigte sich bisher mit dem Zusammenhang zwischen WHR und den biomorphometrischen Daten der Papille, wobei sich eine positive Korrelation zur Papillenfläche nachweisen ließ [87]. Zukünftige Untersuchungen zur genaueren Evaluation der Bedeutung von Körpergröße, Körpergewicht, BMI und WHR bezüglich der Sehnervenmorphologie sollten erfolgen. Da ein Nachweis der Assoziation zwischen BMI und Papillenmorphologie bereits mehrfach gelang, liegt die Vermutung nahe, dass auch die anderen somatometrischen Parameter die physiologischen Eigenschaften der Papille entscheidend beeinflussen [87]. Aufgrund einer stetig steigenden Prävalenz von Übergewicht und Adipositas in den entwickelten Ländern sind weitere Untersuchungen diesbezüglich dringend notwendig [13]. Die durch Fettleibigkeit bedingten gesundheitlichen Veränderungen und Erkrankungen werden in Zukunft einen wachsenden Stellenwert in der ärztlichen Versorgung der Bevölkerung einnehmen [13].
Im Rahmen eines assoziierten Projektes zur Study of Health in Pomerania wurde die Lage des Auges in der Orbita bestimmt. Wir arbeiteten dabei mit der Probandenkohorte SHIP-Trend. Insgesamt standen MRT-Datensätze von 2152 Probanden zu Verfügung. Die Daten lagen im DICOM-Format vor. Für die Bildauswertung nutzten wir den DICOM-Betrachter OsiriX (v3.9.2, 32-bit). Da eine große Achsenlänge des Sehorgans einen Exophthalmus vortäuschen kann, bestimmten wir neben der Lage des Bulbus oculi jeweils auch die Bulbusachsenlänge. Die Messung der Bulbusachsenlänge erfolgte ebenfalls anhand der MRT-Aufnahmen. Anschließend konnten die Messwerte auf eine Assoziation mit diversen weiteren gesundheitsbezogenen Parametern überprüft werden. Die transversale T1-gewichtete MRT-Serie mit einer Voxelgröße von 1mm x 1mm x 1mm erwies sich für die Datenerhebung als am besten geeignet. Die Messungen wurden an derjenigen Bildebene durchgeführt, in der das Auge die größte Ausdehnung aufwies und sowohl der Hornhautscheitel als auch der Sehnervenkopf am Bulbus oculi dargestellt waren. Da es sich bei geschlossenen Augenlidern oftmals schwierig gestaltete, den äußeren Rand der Hornhaut auf den radiologischen Schnittbildern zweifelsfrei zu erkennen, nutzten wir die Rückseite der Kornea als Bezugspunkt für unsere Messungen. Die Bulbusachsenlänge war durch eine Strecke definiert, die von der Rückseite der Kornea bis zum Krümmungsmittelpunkt am posterioren Pol des Bulbus oculi reichte. Für die Lageermittlung des Sehorgans wurden zwei verschiedenen Vorgehensweisen angewandt. Zunächst führten wir eine Verbindungslinie zwischen den seitlichen Begrenzungen beider Augenhöhlen (interzygomatische Linie) ein. Die vordere Exophthalmometrie beschrieb die Lage des Augapfels durch den senkrechten Abstand der interzygomatischen Linie von der Rückseite der Hornhaut. Die Messstrecke musste dabei auf Höhe des Hornhautapex liegen. Die hintere Exophthalmometrie war durch eine Strecke definiert, die sich zwischen der interzygomatischen Linie und dem posterioren Augenpol ausdehnte.
Insgesamt konnten die Messdaten von 1808 Probanden in die darauffolgende statistische Analyse übernommen werden. Das Durchschnittsalter betrug 51,5 Jahre. In der vorderen Exophthalmometrie unterschieden sich die Mittelwerte beider Geschlechter signifikant (m.: r.: 16,4mm, l.: 16,3mm/w.: r.: 15,2mm, l.: 15,0mm). Auch bei der hinteren Exophthalmometrie ergaben sich geschlechtsspezifische Unterschiede (m.: rechts: 6,7mm, links: 6,8mm / w.: rechts: 7,3mm, links 7,4mm). Zwischen dem rechten und linken Auge war für keinen Parameter ein statistisch signifikanter Unterschied zu beobachten. Demgegenüber beeinflusst die Bulbusachsenlänge das Hervorstehen der Augen sehr wohl (p<0,001). Um einen Pseudoexophthalmus zukünftig sicher von einem Exophthalmus mit Krankheitswert unterscheiden zu können, führten wir einen Quotient aus dem Ergebnis der vorderen Exophthalmometrie und der Bulbusachsenlänge eines Auges ein (Quotient Ex/Al). Darüber hinaus besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem BMI eines Menschen und der individuellen Position des Auges innerhalb der Orbita. Studienteilnehmer mit einem BMI >30kg/m² wiesen im Vergleich zu Studienteilnehmern mit einem BMI <25kg/m² im Mittel eine rund 2 mm höhere Protrusion des Bulbus oculi auf. Mit dem gewählten Auswertungsalgorithmus konnte erstmals veranschaulicht werden, dass der Einfluss des BMI unabhängig von der Bulbusachsenlänge, dem Alter und Geschlecht besteht. Ebenso fand sich ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen Taillen- bzw. Hüftumfang und der Augenposition. Steigt der Taillen- bzw. Hüftumfang um einen Zentimeter geht das mit einer Vorverlagerung des Bulbus oculi um 0,05 Millimeter einher. Die Körpergröße hatte innerhalb unserer Untersuchung keine Auswirkung auf die Position des Augapfels. Vielmehr war die Körpergröße mit der Bulbusachsenlänge der Probanden assoziiert. Die Zunahme der Körpergröße um einen Zentimeter ging mit einer rund 0,03 mm höheren Achsenlänge des Sehorgans einher. Innerhalb der Kohorte war eine gewisse Altersabhängigkeit der Bulbusachsenlänge zu beobachten. Im hohen Probandenalter nahm die Achsenlänge ab (0,008 mm/Jahr). Auch die Exophthalmometrie ließ Alterskorrelationen erkennen. Das Hervorstehen der Augen nahm bis zu einem Probandenalter von 50 Jahren zu, um anschließend auf einem Plateau zu verweilen. Als besondere Beobachtung fällt jedoch auf, dass die Resultate der hinteren Exophthalmometrie bei den über 70-Jährigen wieder ansteigen, während die Ergebnisse der vorderen Exophthalmometrie nahezu unverändert bleiben. Die statistische Analyse konnte keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Schilddrüsenparametern und der Lage des Sehorgans aufzeigen. Für diesen Zweck wurden Interviewdaten, Sonografiebefunde der Schilddrüse sowie die TSH- und Anti-TPO-Konzentration im Blutplasma ausgewertet.
Hintergrund: Es wurde untersucht, ob die Streifenmeniskometrie zur Diagnostik eines trockenen Auges geeignet ist. Außerdem wurde geprüft, ob sich Hinweise auf eine Beeinflussung des Messverfahrens infolge von lidkantenparallelen Bindehautfalten (LIPCOF) bzw. einer Meibom-Drüsen-Dysfunktion (MDD) ergeben.
Material und Methodik: Die Stichprobe umfasst 391 Augen von 201 Probanden (85 männlich, 116 weiblich) zwischen 18 und 81 Jahren (Altersdurchschnitt 53,17 ± 16,52 Jahre). Es wurden drei Gruppen konzipiert. 54 Augen mit einer diagnostizierten Keratokonjunktivitis sicca (KCS) und 122 Augen mit einer nur mild ausgeprägten KCS wurden 225 gesunden Augen gegenübergestellt. Jedes Auge wurde mittels Streifenmeniskometrie, Schirmer-1-Test, Jones-Test, OCT-Meniskometrie (Tränenmeniskushöhe - TMH, Tränenmeniskusweite - TMW, Tränenmeniskusquerschnittsfläche - TMA) und dem Fragebogen Ocular Surface Disease Index (OSDI) untersucht. Außerdem wurden Hinweise auf eine MDD in Form von charakteristischen Lidkantenveränderungen und das Vorhandensein von LIPCOF mittels optischer Kohärenztomografie (OCT) erfasst.
Ergebnisse: Die Ergebnisse der Streifenmeniskometrie, des Schirmer-1-Tests, des Jones-Tests sowie der OCT-Meniskometrie (TMH, TMW und TMA) waren bei den KCS-Patienten im Vergleich zu den augengesunden Kontrollprobanden signifikant kleiner (p < ,001). Der OSDI-Score bei den KCS-Patienten war signifikant größer als in der Kontrollgruppe (p < ,001). Zwischen der Streifenmeniskometrie und dem Ausprägungsgrad der KCS besteht eine signifikante Korrelation (r = -,396, p < ,001). Die Sensitivität der Streifenmeniskometrie liegt in einem vertretbaren Bereich zwischen 0,79 und 0,89. Die Spezifität im Bereich zwischen 0,42 und 0,5 ist jedoch unbefriedigend. Die Streifenmeniskometrie korrelierte mit allen angewandten Untersuchungsverfahren signifikant (p < ,001) auf überwiegend mittlerer Stufe. Zur Diagnostik eines trockenen Auges bei einer bestehenden MDD ist die Streifenmeniskometrie ungeeignet. Hinweise auf eine Beeinflussung durch LIPCOF zeigten sich nur für die OCT-Meniskometrie.
Schlussfolgerung: Es konnte eine Korrelationsvalidität der Streifenmeniskometrie zum Schirmer-1-Test, Jones-Test, OSDI und zur OCT-Meniskometrie festgestellt werden. Die Vorteile des Verfahrens liegen im geringen technischen und zeitlichen Aufwand. Bei nur minimaler Bindehautreizung ist es eine sehr patientenfreundliche Untersuchungsmethode. Nachteilig ist die niedrige Spezifität aufgrund derer die Streifenmeniskometrie stets mit anderen Testverfahren kombiniert werden sollte.
Background: To analyze the relation and distribution of mean, systolic and diastolic ocular perfusion pressure (OPP) in telemedical homemonitoring of patients with primary open-angle glaucoma (POAG). Methods: 70 patients with POAG measured intraocular pressure (IOP) and blood pressure at home for a period of 6 months with the Goldmann applanation self-tonometer Ocuton S and the blood pressure device boso medicus PC. Twenty-four-hour profiles were taken every 4 weeks in addition to single measurements in the morning and evening once a week. All measured values were transmitted to an electronic patient record, which calculated OPP by taking systolic, diastolic and mean arterial blood pressure and subtracting IOP. Results: We analyzed 3,282 values of mean, systolic and diastolic OPP. The quantity of values below the risk levels of the Barbados Eye Studies was calculated. We found values lower than the risk levels for LE: 49 (1.5%)/RE: 60 (1.8%) systolic OPP, LE: 1,623 (49.5%)/RE: 1,761 (53.7%) diastolic OPP and LE: 687 (20.9%)/RE: 794 (24.2%) mean OPP. The individual average OPP levels of all 70 patients below the risk levels showed the following distribution: LE: 4 (5.7%)/RE: 6 (8.6%) systolic OPP, LE: 19 (27.1%)/RE: 20 (28.6%) diastolic OPP and LE: 10 (14.3%)/RE: 10 (14.3%) mean OPP. Conclusion: The individual distribution of different OPP values in POAG patients is not easy to interpret for clinical ophthalmologists. Precise practicable guidelines for clinical use still have to be determined.
Purpose: To determine the surface characteristics of porcine corneal lenticules after Femtosecond Lenticule Extraction. Methods: The Carl Zeiss Meditec AG VisuMax® femtosecond laser system was used to create refractive corneal lenticules on 10 freshly isolated porcine eyes. The surface regularity on the corneal lenticules recovered was evaluated by assessing scanning electron microscopy images using an established scoring system. Results: All specimens yielded comparable score results of 5–7 points (SD = 0.59) per lenticule (score range minimum 4 to maximum 11 points). Surface irregularities were caused by tissue bridges, cavitation bubbles or scratches. Conclusion: The Femtosecond Lenticule Extraction procedure is capable of creating corneal lenticules of predictable surface quality. However, future studies should focus on the optimization of laser parameters as well as surgical technique to improve the regularity of the corneal stromal bed.